Etwas geschmuzelt habe ich nach Kai´s Kommentar im letzten Beitrag schon. Obwohl ich dazu erst die Hilfe von wikipedia in Anspruch nehmen mußte. Resilienz. Was ist das denn? Sorry, aber das habe ich noch nie gehört. Falls es Euch auch so geht, hier die Aufklärung:
„Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, mit Veränderungen umgehen zu können. Systeme müssen von innen oder außen kommende Störungen ihres Zustandes ausgleichen oder unter Aufrechterhaltung ihrer Systemintegrität ertragen können.“
Mit dem System bin ich in diesem Fall dann wohl gemeint. 😉
Wie dem auch sei, ganz unrecht hat Kai damit natürlich nicht. Ich bin bei manchen Dingen schon ganz schön ausdauernd, wenn es darum geht Störungen zu finden und diese auszumerzen.
Wie schon geschrieben läuft der Tacho ja an sich soweit. Das Zucken des Zeigers tritt allerdings jetzt weiterhin auf.
Allerdings konnte ich es mittlerweile zeitlich etwas eingrenzen und weitere Erkenntnisse gewinnen. Morgens, wenn im Inneren noch alles kalt ist, ist es nicht da. Dann aber nach ungefähr fünf Minuten Fahrt ist es zu beobachten, verschwindet dann aber wieder, wenn der Wagen längere Zeit in Betrieb ist. Es also sozusagen nur in der Warmlaufphase zu beobachten.
Und das Phänomen beschränkt sich nicht nur auf den Zeiger, also die Geschwindigkeitsanzeige, sondern auch auf die Entfernungsanzeige, also die km-Rollen.
Die Aufnahme enstand bei absoluter Schrittgeschwindig. Gerade so, daß ein paar Impulse zum Tacho gelangen. Interessant dabei ist das Verhalten der km-Rollen. Immer wenn der Zeiger recht weit auschlägt dreht sich auch die Rolle verhältnismäßig schnell. Die Entfernungsmessung ist also analog zur Geschwindigkeitsanzeige. Stimmt aber überhaupt nicht mit der tatsächlich zurückgelegten Strecke überein. Die betrug nämlich in der gesamten Videolaufzeit lediglich 180m. Angezeigt wurden mir aber gut 500m.
Damit wage ich zu behaupten, daß das Zucken des Zeigers auf jeden Fall ursächlich nicht in der Spule für die Tachonadel zu suchen ist. Entweder kommen hier jezt unreglemäßige Impulse vom Geber oder auf der Platine haut irgendwas noch nicht hin. Den Geber hatte ich überprüft, da war nichts festzustellen. Ich werde das zur Sicherheit aber auch nochmal testen.
Möglich auch, daß ich die Entfernung der Elektrolytreste nicht sorgfältig genug vorgenommen habe. Dafür spricht in meinen Augen das temperaturabhängige Auftreten. Auch diese Reinigung werde ich noch mal wiederholen. Dafür werde ich dann aber den einen IC komplett auslöten, um auch an die Innenseite der Beinchen zu gelangen.
Und wenn ich dann den Lötkolben schon mal in Aktion habe, kann ich auch gleich den einen bipolaren Kondensator noch tauschen. Ich habe mittlerweile einen auftreiben können. Zwar in 100V und nicht in 25V, aber das ist wohl nicht das Problem. Das wurde mir hier in den Kommentaren ja ebenfalls bestätigt.
Wenn das dann alles nichts hilft sehe ich nur noch eine Möglichkeit. Den Tausch des IC´s, der verhältnismäßig stark von dem Elektrolyt angegriffen war. Jetzt kommen dann die Chinesen ins Spiel.
Diesen über 20 Jahre alten IC AN6505UBK hier in Deutschland aufzutreiben kann ich wohl vergessen. Stundenlang hab ich mich durchs Netz gekämpft, keine Chance. Aber bei den Chinesen bin ich fündig geworden.
Mit dem Anbieter stehe ich zur Zeit gerade über alibaba in Kontakt.
10000 Stück pro Monat werde ich wohl nicht abnehmen aber angeblich verschicken sie ab 1 Stück. Dann allerdings nicht mehr zum Stückpreis von 0,01-0,02$ wie in dem Angebot zu sehen. Ein reales Angebot habe ich bereits erhalten. Der Preis liegt noch im Rahmen, offen sind noch die Versandkosten.
Das wird dann aber erst die letzte Alternative sein. Vorher kommem die einfachen Dinge.
Hallo Olaf,
jeder, der auch nur entfernt mit Pädagogik oder Psychologie zu tun hat, kommt mit dem Begriff der Resilienz in Berührung. Er meint im Grunde die psychische Widerstandsfähigkeit. Zu Depressionen neigst du demnach nicht.
So meinte ich es, danke, Nils. Mit deiner Vermutung zum Hintergrund liegst du ebenfalls richtig.
Hi
Ich hab auch eine ähnliche Reparatur hinter mir. Mit ähnlich durchwachsenem Erfolg. Meist geht er manchmal aber auch wieder nicht. ich habe das Gefühl das tatsächlich die Temperatur eine Rolle spielt.
Ausserdem möcht ich noch anmerken: Ich habe 2 verschiedene Tachoeinheiten, habe den Tacho repariert wie beschrieben, eingebaut und alles funktionierte. Weil aber die Scheiben so verkratzt waren dachte ich ich könnte den Tach in das optisch schönere Gehäuse setzen. Das hab ich getan un der Tacho funktionierte nicht. Also wieder zurück in das erste Gehäuse und dort funktioniert er jetzt wieder (wie beschrieben, meistens).
Ich habe also den Verdacht, dass es auch mit den Leiterbahnen auf der Rückseite der Platine zu tun haben könnte, bzw werde mir den Spannungsstabi nochmal ganz genau ansehen. Vielleicht hift Dir das weiter?
mfg Heinrich