Jetzt kommt endlich der detaillierte Rückblick des diesjährigen Heide-Histo.
Ein gutes hatte die Reifenpanne von gestern ja. Ich hatte einen Tag mehr Zeit und dadurch die Möglichkeit noch ein kleines Video zusammenzuschneiden und hochzuladen. Das gibt es am Ende des Beitrags.
Los ging es diesmal in Luhmühlen.
Eine großflächige Anlage, die sicher vielen schon mal in Rahmen von Pfedersportveranstaltungen zu Gehör gekommen ist.
Am Samstag morgen stand das Areal dann aber ganz im Zeichen alter Schätze aus Blech. Auch wenn es „erst“ die 4. Ausgabe dieser Oldtimer-Rallye ist, hat sie sicher ihren guten Ruf schon weg und war daher auch frühzeitig ausgebucht. 104 Teams hatten gemeldet und bis auf wenige Ausnahmen gingen wohl auch alle an den Start.
Auf zwei großen Parkplätzen fanden die Fahrzeuge bis zum jewieligen Start ausreichend Platz. Die höheren Startnummern etwas außerhalb des eigentlichen Startraums, die kleinen Startnummern direkt am Startbogen.
Wir trudelten ganz gemütlich so gegen Viertel vor 9 in Luhmühlen ein. Bereits in der Nennungsbestätigung wurde erwähnt, daß die Fahrzeuge diesmal nummerierte Standplätze bekommen. Also kein Grund zur Panik. Ein ganz klarer Vorteil gegen über den letzten Jahren.
Auch wenn Fahrtleiter Manfred Kolbe abends bei der Siegerehrung noch verkündete: „Wem´s gefallen hat, der erzählt es bitte weiter, wer was zu kritisieren hat, sagt es bitte mir. Wir kümmern uns dann darum.“, halte ich mich diesmal nicht an diese Vorschrift.
Ich will da aber auch gar nicht lange drauf herumreiten, so schlimm war das nun auch nicht. Unter den Tisch fallen lassen möchte ich den akuten Brötchenmangel zum Frühstück aber auch nicht. Da hat der Caterer wohl mal zeigen wollen, wie man es nicht machen sollte. Etwas ärgerlich, aber was will man machen. Verlaß Dich auf Andere und Du bist verlassen.
Das sollte der guten Stimmung aber keinen Abbruch tun. Zumindest bei uns nicht. In meiner kurzen Rückschau am Montag hatte ich es ja schon erwähnt. Das Wetter zeigte sich den ganzen Tag von seiner besten Seite. Viel besser als eigentlich vorhergesagt. Das kann ja heiter werden.
Um 10:01 ging es dann für das erste Team an den Start.
Rolf hatte die ehrenvolle Aufgabe die Teilnhemer zum richtigen Zeitpunkt auf die Reise zu schicken. Bei der Drostei in Pinneberg habe ich von ihm noch Starthilfe bekommen.
Im Minutenabstand ging die über 100 Fahrzeuge auf die Strecke.
Über anderhalb Stunden mußte Chris mit seiner Kamera also hier verharren, bis er sich zu seinem eigentlichen Einsatzort begeben konnte. Kurz vorm Mittag trafen wir uns an der WP4 wieder. Hier gab er uns und natürlich auch alle anderen das Startsignal zur Wertungsprüfung.
Wir hatten ab jetzt immer noch gut eine Stunde Zeit. Zeit schon mal einen Blick ins Bordbuch zu werfen. Damit waren wir dann auch nicht alleine.
Rechts von uns, bei Bernd und Rolf, senkten sich die Köpfe ebenso, wie auch links von uns im Porsche.
Da wollte ich natürlich in nichts Nachstehen und hab meine Kamera mal zur Seite gelegt. Gemeinsam mit Peter haben wir uns schon mal die heiklen Passagen markiert. Und davon waren wieder einige vorhanden. Wir hatten nichts anderes erwartet, uns aber darauf auch riesig gefreut. Bisher hatte es bei unseren beiden vorherigen Teilnahmen noch nicht zu einer ansehnlichen Platzierung gelangt.
Jetzt waren wir auch so langsam an der Reihe. Startzeit war 10:67 Uhr
Ab auf die Piste.
Logischerweise wird die Fotoausbeute ab jetzt etwas dünner. Schließlich hatte ich jetzt etwas wichtigeres zun tun.
Alleine bis zur Mittagspause warteten fünf Wertungsprüfungen auf uns.
Jedes Mal vor uns: Bernd mit seinem TR6, der uns immer mächtig schlechte Luft ins Auto pustete. Besonders wenn er am Start wieder alles gibt. 😉
Wie sich die Bilder gleichen.
Hier trafen wir dann auch wieder auf Chris. Als besonderen Gag hat er an der linken Straßenseite seine Kamera auf einem Stativ positioniert und die alle 10 Sekunden ein Foto machen lassen. Das über 100 Minuten. Müßten also so um die 600 Bilder geworden sein. Er hat den Zusammenschnitt mittlerweile bei yuotube eingestellt und den möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Lustige Geschichte.
Dann war Mittagspause in Munster. Abgabe der ersten Bordkarte. Aber nicht ohne vorher noch mal ein Foto davon zu machen.
So sah unser Protokoll durch den Zahlen- und Stempelirrgarten aus. Wie sich später heraussteltte: Alles richtig!
Unser erster Weg führte uns jetzt zum Futtertrog. Es war mittlerweile schon nach 15:00 Uhr.
Wir konnte jetzt gut etwas zu Beißen vertragen.
Schatten war mal wieder Mangelware. Dabei hätten wir den jetzt gut vertragen können.
Denn unsere Gehirnzellen sollten noch mächtig gefordert werden. Es folgten die beiden , in unseren Augen, schwierigsten Ori-Aufgaben des Tages.
Als kleines Beispiel mal die Ori in Rehrhof.
Und wir waren uns so sicher…. Anfangs.
Kurz vorher haben wir noch mal angehalten und haben ein paar Markierungen in die Karte eingezeichnet. Ganz klar: Der kürzeste Weg von dem Strich auf der Bundesstraße zum nächsten Skizzenteil führt über die nach Süden verlaufende Straße in der Kartenmitte!
Das war so eindeutig. Alles andere wäre nicht logisch. So fuhren wir dann auch unser Route ab. Fanden auch stumme Kontrollen. Dann kamen uns auf einmal eine ganze Reihe von Fahrzeugen entgegen. Nun gut das kann mal passieren. Wir waren immer noch felsenfest von unserer Strecke überzeugt und fuhren weiter. Das erste Mal richtig stuzig wurden wir, als wir an eine Stempelkontrolle kamen. Entgegen unserer Fahrtrichtung!
Noch mal die Karte durchforstet. Was haben wir übersehen? Wir konnten beim besten Willen nichts finden. Wir fuhren unseren Törn zunächst weiter. Fanden aber nur Stumme Kontrollen entgegen der Fahrtichtung. Keine einzige stand in unserer Richtung.
Jetzt gab es eigentlich nur noch eine logische Erklärung. Ich sagte zu Peter: „Das muß ein Schild gestanden haben, daß wir in diese Straße von der Bundestraße nicht einbiegen durften!“, und ich fuhr genau dort wieder hin. Genau das war dann auch tatsächlich die Erklärung. Etwas versteckt, halb zugewachsen und mit reichlich Grünspan überzogen stand da tatsächlich das Zeichen 250, „Verbot für Fahrzeuge aller Art“.
Jetzt aber hurtig. Das hat jetzt richtig Zeit gekostet. Neue Route ausgeguckt, diesmal ganz die Bundesstraße rauf und dann Richtung Süden zunächst nach Ehlbeck. Entgegen unseren eingezeichneten Pfeilen.
In der Hektik haben wir dann leider einen Pfeil in der Karte übersehen. Wir hatten wohl gedacht, daß wäre auch einer von unseren Pfeilen. Der war aber schon vom Veranstalter drin. Der kleine abgeknickte Pfeil rechts unterhalb des Ortsnamens Rehrhof. Dadurch war hier die Fahrtrichtung vorgegeben. Wir sind andersrum durch und haben die Kontrolle 55 bewußte nicht notiert, da sie ja entgegen unserer Fahrtrichtung stand.
Schade, aber es sollte bis zum Ende unser einziger Bordkartenfehler bleiben.
Auch die noch folgende Ori lief also glatt. Wie eigentlich der gesmate Tag richtig rund verlief. Die Heide-Histo hat wieder richtig Spaß gemacht.
Um kurz vor sechs konnte wir dann auch endlich raus aus dem Brutkasten.
Nur noch eben durchs Ziel, einen kleinen Gruß von der Heidekönigin in Empfang nehmen und das wars. Der Sprecher im Ziel monietre noch das ich nicht bei ihm angehalten bin und gleich zur Heide-Königin durchgefahren bin. Ist das nicht verständlich? Ich hab anstandshalber dann noch mal den Rückwärtsgang eingelegt. 😉
Geschafft!
Jetzt hieß es, den Tag Reveu passieren lassen. Bis zum Buffet und zur Siegerehrung war noch reichlich Zeit. Zeit mit anderen Teilnehmern zu klönen und die eine odder andere Finte der Rallye durchzugehen.
Nach und nach wurden dann auch die ersten Ergebnisse ausgehängt. Erst jetzt wurde uns natürlich klar, wie wir uns geschlagen haben. Das sah nicht schlecht aus.
Die Chance, daß wir hier zum ersten mal nicht leer ausgehen waren nicht schlecht.
Nach und nach sah es wirklich danach aus. Als erstes hingen die ganzen Einzelzeiten der WP´s aus.
0,9 – 0,8 – 0,6 – 0,8 – 1,0 – 0,7 – 1,0 – 1,0 – 0,9 – 0,6 – 0,9 – 0,9 – 0,7 – 1,0 – 0,6 standen zum Schluß bei uns in der Spalte. Richtig schön gleichmäßig. Aber leider immer etwas zuviel auf der Uhr. Alle Zeiten waren im positiven Bereich. Ich war also im Schnitt ca. 0,8 Sekunden zu spät an den Lichtschranken. Wenn ich mir die Durchfahten im Video so betrachte, fand ich die Abweichung nicht so groß. Das war wohl auch eher ein technisches Problem, welches es noch zu ergründen gilt. Auf jeden Fall nicht ein Ausreißer und als dann auch die beiden Bordkartenwertungen aushingen war es klar. Zwei Fehlerpunkt hatten wir in der ersten Bordkarte am Schluß doch noch zu verbuchen. Einmal sollen wir eine Minute zu früh an eine Zeitkontrolle gewesen sein. Die Zeit stand so auf der Karte. Warum auch immer?
Insgesamt also nur 5 Fehlerpunkte aus den Bordkarten. Das ist Spitze!
Hinzu kommen die 12,4 Punkte von den 15 Lichtschranken. Insgesamt also nur 17,4 Punkte. Das war der 7.Platz in unserer Klasse und soagar der 10.Platz in der Gesamtwertung. Sauber!
Diesmal lohnte es sich also noch zu bleiben. Und nicht nur wegen dem leckeren Buffet, bei dem es mal wieder an nichts fehlte.
Nein, es gab endlich auch von der Heide-Histo mal etwas für die Katzentreppe.
Das Bild kennt Ihr ja schon vom Montag.
Das versüßt einen so ereignisreichen Tag natürlich noch mal zusätzlich. Uns hat es aber auch so wieder riesigen Spaß gemacht und das erzählen wir auch gerne weiter. 😉 Ich denke das kommt auch im meinem kleinen Video ganz gut rüber.
Eine Galerie hab ich natürlich auch noch zusammengestellt.