Es gibt Dinge über die kann ich einfach hinwegschauen. Besonders leicht fällt mir das, wenn ich die Sache nie in meinen Händen hielt. Sobald ich jedoch ein Teil jedoch einmal ausgebaut habe, tue ich mich schwer es wieder ohne eine kleine Auffrischung einfach so wieder einzubauen. Sicher gibt es das auch, aber das ist wirklich eher die Ausnahme.
Mit den Recaro-Sitzen geht es mir jetzt wieder genauso. Klar könnte ich die nehmen und so einbauen. Aber es gibt auch noch genügend Potential für kleine Auffrischungen. In erster Linie meine ich damit jetzt die elastischen Gurte und der Sitzfläche.
Die Dinger haben es wirklich hinter sich und es ist ein Leichtes sie eben zu erneuern.
Elastischen Poltergurt gibt es als Meterware und kostet wirklich nicht die Welt.
Es bleibt einzig noch die erforderliche Länge zu ermitteln und die Enden dann zu vernähen. Mir selber fehlt zum Nähen allerdings das Equipment, aber ich kann gut Tackern.
Das mit dem Tackern ging erstaunlich gut und mit dem Klebeband als Verstärkung hielt das der Spannung auch wunderbar stand.
Das bleibt aber natürlich nicht so. Das ist nur mein Musterstück gewesen.
Für´s Nähen habe ich ja meine kleine Schwester. Wenn sie das liest, kann ich mir wieder was anhören. Sie hat übrigens weit mehr Nähmaschinen in Betrieb, als ich Autos. Das ist doch auch mal was.
Die Enden zu vernähen war dann auch ein Klacks. Auf Schönheit kommt es hier wirklich nicht an. Wichtig ist nur ausreichende Festigkeit.
So war ich dann auch damit einverstanden, daß sie sich eben für die einfachste Variante entschieden hat. Einfach die beiden Enden übereinandergelegt und diese jeweils auf 2 cm vernäht. Die Lasche wird später umgelegt und liegt dann flach zwischen den beiden Strängen. Auch die originalen Bänder waren übrigens so vernäht. Geht halt am schnellsten.
Bevor ich die neuen Gurte jetzt eingesetzt habe, gab es noch ein zusätzliche Lage verstärkten Schaumstoff. Warum weiß ich auch nicht so genau, sieht halt schöner aus…
Das ist auf der Unterseite natürlich besonders wichtig.
Das war aber noch nicht das Ende des Fresh-up´s.
Das hintere Ende des Sitzflächenbezugs will auch noch wieder gespannt werden. Das geschah zuvor mit drei Polsterkrampen, die einfach am seitlichen Rand in den hinteren Gurt eingequetscht wurden.
Das sieht nicht nur total stümperhaft aus, sondern zieht natürlich auch den Gurt auf der kompletten Länge unter der Sitzfläche weg.
Auf dem ersten Bild in diesem Artikel kann man das gut erkennen.
Um die Befestigung etwas eleganter zu lösen erfolgte ein Griff in meinen Kleiderschrank.
Ein Drahtbügel wurde Opfer meiner nun folgenden Idee.
Aus dem Bügel entstanden ein paar von diesen Haken.
Ich gebe zu, daß ich mich dabei von den originalen Haken der seitlich gespannten Gurte inspirieren lies.
Was jetzt noch fehlte waren zunächst zwei Löcher im Sitzgestell.
Das Stück Blech habe ich nur zum Schutz untergelegt. Es hat mit meiner Idee nichts weiter zu tun.
Wohl aber der Polstergurt, der hier ebenfalls schon ins Bild ragt. Davon hatte ich noch genügend übrig. Und was quer geht, geht selbstverständlich auch in Längsrichtung.
So bleibt der hintere Quergurt jetzt dort wo er hingehört und das Ende der Sitzfläche steht nachhaltig vernüftig unter Spannung.
Ich kann Euch jetzt baer hier noch nicht das Endergebnis zeigen. Vorerst müsst Ihr wieder mit der getackerten Variante vorliebnehmen. Die genähte Version wartet noch auf Vollendung.
Ist Deine Schwester genauso krank wie Du oder näht sie beruflich? 😉
Adios
Michael
Lübecks Nähcafe
Wahnsinn 🙂
Hätte nicht gedacht, das Du soooo schwer bist…