Mittlerweile sind die Temperaturen in dem Bereich, wo man sich mal an eine wahre Passat-Spezialität rantrauen kann. Die Rede ist von den genialen Zierleistenklammern, die die Chromleiste unterhalb der Fenster an den Türen halten sollen. Wobei die Betonung ganz klar auf „sollen“ liegt.
An meinem Passat GLS hat es mich irgendwann letztes Jahr nämlich auch erwischt.
Im vorderen Bereich an der Fahrertür, hinter dem Spiegel, hat die besagte Leiste sich nämlich gelöst. Hier hatten gleich beide Klammern ihren Dienst quittiert.
So banal der Job klingt, zwischen Tür und Angel ist das nicht erledigt. Den Spiegel dazu abzunehmen war, obwohl innenverstellbar, noch ein Kinderspiel.
So kann ich dahinter wenigstens gleich mal den Staub der Jahre entfernen. Der und das Mike Sanders-Fett sind natürlich beste Freunde. Aber besser Fett und Staub, anstatt Rost. Schon beachtlich, das nach jetzt 8 Jahren immernoch genügend Fett an den wichtigen Stellen ist.
Zum Abnehmen der Leiste habe ich mir angewöhnt sie nach vorne rauszuschieben. Da die zwei vorderen Klammern ihrer Funktion nicht mehr nachkamen, brauchte ich hier nicht einmal das Wagnis einzugehen, die Leiste von den Klammern zu lösen. Spätestens dabei verabschieden sich in der Regel die Hälfte aller Klammern.
Die leiste hat nämlich auf der Rückseite eine kleine Besonderheit, die das seitliche Rausschieben erst ermöglicht. Ob das von den Erbauern so gedacht war kann ich nicht sagen.
Auf dem letzten Zentimeter ist die Leiste hinten offen und so können die Klammern ins Freie. Freileich geht das in der Regel nur wenn nicht zu viel Dreck hinter der Leiste sitzt. Einen Versuch sollte es aber Wert sein. So erspart man sich zumindest bei den ganzen schwarzen Klammern entlang des Kurbelfenster die Gefahr die Klammern zu beschädigen. Eine der schwarzen Klammern hat es bei mir allerdings trotz größter Vorsicht dann aber getroffen. Knack! Ab war sie…
Diesmal allerdings auf der Befestigungseite. Die ist zum Glück ähnlich labil ausgelegt, sodaß die Chancen eigentlich immer 50:50 stehen.
Die Temperaturen hatte ich anfangs schon angesprochen. Unter 10°C braucht man sich hier gar nicht rantrauen. Ein wenig zusätzliche Wärme hilft aber auch bei den jetzt herrschenden Verhältnissen.
Mit dem Heißlüftfön habe ich die Teile etwas gefügiger gemacht. Das hilft ungemein.
Trotzdem bleibt es absoluter Quälkram die neuen Klammern zu montieren. Sie müssen senkrecht durch das Langloch in der Türkante eingesetzt werden und dann um 90° gedreht werden.
Damit sind sie dann verriegelt und können nicht mehr raus. Blöd nur, das entweder die Dichtung des Dreiecksfenster oder die Schachtleiste ein einfaches Verdrehen verhindert. Da hilft nur etwas gezielter Nachdruck. Dreht man sie einfach so rein, kann man sich gleich den nächsten Clip zur Hand nehmen. Leider wachsen die aber schon lange nicht mehr nach. Eindeutig eine aussterbende Spezies.
Sitzen die Clips dann endlich, kommt die Leiste wieder drauf. Wieder geschoben und nicht geclipst.
Vor jeder Klammer kurz anlupfen und dann geht das wunderbar. Dafür ist das Fett dann wieder recht hilfreich. Fluscht schön.
Warum ich zum Abschluß den Fokus mehr auf den Spiegel als auf die Leiste gelegt habe, erschließt sich mir zwar nicht. Die Leiste sitzt aber auf jeden Fall wieder vernüftig.
Vielleicht wollte der OST mal Richtung West.
Ja….bei mir sind auch die Halfte der Clips abgebrochen.Und sind sehr schwer zu finden.
Weiss jemand wo ich di noch bekommen kann?
Könnte man diese nicht mit einem 3D Drucker nachfertigen?