Gestern ging es kunterbunt quer durch den Motorraum. Ein bisschen hier , ein bisschen da. Gerade so wie es kam.
Gekommen ist gestern eine „neue“ Lichtmaschine.
Danach habe ich mal so nebenbei Ausschau gehalten.
Die Gründe dafür waren vielfältig. Die alte Lima war wirklich nicht mehr schön anzusehen. Außerdem war die Riemenscheibe auf der Lauffläche derart verrostet, dass sie mir den Keilriemen ganz schnell aufgefressen hätte. Und außerdem war es eine Motorola. Da kann man nicht einmal eben schnell den Regler tauschen. Total unpraktisch die Dinger.
Dann gab es da so eine Angebot auf ebay Kleinanzeigen. Eine 65A-Bosch-Lima mit Steckkontakten und offensichtlich neuer Riemenscheibe. Der Deal war schnell perfekt und nun lag sie schon ein paar Tage bei der Post. Bei den Preis habe ich mich nicht einmal nach dem Zustand erkundigt. Hier musste es einfach nur schnell gehen.
Einen ersten kleinen Dämpfer bekam ich dann bei der Ausführung der Riemenscheibe.
Da nützt auch die neueste Riemenscheibe nichts, wenn sie zu kurz ist.
Aber da zahlte es sich dann aus, dass es eine Bosch-Lima ist. Ersatzteile dafür habe ich zu Hauf. So auch die richtige Riemenscheibe. Zwar gebraucht, aber soweit intakt.
Die neue Riemenscheibe war auf der Lima nur lose aufgeschraubt. Zunächst habe ich mir da keine Gedanken drüber gemacht und mich gefreut, dass ich sie so einfach austauschen konnte. Erst später kam mir der Gedanke, wieso eine neue Riemenscheibe auf einer alten Lichtmaschine stecken könnte. Da wird sich doch nicht einer eine neue Lichtmaschine gekauft haben weil die alte defekt war und dann die Riemenscheibe von seiner alten Lima umgebaut haben und die neue Riemenscheibe einfach eben auf die kaputte Lima gesteckt haben?
Gut, dass mir das erst später in den Sinn gekommen ist. Denn in der Zwischenzeit hatte ich das Stück längst etwas aufgehübscht und bereits wieder am Motor montiert.
Es wird sich zeigen, was mit dem Teil los ist. Aber so eine richtig kaputte Lima ist ja eigentlich schon sehr selten. Wenn´s nur der Regler sein sollte, ist der jetzt zumindest schnell getauscht.
Als nächste habe ich mir dann den Verteiler vorgenommen.
Ebenfalls etwas aufgefrischt und mit neuem Läufer und neuer Flanschdichtung kann der jetzt wieder zurück.
Noch war ja die Ölpumpe nicht drin und damit entfiel dieses teilweise doch etwas hakelige Einfädeln auf den Pumpenmitnehmer.
Der Motor stand nach der Zahnriemenaktion ja noch auf OT. Ich brauchte den Verteiler also nur einstecken. Auf den Verteilerfinger mit dem Drehzahlbegrenzer habe ich jetzt einfach mal verzichtet. Braucht kein Mensch.
Die neue Verteilerkappe kam dann auch noch eben rauf und ich habe wieder die Baustelle gewechselt. Die Kühlerschlauch oder besser gesagt, das was noch davon übrig ist, vom Ausgleichsbehälter zum Motor ist mir schon lange ein Dorn im Auge.
Da hat der Erstbesitzer ja mal was richtig tolles eingebaut. Eine Scheibenwischwasserheizung. Fraglich, ob man deren Wirkung überhaupt jemals wahrnehmen konnte. Klar, das Wasser innerhalb der Heizung wird zuverlässig erwärmt. Das Volumen des kleinen Röhrchens im Rohr dürfte sich aber ungefähr im 10 ml-Bereich bewegen. Ist das verschossen, wird das Wasser aus dem Behälter für Millisekunden durch die Heizung gepumpt. Mit Chance erhöht sich die Temperatur des Spritzwasser dabei um 5°C.
Raus mit dem Müll!
Einen neuen Schlauch hatte ich schon liegen. Aber den jetzt so einfach hier montieren? Nein!
Wenn ich schon mal in der Ecke bin.
Beide Behälter durften auch vorübergehend ihren Platz räumen. Putzstunde.
Dabei bin ich dann auch gleich auf die nächsten Basteleien gestoßen. Kabel über Kabel. Die ziehen sich irgendwie durchs ganz Auto. Alles Sachen die ich nicht brauche und in dieser Ausführung schon gar nicht. Was das alles genau ist, habe ich noch nicht genau herausgefunden. Gestolpert bin ich bisher über einen Temperaturfühler hinter der vorderen Stoßstange, einen in der Ölablassschraube, nachträglich verkabelte Nebelscheinwerfer, eine elektrische Antenne und eine Motorraumbeleuchtung in der Motorhaube.
Ich brauche nur den einen originalen Kabelbaum, den ich hier hochgenommen habe, um da drunter sauber zu machen.
Der Rest fliegt raus!
Jetzt, wo die Batterie nicht drin ist, ist es der ideale Zeitpunkt Tabula rasa zu machen.
Der Rest war eingejauche mit Rostlöser, Bitumenentferner und sonstigen Reinigungsmitteln.
Ihr kennt das Prozedere ja schon.
Jetzt kam auch der neue Kühlwasserschlauch zum Einsatz.
Beide Behälter strahlen jetzt auch schon wieder etwas mehr und auf dem Ausgleichsbehälter thront jetzt dann auch gleich der blaue Verschlussdeckel.
KLE bekommt langsam Augenkrebs … 😉
Hast du nicht sowieso schon einen Drehzahlbegrenzer im Kraftstoffpumpenrelais?
Ich hoffe nicht. Da es aber ein neues Relais ist, will ich das nicht ausschließen.