Eine ganz neue Veranstaltung gab es am vergangenen Wochenende in Braunschweig zu erkunden. Die Eintracht Klassik. In den gängigen Medien heftig beworben und mit einem außergewöhnlichen Veranstaltungsort weckte das unsere Aufmerksamkeit. Die Macher haben sich das Fußballstadion von Eintracht Braunschweig, daher natürlich auch die Namensgebung, als Herberge für die Oldies ausgeguckt.
Also sind wir, Michael, Dirk und ich, da am Samstag mal gemeinsam aufgeschlagen. Mir persönlich kam der, für eine Oldtimerveranstaltung, sehr späte Beginn um 11:00 Uhr natürlich sehr entgegen. Zumal wir am Vorabend ja noch beim Stammtisch in Ausbüttel waren.
Wollen wir doch mal gucken ob das Treffen wirklich „im“ Eintracht Stadion stattfindet. So wurde es nämlich beworben und keiner von uns konnte sich wirklich vorstellen, dass da mitten in der Saison, Fahrzeuge und Besucher auf den grünen Rasen gelassen werden.
Dem war dann auch nicht so. Alles spielte sich zwar direkt am Stadion ab, aber eben nur drumherum. Der Zugang zum heiligen Rasen war nicht mal ansatzweise möglich. Fast wie vermutet und so steht es auch im weitergehenden Text der Einladung. Eine typische Locküberschrift halt.
Ziemlich genau um 11.00 Uhr fuhren wir unsere erste Stadionrunde um ums einen Standplatz zu suchen.
Die ganzen Freßbuden, obwohl hier hieß das Food Trucks, waren gerade dabei sich ebenfalls startklar zu machen. An denen mangelte es wirklich nicht. Das hier ist nur ein kleiner Teil der wirklich sehr umfangreichen Angebotspalette.
Mehr durch Zufall, denn mit soviel Aufwartung hätte ich jetzt gar nicht gerechnet, standen wir dann wohl genau am richtigen Fleck.
Das ist die Rückseite des Stadions und da haben die doch glatt eine ganze Tribüne nach mir benannt. Sehr cool.
Danach ging es dann zur ersten Stadionrunde, diesmal zu Fuß, erst mal die Lage erkunden und sich mit den Örtlichkeiten vertraut machen.
Dabei dann auch mal die Nase unter einige Motorhauben und in diverse Innenräume gesteckt. Der eine oder andere Oldie hat es offenbar schwer, genügend Aufmerksamkeit zu erlangen. So wie dieser unscheinbare Toyota Starlet.
Da wusste sich der Besitzer aber zu helfen. Unzählige Zettel in Front- und Seitenscheiben machten neugierig. „Achtung! Seltener Oldtimer!“ oder „Fahrzeug bitte nicht berühren“ war darauf zu lesen. Wie man sieht hat es gewirkt. Und jetzt gibt es sogar noch eine weltweite Präsentation hier im OST-Blog. Um allerdings nicht enttarnt zu werden, gab es vor dem Nummernschild noch eine ganz spezielle Abdeckung, die der Besitzer selbst entwickelt hat. Zu sehen waren dann nur noch die Buchstaben der Stadt und hinten das „H“. Ideen haben die Leute…
Angekommen auf der der Seite der Haupttribüne. Hier war mittlerweile schon recht reger Andrang.
Ein bunter Mix quer durch die Welt der automobilen Vergangenheit. Wie in diesem Landstrich natürlich nicht weiter verwunderlich, gab es aber auch eine dementsprechend hohe Dichte an Fahrzeugen die das VW-Logo trugen.
Auch Volkswagen Classic war mit einem Stand vertreten und brachte ein paar sehenswerte Exponate mit.
Auf der Showbühne war zu diesem Zeitpunkt nix los. Vielleicht auch besser so. Unter anderen sollte hier ein Andrea Berg Double auftreten…
Seinen Auftritt hatte dann aber Johannes plötzlich wieder. Er wusste ja wo wir stecken und da er sowieso schon in Braunschweig war, nutze er die Gelegenheit noch mal vorbei zuschauen.
Wer jetzt noch genau hinguckt, entdeckt auf dem Bild noch einen vierten 32er. Das war keiner aus Johannes Sammlung, der war ja mit Alltagsblech unterwegs.
Nein, damit kam ein Mädel aus der direkten Braunschweiger Nachbarschaft. Wir hatten sie schon vorfahren sehen, als wir gerade am Burgerstand etwas für unser leibliches Wohl taten. Sie nutze dann den Platz direkt neben uns. Bot sich ja an.
Wie wir später noch persönlich erfuhren, ein Scheunenfund, der jetzt erst seit kurzem wieder auf der Straße ist. Übrigens ein 75er LS Automatik mit Kunstledersitzen, also alles Extras die richtig Geld kosteten, aber für eine heizbare Heckscheibe hat es nicht gelangt. Hab ich so in dieser Form auch noch nicht gesehen. Hab ich überhaupt schon mal einen 32er ohne Heckscheibenheizung gesehen? ich glaube nicht.
Etwas Fußball gab es dann sogar auch noch. Der 12. Spieltag der Regionalliga Nord hielt die Partie Eintracht Braunschweig II gegen VfV 06 Hildesheim parat.
Die Begegnung wurde aber nicht im großen Stadion, sondern auf einem Nebenplatz ausgetragen. So mussten die Mannschaften durch die Reihen der Oldtimer begeben. Hier der später Sieger, die Hildesheimer, die die Braunschweiger mit 3:1 besiegten.
Was wir auch nach der zweiten Stadionrunde immer noch nicht gefunden hatten, war der groß angekündigte Teilemarkt. „Es ist Platz für bis zu 1.000 Autos und 100 Teilemarkt-Stände.“, hieß es in der Einladung. Der Platz mag ja da gewesen sein, aber wo waren die Händler. Ein paar wenige haben sich im Bereich unter der Haupttribüne breit gemacht.
Hier gab es aber mehr Nippes. Aufkleber, Schilder, Prospekte und all so ein Tinnef. Ein richtiger Teilemarkt ist etwas anderes. War also nichts mit meiner Vermutung, nachdem in Bad Harzburg auch schon so wenige waren, dass die dann wohl alle in Braunschweig aufschlagen. Anscheinend haben die sich die Taschen schon alle ordentlich gefüllt. Dass viele aus dieser Region zur Veterama nach Mannheim fahren, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Oder doch?
Das es im Osten kalt ist, konnte wir im Laufe des Tages am eigenen Leib spüren. Die Sonne schaffte es nicht mehr hinterm Stadion auch noch etwas für Wärme zu sorgen. Da hätte man auf der Westseite besser gestanden. Beim nächsten Mal sind wir schlauer.
Wir haben uns dann noch einen heißen Kaffee in dem relativ neuen Fan-Restaurant „Wahre Liebe“ gegönnt. Hier war es mollig warm.
Micha musste uns dann verlassen, er wollte (oder musste) noch ein wenig Schrauben. Wir hatten dann noch die Möglichkeit die drei grünen 32er direkt nebeneinander zu stellen.
Mit der Besitzerin haben wir dann noch eine ganze Zeit gequascht. Dabei stellte sich dann auch heraus, dass ich Ihr vor Jahren schon mal einen rechten Spiegel für ihren Passat geschickt habe. So klein ist die Welt in Passat-Kreisen.
Ob wir denn auch etwas mit der Passat-Kartei-Deutschland zu tun hätten? Nun ja, da hatte sie die selten Gelegenheit erwischt, sozusagen die Hautevolee vor sich zu haben: Erster Vorsitzender, stellvertretender Vorsitzender und Gründer. Diese Konstellation gibt es wahrlich nicht oft im Jahr.
Damit war der Tag dann auch äußerst abwechslungsreich gefüllt. Das Wetter hat für diese Jahreszeit fantastisch mitgespielt, die Location fand ich sehr gelungen, für eine Premierenveranstaltung war das doch überaus gelungen. Mal gucken ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage gibt. Ich würde gerne wieder kommen.
Hallo Olaf,
toller Bericht! Braunschweig ist mir allerdings ein wenig zu weit weg. Der Toyota Starlet Kombi war vor ein paar Tagen auch in Büsum zu sehen. Ebenfalls mit abgedecktem Kennzeichen. Ich war auch ziemlich überrascht so etwas zu sehen.
Ich werde nun am Sonntag wieder in Brokstedt auf dem Teilemarkt sein. Ich hoffe, dass ich da mal einen alten Volvo-Schlüssel nachmachen kann.
Schöne Grüße
Lars
Haha, Osttribüne… 😀 Nett, aber mein Nachname ist sicher öfter anzutreffen, vor allem bei „jungen“ Familien, und sogar Korrekt geschrieben…
Wer kann`s Toppen ? 😉
Das mit dem Kennzeichen errinntert mich daran:
http://www.kulturgut-mobilitaet.de/aktuell/aktuelle-artikel/3170-muessen-kfz-kennzeichen-im-netz-verpixelt-werden