Der Zylinderkopf hat zur Zeit absoluten Vorrang. Er muss möglichst bald zum Instandsetzer und wenn er ihn hat, habe ich Zeit für andere Sachen.
So habe ich auch damit weitergemacht die Auslasskanäle zur Krümmerseite auf das Dichtungsmaß zu bringen.
Der große Stabfräser hat schon mächtig Wumms. Einmal bin ich irgendwie am Rand hängengeblieben und das Ding schlug sofort quer.
Die Dichtung, die ich als Schablone verwendet hatte, war danach vollkommen hinüber.
Aber nicht nur die. Auch einen Fräskopf hat es dabei zerlegt.
Bei noch laufendem Schleifer fühlte sich das an, als ob der sich jetzt auch noch zerlegt hat. Das war aber nur die Unwucht. Der Fräskopf ist ein Fall für die Tonne.
Zum Glück habe ich da eine gewisse Auswahl und konnte weitermachen.
Die vier Auslasskanäle sind damit krümmerseitig aufgeweitet. Sozusagen der erste Durchgang.
Für die nächste Schritte mussten jetzt definitiv die Ventile raus.
Dazu musste ich den Kopf einmal kurz anlupfen und acht Muttern unter die Ventile packen. Nur so bleiben die Ventile beim herunterdrücken soweit oben, dass man die Keile oben frei bekommt.
Die klappen mehr oder wenig freiwillig zur Seite, können dann entnommen werden und geben somit das Ventil frei.
Von oben kann man jetzt erkennen wie weit ich mit dem Fräskopf in die Kanäle gekommen bin. Mit dem großen Schleifer komme ich nicht weiter Richtung Ventilsitz. Da werde ich auf einen kleineren Schleifer ausweichen müssen.
Aber noch nicht. Der große Schleifer geht doch wesentlich effektiver zur Sache.
Ich komme mit ihm immerhin noch von oben durch die Sitzringe herein.
Damit wird es dann weitergehen. Und wenn alle Ventilsitze diese Prozedur schadlos überlebt haben, darf ich wohl noch etwas Zeit investieren um die Ventile einzuschleifen. Die können es gebrauchen.