Ja natürlich, da war doch was. Für die Aufarbeitung der Teufelsmoor-Klassik am vergangenen Samstag brauchte ich allerdings noch etwas Zeit. Daher erst jetzt der Rückblick.
Los ging in aller Herrgottsfrühe. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann ich zuletzt an einem Samstag so früh aufgestanden bin. Um halb sechs war die Nacht vorbei. Zwei Stunden später standen wir in Osterholz-Scharmbeck auf dem Parkplatz des Medienzentrums.
Nur leider war ausgerechnet mein Stellplatz mit einem Fremdparker blockiert. Komisch, dass ausgerechnet ich jetzt wieder aus der Reihe tanzen musste.
Im Medienzentrum gab es jetzt erst Mal ein leckeres Frühstück und einen ordentlichen Pott Kaffee.
Das holte zwar mich wieder auf die Sonnenseite des Lebens, an der Großwetterlage änderte das aber natürlich nichts. Nein, es sah nicht nur so trist aus, es war ein wirkliches Sauwetter da draußen.
Kein Wunder, dass an der Fahrerbesprechung aber auch wirklich jeder teilgenommen hat. Freiwillig ist da keiner vor die Tür gegangen.
Hier gab es dann letzt Infos. So auch auf eine kleine Änderung der Strecke, da die Bahn unterwegs irgendwo einige Bahnübergänge wegen Streckensanierung geschlossen hatte. Dafür gab es aber eine, am Vorabend noch eben schnell erstellte, Ergänzung fürs Bordbuch. Damit war die Eckpunkte gesetzt und es konnte langsam losgehen.
Bei Gerd-Uwe und Bernd lief es nicht ganz so rund oder besser gesagt zunächst überhaupt nicht.
Die Batterie wollte nicht mehr so recht. Also wurde ich auserkoren Starthilfe zu geben. Das wiederholte sich dann bei jeden längeren Zwischenstopp.
Und nicht verwechseln. Diesmal läuft der Strom von rechts nach links.
Das war jetzt schon kurz vor der Mittagspause. Hinter uns lagen schon fast drei Stunden Fahrt, gespickt mir Gleichmäßigkeitsprüfungen und trickreichen Ori-Aufgaben. So hatten wir das erwartet und wir wurden nicht enttäuscht. Man musste schon verdammt gut auf die Kartenausschnitte im Bordbuch gucken um alle Orientierungs- und Stempelkontrollen zu erwischen. Und nicht alle Kontrollen, die da so am Straßenrand standen sollten später auf der Bordkarte stehen. Das waren dann die Negativkontrollen, die man gerne mal schnell aufschreibt, bei genauerer Betrachtung dann aber nicht auf die Bordkarte gehörten. Dazu gab es aber später sehr unterschiedliche Auffassungen. Ich komme nochmal drauf zurück.
Die letzte ZK vor der Mittagspause. Das Wetter gab wirklich alles.
Dementsprechend präsentierte sich dann auch die Wiese hinter dem von uns anzusteuernden Gasthof.
Der Name Teufelsmoor bekam eine ganz neue Bedeutung. Wir haben nur eine kurze Runde über die Wiese gedreht und haben uns dann ein Standplatz gegen die Fahrtrichtung und mit Platz nach vorne gesucht. Ich musste ja wieder Starthilfe geben.
Diese eine Runde hat jedoch gelangt, den Mastsch bis auf die Motorhaube und das Dach zu verteilen.
Im Gasthof „Zum Altdeutschen Haus“ in Oldendorf hatten wir dann ausreichend Zeit um uns an dem reichhaltigen Buffet zu bedienen. Zeit in der natürlich auch schon die ersten Aufgabenteile besprochen werden.
„Habt ihr die „3“ aufgeschrieben?“ – „Habt ihr gesehen, dass die eine Straße plötzlich nicht mehr zweistrichig war?“
Uiuiui, da haben wir wohl schon ein paar Fehler eingeheimst. Wahrscheinlich. Denn die Wahrheit, weiß ja nur der Veranstalter.
Wie dem auch sei. Nachdem ich meinen Strom für Gerd-Uwes Golf abgegeben hatte, reihten wir uns wider zum Restart ein.
Es folgten noch zwei weitere Gleichmäßigkeitsprüfungen und diverse Oriaufgaben. Dass es auch bei der Teufelsmoor-Klassik nach der Mittagspause, wie bei einigen anderen Veranstaltungen, etwas ruhiger zu gehen würde, konnte man wirklich nicht behaupten.
Auch hier wieder mindestens eine OK die später noch für fragende Gesichter sorgte.
Gegen 16:20 Uhr haben wir dann das Ziel erreicht.
Wer denkt das Wetter hätte sich gebessert, sollte schnell eines besseren belehrt werden. Hier waren es noch trocken, keine zwei Minuten später ergoß sich der nächste Schauer über uns.
Schnell rein ins Trockene, schnell rein ins Medienzentrum. Hier gab es für alle Teilnehmer noch lecker Kaffee und Kuchen.
Allerdings wurde man in der Eingangshalle gleich davon abgehalten. Dort hingen nämlich schon alle Ergebnisse der Vormittagsetappe aus. Alle!
Die Zeiten aus den WP´s, Bordkartenauswertung und auch Musterbordkarten und Lösungen. Ein wirklich erstklassiger Service.
Leider wurde uns die Vorfreude auf die Kaffeepause damit aber auch ziemlich vermiest. Die Auswertung der ersten Bordkarte bescheinigte uns 20 Fehlerpunkte. Also vier fehlende bzw. falsche Kontrollen. Zu diesen Zeitpunkt hätte ich mit maximal zwei Fehlern gerechnet.
Dafür waren die gefahrenen Zeiten top. In der Endabrechnung hatten wir bei den elf Messpunkten nur eine Gesamtabweichung von 2,5 Sekunden. Das war die drittbeste Platzierung unter allen Teilnehmern. Nur leider gibt es dafür keine Wertung.
Aber auch dieses gute Ergebnis brachte ins in der Endabrechnung nicht wirklich nach vorne. In der zweiten Bordkarte kam noch ein weitere Fehler dazu. So landeten wir am Ende mit 27,5 Punkten irgendwo im vorderen Mittelfeld.
Auf die große Showbühne durften wir damit diesmal nicht.
Für uns hieß es zugucken.
Wo waren jetzt aber unsere Fehler oder besser gesagt waren es überhaupt alles Fehler? Diese Frage darf ich wohl stellen, denn dort gab es an zwei Punkten durchaus unterschiedliche Auffassungen.
Ich fange einfach mal mit einem Auszug aus dem Bordbuch an.
Zur Erklärung: Wir kamen von rechts, mussten diese rote Feld umfahren um zur Hauptstrasse zu gelangen.
Den Knackpunkt dieses Aufgabenteils habe ich mal in Form eines Satelittenbildes deutlich gemacht.
Es geht hier um die OK3, die nicht auf der Bordkarte hätte stehen sollen. Den angedachten Fahrtweg habe ich mal eingezeichnet.
Ich bin da schon vor Ort drüber gestolpert. Der „Weg“ geradeaus, war kaum als solcher zu erkennen. Da ist schon Jahrzehnte keiner mehr lang gefahren. Aber wir sollten ja rechtwinklig abbiegen und nicht in einem Bogen. Möglich gewesen wäre es ja.
Im Zweifel hat aber der Beifahrer Recht und so stand die „3“ bei und und auch bei vielen anderen auf der Bordkarte.
Unser zweiter Fehler war ein typischer Flüchtigkeitsfehler.
Wir kamen rechts vom vom Pfeil 9 und sollten zum Strich 10 am linken Bildrand. Nur leider sind wir dabei nach der Stempelkontrolle 50 einfach gedradeaus rüber und haben den kürzesten Weg gewählt. Das aber nur rein theoretisch der kürzeste Weg, denn diesen Weg hätte wir nicht vollständig nutzen dürfen. Am Ende, von mir mit dem rotem Kreis markiert, fehlt nämlich plötzlich der untere Strich des Weges. Damit ist er nicht komplett zweistrichig und darf somit nicht gefahren werden. Besonders fies an der Sache: Noch von der Kreuzung hinter der Stepmelkontrolle konnte man in dem Weg ein vom Veranstalter aufgestelltes Zeichen erkennen, welches vor schlechter Wegstecke warnen sollte. Da denkt man dann gar nicht mehr dran, dass man eventuell auf dem falschen Weg ist.
Auch unsere Fehler drei und vier von der ersten Bordkarte sind leider nur Fehler die aus Unachtsamkeit entstanden sind.
Wir heben schlichweg vergessen den von mir blau eingekreisten Punkt mit auf unsere Route zu nehmen. Damit fehlte uns die OK13 und die SK5.
Das waren die vier Fehler der Vormittagsbordkarte. Fehlt noch der eine Fehler vom Nachmittag. Den muss ich mir selber ankreiden, denn ich habe darauf bestanden die OK auf der Bordkarte zu notieren. Und ich würde es heute immer noch genauso machen!
Ich fange wieder mit dem Auszug aus dem Bordbuch an.
Wir kamen von oben über den roten Punkt und sollten dann das rote „Z“ abfahren.
Das rote „Z“ habe ich dazu mal wieder ins Satelitenbild übertragen.
Und natürlich befand sich hinter der runden Blumeninsel auch eine OK. Die 32. Ist doch klar, dass die mit auf die Bordkarte kommt.
Zu meinem großen Erstaunen war das aber nicht gewollt. Wir hätten einfach dem natürlich Straßenverlauf folgen sollen.
Das soll jetzt verstehen wer will. Das „Z“ sagt doch ganz eindeutig, dass diese Ecke spitz auszufahren ist. Bis ran ans Gebäude und dann rechts weg. Ja, man erkennt auf der Bordbuchskizze sogar noch einen kleinen weißen Fleck auf der Kurveninnenseite. Alles deutet darauf hin, nicht im Bogen zu fahren.
Wenn man jetzt noch diesen Aufgabenteil mit der „3“ aus der ersten hier behandelten Aufgabe vergleicht wird es noch unverständlicher für mich. Beides Mal macht die Straße einen Bogen und beides Mal ist der vorgegebene Fahrtweg jedoch rechtwinklig dargestellt.
Warum ist es einmal falsch und einmal richtig diese Stellen spitz auszufahren?
Diese Frage habe ich mir zum Glück nicht alleine gestellt. Ich habe keine genauen Zahlen, aber fast alle mit denen ich gesprochen habe, haben die „32“ aufgeschrieben.
Hätte, hätte, Fahrradkette. Es hilft alles nichts, jetzt ist es so wie es ist.
Ist, bedeutet jetzt den 6.Platz in der Klasse und den 12. Platz unter allen touristischen Fahrern.
Spaß gemacht hat es trotzdem. Ich denke, da kann man wieder hinfahren.
Wer jetzt noch mehr Lust auf Zahlen und bunte Striche hat. Mittlerweile sind sowohl die Aufgaben mit den Lösungen, als auch die Ergebnisse online einsehbar.
Aufgaben und Lösungen 2017
Ergebnisse 2017
Hallo Olaf, also bei deiner ersten rund statt eckig Fahrt wäre ich aber auch eckig gefahren
die Strassenskizze ist ja auch 90° dagestellt und wie oft fahren wir durch die Rabatten um eine Ok zu suchen und dann ist nichts.
der zweite Fall ist schon haariger,ich wäre auch rumgefahren zeigt ja auch die Skizze,die
Frage ist nur ob man das durfte,vielleicht stand da ein Schild zb.Privat
kann dir in beiden Fällen nicht sagen wie wir gefahren sind,ich fahre dahin wie Birgit ansagt.
es sein denn wir halten an und stimmen uns ab was wir machen
schau dir mal bei uns die Aufgabe ,,Hellingst,,an immer Punkt-Strich-Punkt da sind wir
verzweifelt und mussten nachher abbrechen wegen Zeitmangel
bis bald bei der Tour de Nostalgie
mit sportlichen Gruß
Andreas