Musik digitalisieren kennt ja jeder und das haben sicher auch schon viele von Euch gemacht. Und andersrum?
Musik analogisiert. Gibt es das Wort überhaupt? Auf jeden Fall dürfte das wohl eher die Ausnahme, anstatt gängige Praxis sein.
Und dabei kommen Begriffe wieder zum Vorschein, die die jüngere Generation wohl überhaupt nicht mehr kennt.
Dolby, Autoreverse, Bias, Tape Selector oder Auto Space.
Irre, mit diesen Sachen muss ich mich selbst erst mal wieder etwas anfreunden.
Ganz schnell kommen dabei dann aber wieder Sachen ans Tageslicht, die früher einfach selbstverständlich waren.
So zum Beispiel, mit einem Stift das Band auf Aufnahmeanfang zu spulen. Anlalog heisst eben auch, man sieht noch was man macht.
Um für mein Vorhaben gerüstet zu sein, habe ich mir mal ein 4er-Pack meiner Lieblingskassetten besorgt. Die Maxell XL II 90 Epitaxial.
Einige von den Teilen, die ich irgendwann Mitte der 80er Jahre bespielt habe, sind noch heute bei mir im Einsatz. Das sind zum Teil die schärfsten Stücke aus meinen wilden Italo-Disco-Zeit drauf. Ich stehe noch heute dazu. Über 30 Jahre ist das jetzt her. Ob eine Festplatte oder ein Flashspeicher auch solange hält?
Aber ich drifte ab in alte Zeiten. Worum es hier eigentlich geht, will ich natürlich auch erwähnen. Ihr erinneret Euch an das Problem, das Eingangssignal des Grundig Autoradios am bit one einzupegeln. Das war schwierig ohne etwas zu hören. Ich habe es ja direkt vom Mediaplayer über den Aux-In am Autoradio zum bit one geschickt. Bei dieser Methode liegen aber zwei Lautstärkeregelungen in der Kette. Die vom Mediaplayer und die vom Autoradio. Um jetzt eine der Fehlerquellen auszuschließen, habe ich mir gedacht, ich nehme die Testtracks schön ausgepeglt auf eine Kassette auf. Damit liegt dann nur noch der Lautstärkeregler am Radio in der Signalkette.
Somit befindet sich die nächsten Tage diese etwas wild anmutenden Kunstruktion bei mir auf dem Küchentisch. Denn wenn ich schon mal dabei bin, kann ich mir auch gleich noch ein paar andere Kassetten mit passender Musik bespielen.
Auf die guten alten Zeiten. Auch wenn eine Seite nur 45 Minuten lang ist….
Haha, genau den Onkyo hatte ich auch mal. Er ist irgendwann gestorben, seitdem werkelt ein Teac-Cassettendeck. Bzw. werkeltE, da ich vor einigen Jahren sämtliche Cassetten entsorgt habe. Alte Zeiten schön und gut, aber den Dingern trauere ich nicht hinterher. Damals bevorzugte ich die Reinmetall-Cassetten von Wega (glaube ich). Heute benutze ich mein (Tasten-)Mobiltelefon mit Speicherkarte. Das alte Woodstock SQR06, das in den 32er kommt, ist auch umgebaut auf externen Eingang. Ich habe die einfache Methode gewählt und dafür das Casettenlaufwerk geopfert. Wie gesagt, brauche ich eh‘ nicht mehr.
Adios
Michael
Ausgerechnet ein Woodstock opferst Du dafür? Das war eines der besten Kasettenlaufwerke von Blaupunkt.
Nein, geopfert habe ich es nicht, das war schon umgebaut. Ich habe diesen Umbau nur noch verfeinert. Außerdem habe ich noch ein weiteres Woodstock und noch ein Nashville, das ja das gleiche Kasssettendeck hat. Die beiden bleiben, wie sie sind.
Adios
Michael