Gestern gaben sich die Paketboten bei mir mal wieder die Klinke in die Hand. Facebook- bzw Instagram-Follower habe ich darüber gestern ja schon etwas auf dem Laufenden gehalten. Details gibt es hier später noch mal. Nur so viel: Es hat sich gelohnt.
Ein bisschen was kann man ja auch so erkennen.
Ich habe selber noch nicht mal alle Pakete aufgemacht. Einfach mal ab damit in die Werkstatt und dann bei Gelegenheit mal die Lieferungen checken. Hier hatte ich mir nämlich noch ein Punkt vorgenommen, den ich auf jeden Fall erledigt haben wollte.
Die Tür sollte raus und der Rallye-Passat so aufgebockt werden, dass ich vernünftigt arbeiten kann.
Dazu muss bei den alten Passat die Türverkleidung runter. Das sind aber nur vier Schrauben an Griff und Fensterkurbel. Die eigentliche Verkleidung ist nur geclipst. Das dauert keine fünf Minuten und man hat Zugang zu den sechs Türschrauben.
Dabei kam dann auch gleich wieder eine altes Manko zum Vorschein. Das Türfangband funktionierte schon seit Jahren nicht mehr.
Kann es auch irgendwie nicht. Denn nachdem ich den Stift an der A-Säule herausgenommen hatte, lag es auch schon in der Tür. Wie man sieht habe ich die beiden Schrauben noch gar nicht angerührt gehabt. Die Schraubenlöcher in der Tür sind nämlich ausgerissen.
Das kann ich jetzt, wo das Schweißgerät sowieso zum Einsatz kommt und die Tür nebendran steht gleich mit machen.
Ein kleines Malheur gab es dann beim Versuch den Wagen wieder zurückzuschieben. Da musste ich doch mal ganz schnell die Arme der Hebebühne noch mal unter den Schweller packen.
Auch wenn sie da nun überhaupt nicht hingehören.
Der Holzklotz zwischen Achse und Wagenheber machte sich nämlich daran mir die Ölwanne zu demolieren.
Den habe ich noch mal neu positionieren müssen. In der Folge war ich dann etwas vorsichtiger beim Zurückschieben.
In die Höhe ging es dann mit einem neu positionierten Arm der Hebebühne.
Der Teller sitzt jetzt unterm dem Längsträger der Bodengruppe und damit habe ich vorne besseren Zugriff auf den Bereich A-Säule und Schweller.
Mein Tagesziel war damit erreicht. Jedoch konnte ich es mir nicht verkneifen noch mal einen Blick hinter und unter den Teppich zu riskieren.
Man hat ja schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Also Augen zu und durch. Ich war wie immer vorbelastet und so schnell hätte mich jetzt auch nichts mehr aus den Socken gehauen.
Und nu? Wo versteckt sich der Rost?
Was soll ich sagen. Es gibt keinen Rost!
Das gibt es doch gar nicht. Irgendwo muss er doch sein. Faustgroßes Loch in der A-Säule, vor 20 Jahren notdürftig mit Silikon zugeschmiert und dann strahlt mich hier alles an.
Nichts, nicht mal an der Bodengruppe oder an der Falz zum Schweller. Ich bin geschockt. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Ich finde, das sei mir jetzt aber auch mal gegönnt. Klar die kleinen Löcher, die von außen durchgegangen sind, sind auch von hier drinnen zusehen, aber das war es dann auch schon. Allerdings komme ich nicht drumherum diese Partie doch etwas großzügiger herauszutrennen. Von außen ist der Verfall einfach schon zu stark.
Zur Belohnung habe ich dann noch eines der gestern angelieferten Pakete aufgemacht.
tata-ta-taaaa
Ich präsentiere meine neue A-Säule. Sie war so saugünstig, da musste ich einfach zuschlagen.
Die Traummaße betragen diesmal nicht 90-60-90, sondern 1000-500-1,5. Ist zwar etwas flachbrüstig aber dafür gut formbar.
Wäre es nicht billiger gekommen wenn du die A-Säule direkt in Wagenfarbe bestellst?
Daran hatte ich zuerst auch gedacht. Aber das wäre zu kurzsichtig. Ich verbaue ja nicht die komplette A-Säule und den Rest könnte ich dann nur noch für marinogelbe Fahrzeuge verwenden.
Am Wochenende muß die A Säule werden,frisch Meister Ost sei zur Hand!?Solche Blechteile habe ich meinen Kunden auch schon angeboten.Im Teilefilm steht dann der Zusatz“Mit Werkstattmitteln anpassen!“
Viel Erfolg wünscht der Markus