Bisher war alles nur Theorie. Dass es wirklich alles zusammen passt, zeigte sich erst gestern.
Runter mit der 14″-Stahlfelge, die den Einsatz einer größeren Bremse überhaupt erst ermöglicht.
Zum Vorschein kommt eine wirklich sehr brauchbare Bremse. Schon seit ewigen Zeiten fahre ich hier die VW II-Bremse mit innenbelüfteten Scheiben.
Also wahrlich kein Müll und schon eine ganze Ecke besser als die originale Butterkeks-Bremse.
Ziel der Umrüstung ist ein weiterer Schritt nach vorne.
Runter mit dem Sattel, runter mit der Scheibe.
Keine Geheimnisse und nur eine kleine Überraschung.
Die kleine Fixierschraube war völlig fertig. Fast komplett durch. Wahrscheinlich eine Nachwirkung von den Heidbergringrunden mit losen Radschrauben.
Mein erste Kontrolle galt dem Bremssattelhalter. Passt der nun wirklich ans Federbein? Sollte passen, aber man weiß ja nie.
Passt! Der Lochabstand ist richtig.
Der Halter kam dann aber gleich wieder auf die Seite. Vor der endgültigen Montage musste ich noch die Farbe rund um die Anlageflächen entfernen. Außerdem muss bei deiser Bremse immer zeuerst die Bremscheibe montiert werden und erst dann der Bremssattelhalter. Ein Tausch der Bremssheibe bei montierten Sattelhalter ist, wie bei der VW II-Bremse, hier nicht möglich.
Die Nabe habe ich noch kurz gesäubert, übergeschliffen und mit Mike Sanders eingefettet.
Natürlich nur gaaaaanz leicht. Nur dieser kleine Klecks und den dann mit einem Papiertuch über die ganze Fläche verteilt. So dass nur Hauch davon auf der Nabe bleibt und diese vor Rostansatz schützt.
Dann kam die neue Bremsscheibe drauf und zum Vergleich gleich mal die alte Scheibe davor gesteckt.
Wirklich groß ist der Unterschied ja nun nicht gerade. Eben ganze nur 17 mm im Durchmesser. Das bringt aber gut 25% mehr Fläche auf der Scheibe. Irgendwas werden sich die Ingenieure dabei schon gedacht haben.
Nach der Scheibe kam dann der Bremssattelhalter und die Beläge.
Wie schon neulich erwähnt soll ab ein Satz Ferodo DS Performance in Verbindung mit den geschlitzten Brembo Max für wirkungsvolle Verzögerung sorgen.
Fehlte nur noch der eigentliche Sattel. Für die beiden Führungsstifte gab es eine neue Ladung Silikonfett.
Die Führungstifte und die Manschetten selber habe ich nicht erneuert. Denen war nun so rein gar nichts anzusehen. Alles in erstklassigem Zustand.
In den Kolben des neuen Bremssattels kam dann noch dieser Blechstern.
Den habe ich aus den alten Bremssätteln. Ich vernutet mal, sie sollen Quietschgeräusche verhindern.
Die Bremssättel habe ich dann in fliegenden Wechsel durchgetauscht. Alten Bremssattel herausgeschraubt und sofort den neuen Sattel auf den Schlauch gedreht. Ging zum Glück relativ zügig, so dass nicht ganz so viel Bremsflüssigkeit daneben gelaufen ist.
Aber natürlich stimmte der Drehwinkel nicht mit den alten Sattel überein.
Ohne den Drall abschließend herauszunehmen ging es nicht. Also die Verbindung zur Bremsleitung gelöst und den Schlauch spannungsfrei hingedreht.
Das ging ja alles sehr reibungslos.
Ganz so reibungslos zeigt sich die neue Bremse später hoffentlich nicht. Ich habe noch überhaupt keine Ahnung was mich da später erwartet. Soviel Unterschied erwarte ich eigentlich nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Viel Spaß damit, ich habe mit meiner 256er mal ganz gezielt darauf geachtet, Pedalweg bis zum ansprechen ist fast Null! Und bremst echt super.
Das wäre natürlich ideal.
Ich kenne beide Bremsen aus dem Golf 2 und empfinde die VWII innenbelüftet dort als viel zu schwach. Die 256er demgegenüber langt derartig zu, dass ich mich immer frage, ob der Golf damit einem aktuellen Auto überhaupt nachsteht. Und da gab es ja auch noch die 280er…
Vielen Dank für den Vergleich. Da bin ich ja mal gespannt.