Eigentlich wollte ich ja gestern zum Oldtimertreffen nach Braunschweig. Das hat sich aber dann kurzfristig zerschlagen. Auch nicht weiter schlimm. Ein Tag zum rumloddern schadet auch nicht.
Nachmittags wollte ich dann nur eben meinen TS wieder in die Werkstatt bringen. Eigentlich…
Dort angekommen bin ich dann aber aus Versehen über eine alte KE-Jetronic eines JN-Motors gestolpert.
Da könnte man doch mal versuchen…
Davon passt zwar nicht viel an eine K-Jetronic, aber zumindest die Anschlüsse der Einspritzleitungen sind identisch. Die Leitungen selber nicht und auch die Einspritzventile sind andere.
Also Leitungen vom Mengenteiler abgenommen und Einspritzventile zunächst mal auf die Seite gelegt.
Die vier Leitungen habe ich dann an den Mengenteiler des GT geschraubt und in einem Kanister zusammengeführt. Die vier originalen Leitungen liegen jetzt einfach an der Seite.
Mit dem Anheben der Stauscheibe gelangte nun auch erstmals Kraftstoff in die obere Hälfte des Mengenteilers und damit dann auch zu den Einspritzleitungen. Der Kanister füllte sich stetig.
Dessen Inhalt habe ich nach dem Durchgang auch wieder durch das Lacksieb gegeben. Ich war positiv überrascht, da war jetzt überhaupt kein Dreck im Sieb hängengeblieben.
Ich konnte jetzt einfach nicht aufhöre, auch wenn ich eigentlich nur das Auto zurück bringen wollte. Es juckte doch zu sehr in den Fingern.
Nächster Durchlauf. Jetzt mit den Einspritzventilen des JN-Motors.
Welche Ventile da jetzt dran hingen war schnuppe. Hauptsache vier gleiche Ventile.
Um mir ein genaueres Bild von jedem einzelnen Mengenteilerabgang machen zu können, kam jetzt jedes Ventil in eine separate Flasche.
Spritpumpe wieder an die Batterie geklemmt, Stauscheibe angehoben und O’zapft is!
Jetzt wo die Anlage zum ersten Mal mit allen angeschlossenen Komponenten lief, bauten sich zum ersten Mal auch die Drücke in der Anlage auf. Der Druckaufbau beim Anheben der Stauscheibe, dieses typische Pfeifen der Einspritzventile. Herrlich. Zu diesem Zeitpunkt wie ein Präludium in C-Dur.
Noch besser war dann aber das Ergebnis.
Das nenne ich mal eine gleichmäßige Spritverteilung. Besser geht es für den ersten Probelauf wohl kaum. Wenn jetzt die Menge auch noch ausreichend ist, sieht das gut aus.
Nur der Inhalt der hintersten Flasche wirft noch ein leichtes Fragezeichen auf. Die Menge stimmt, aber der Inhalt ist leicht trübe und am Flaschenboden haben sich ganz feine Partikel gesammelt.
Da werde ich wohl noch einen zweiten Durchlauf machen. Ich kann jetzt noch nicht einmal sagen aus welchen Abgang der Dreck kam, da ich die Flaschen nicht gekennzeichnet hatte.
Und JETZT hast Du aufgehört? Nun würde es mich erst recht in den Fingern jucken, weiterzumachen.
Adios
Michael
Cliffhanger 2.
😎
Ich kaue hier auch schon an den Fingernägeln!
Schade, dass du es nicht nach Braunschweig geschafft hast. Ich hatte dort Ausschau nach dir gehalten.