Fast eine Woche habe ich meine lackierten Felgen jetzt ruhen lassen. Über das endgültige Ergebnis konnte ich somit bisher nur spekulieren.
Meine Neugier habe ich gestern dann mal befriedigt.
Der Gesamteindruck ist schon überragend. Der Glanz blendet förmlich.
Aber es gibt auch ein paar Fehler. Hausgemachte und nicht zu verhindernde Unschönheiten. Dazu gehören die erwarteten Staubeinschlüsse.
Meine Fettfinger oben am Rand gehören jetzt allerdings nicht dazu. Hier kann man mal gut erkennen wie fettig saubere Finger sind. Deswegen die Handschuhe und der Silikonentferner.
Die eine größere hausgemachte Macke wollte ich Euch in diesem Bild eigentlich zeigen. Mehrere dicke, fetter Läufer. Leider sind sie selbst hier so gut wie nicht zu erkennen. Dieser schwarzer Lack ist schon tückisch und so lässt sich der Läufer in einem Foto fast nicht darstellen.
Dafür kann man etwas anderes gut erkennen. Ich habe ja zuerst die Innenseite lackiert, die Felge dann umgedreht und von außen lackiert. Der komplette Lackiervorgang musste somit in einem Guss erfolgen und die Außenseite ihren Lack bekommen, so lange die Innenseite noch nicht angetrocknet war. Nur so verläuft der Lack, der durch die Öffnungen von vorne nach innen gelangt, mit dem zuvor aufgetragenem Lack der Innenseite. Hat aber sehr gut geklappt. Ich konnte an keiner der vier Felgen einen Hauch von Sprühnebel oder matten Stellen feststellen.
So. Jetzt vergesst alles was ich über Glanz und Staubeinschlüsse schrieben habe. Denen ging es jetzt nämlich an den Kragen. Ihr ahnt was jetzt kommt: Ich habe wieder zum Schleifpapier griffen.
Dieses Mal aber noch eine Ecke feiner. 1500er Körnung war jetzt angesagt. Schließlich soll hier auf die Innenseite später nur noch eine Schicht Klarlack. Zu grob dürfen die Schleifriefen also nicht werden.
Nach dem ersten Durchgang kam dann auch der Läufer in seiner vollen Ausdehnung zum Vorschein.
Der Bedarf noch einer gezielten Behandlung.
Zum Vorschein kamen leider auch eine ganz Anzahl vom kleinen Lackkratern. Was die hervorgerufen hat, kann ich leider nicht sagen.
Vielleicht nicht richtig entfettet, vielleicht war da auch noch irgendwas in der Pistole, denn das war wohl die erste Felge die ich lackiert hatte.
Die empfinde ich jetzt aber als nicht weiter tragisch und sie werden sicher auch unter der Klarlackschicht nahezu unsichtbar werden.
Dem Läufer bin ich dann mit dem Kovax-Schleifblock auf den Leib gerückt.
Zusammen mit den Tolecut Trockenschleifmittel normalerweise ideal um Staubeinschlüsse, Lackläufer und andere Defekte plan zu schleifen. Problem ist halt nur, dass es an den Felgen fast keine planen Flächen gibt. Irgendwie ist hier alles rund, gebogen oder gewölbt. Somit ist etwas sehr schwer wirklich an der richtigen Stelle zu schleifen.
Somit ist passiert, was nicht passieren durfte.
Der Läufer ist zwar weg, aber neben dem Läufer habe ich den Lack durchgeschliffen. Ich komme also nicht drumherum, die Lackierpistole noch einmal in Betrieb zu nehmen. Damit warte ich aber noch bis ich alle Felgen komplett durchgeschliffen habe. Eventuell kommen da ja noch mehr Stellen zum Vorschein die etwas Nacharbeit verlangen.
Entscheidend sind hier aber eigentlich nur Stellen auf der Innenseite. Von außen wird man später von dem Schwarz fast überhaupt nichts mehr sehen. Eventuell sogar gar nichts mehr, das entscheide ich aber erst später.
Die Vorderseite bekommt nämlich noch drei bis vier weitere Schichten Lack. Auch hier bin ich mir über die genau Vorgehensweise noch nicht ganz im Klaren. Nur die Farbwahl ist bereits getroffen und der Lack ist auch schon angekommen.
Hier gibt es eine Komposition aus Volvo 936 Silver Bright metallic und Subaru GK1 Gold metallic. Kennt man ja von den Felgen der blauen Impreza WRX Sti. Gerne wird für den Farbton auch mal die Bezeichnung BBS-Gold verwendet, obwohl es nicht haargenau der gleiche Farbton ist und die Subaru-Felgen auch nichts mit BBS zu tun haben.
Ich glaub das werden die absolut perfektesten Felgen in diesem Land 🙂 Hut ab vor der Arbeit bis ins Detail.
In einem sehr ähnlichen Goldton lackiert Subaru ganze Autos 🙂