Es wird Winter. Daran läßt sich nicht rütteln. Oktober bis Ostern ist eigentlich die Faustregel für die Winterreifenzeit. Im Oktober schaffe ich es aber irgendwie nie, die Winterreifen auf meinem Volvo zu haben. Im Dezember, bei anhaltenden Temperaturen nahe des Gefrierpunktes, wird es jetzt aber mal Zeit.
Vorsichtshalber habe ich mir schon mal einen Satz neue Bremsbeläge für die Vorderachse besorgt. Die sind nun schon über 35.000 km drin und ich will deswegen die Räder nicht noch ein zweites Mal wieder runternehmen.
Mit dem Runternehmen der Räder hatte ich dann allerdings so meine Probleme. Meine kleine Tüte mit dem Schlüßel für die Nabendeckel und den 5 Muttern für Stahlfelgen war ums Verrecken nicht aufzufinden. Das halbe Auto habe ich auf den Kopf gestellt. Nichts. Auch in der Werkstatt war die Tüte nicht aufzutreiben. Aber immerhin habe ich bei der Suche eine so ewigen Zeiten vermißte CD wieder gefunden. Die „4“ von Foreigner. Geile Scheibe.
Damit kriege ich die Nabendeckel aber auch nicht ab. Hinten habe ich diese Sicherheitsschrauben noch mit einer Seegeringzange aufbekommen. Die habe ich aber auch zuletzt angezogen. Und ich ziehe Schrauben grundsätzlich nicht so fest. Irgendwann müßen die eh wieder auf. Vorne war allerdings zuletzt der Reifendienst dran und der hat die Schrauben wohl richtig angeknallt.
Jetzt half nur noch sanfte Gewalt.
Mit Hammer und Schraubenzieher habe ich die Teile vorsichtig losgeschlagen. Das wäre also geschafft.
Meine Bremsbeläge brauchte ich dann gar nicht aus der Verpackung holen. Die waren ungefähr erst zur Hälfte runter. Keine schlechte Leistung. Den rechten Bremssattel habe ich aber trotzdem nochmal eben runtergenommen. Die Beläge gaben beim leichten Abbremsen kurz vorm Stillstand desöfteren mal unschöne Quietschgeräusche von sich.
Ich habe die Anlagefläche mal mit etwas Kupferpaste versehen. Vielleicht hilft´s ja.
Die Winterräder waren dann schnell aufgesteckt. Neben dem Spezielschlüßel fehlten mir jetzt aber auch fünf Radmuttern für die Winterräder. Eigentlich sind unterschiedliche Muttern gar nicht nötig, aber ich habe mir das irgendwie so angewöhnt. Beide Muttern haben Kegelbund und so habe ich jetzt etwas durchgemischt.
Drei Räder bekamen eine und ein Rad zwei Muttern von den Alufelgen.
Jetzt noch die Radkappen rauf, die Foreigner-CD ins Radio und im Kofferaum alles wieder verstaut, was ich bei der Suche nach der Tüte herausgekramt hatte. Unter den ganzen Sachen lag da auch der Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug rum. Mußte er ja auch, denn in dem Werkzeugfach war kein Platz für ihn…..
Lied 7 von der Foreigner-CD habe ich dann auf der Rückfahrt ordentlich aufgedreht: I’m gonna win!
Danke für den Hinweis auf Foreigner. Hab ich zum Anlass genommen, die Scheibe auch mal wieder raus zu kramen. Rockt.
Um obige Probleme zu umgehen werden bei uns Radwechselspezialwerkzeug und entsprechende Muttern in einem kleinen (Baumwoll-)Beutel direkt an die zugehörigen Reifen gebunden.
Moin, moin!
Das mit dem fehlenden Spezialschlüssel für die Felgendeckelschraube kenne ich, so Felgen hatte ich auch mal auf meinem damaligen 124er T-Modell. Allerdings habe ich beim ersten Radwechsel diese unsägliche Schraube sofort entsorgt und durch eine Inbusschraube ersetzt. Klauen tut die Felgen doch heute eh keiner mehr.
Adios
Michael