Mit einen Reservekanister Super ging es gestern wieder in die Werkstatt. Den GT von der Bühne fahren und beim Rallye-Passat das Radlager machen.
Angesprungen ist er GT dann gleich wieder auf Schlag. Nur mit dem Gasgeben wollte das nicht so Recht klappen. Das Gaspedal lag am Boden. Wäre ja auch ein Wunder wenn die berühmte Schaumstoffbuchse oben im Pedal hier nicht auch an Altersschwäche leiden würde. Eine neue Buchse hatte ich zwar auf Lager, aber die friemel ich da ein anderes Mal rein. Also ging es im Standgas rüber ins andere Tor.
Ganz so schwachbrüstig ist er ja zum Glück unten rum nicht.
Damit war auf der Bühne jetzt Platz für den Rallye-Passat.
Um die Stoßstange kümmere ich mich im Laufe der Woche. Gestern ging es nur ums Radlager.
Ich bin der Meinung das rechte Lager hat die Geräusche verursacht. So richtig was feststellen konnte ich nicht. Mal gucken ob ich richtig lag oder ob die Geräusche von links oder vielleicht sogar vom Getriebe kamen.
Dass ich das Lager beim Ausbau der Nabe zerlegt ist leider auch kein Indiz für einen Schaden. Das passiert in 95% aller Fälle.
Das Lager selber habe ich dann zum Glück mit meiner Spindel heraus bekommen. Da habe ich schon mehr kämpfen müssen und auch schon die Zugmutter in den siebten Himmel gejagt. Als Ersatz dient jetzt eine LKW-Radmutter.
Die ist zwar wesentlich kürzer und hat damit wesentlich weniger Gewindegänge im Eingriff, aber sie hat es schadlos überstanden. Leider habe ich bisher keine passende Langmutter in M20x1,5 auftreiben können. Der Spindelsatz hat bestimmt schon 20 Jahre auf dem Buckel und der Hersteller hat leider keinen Ersatz mehr.
Das ist noch Werkzeug aus der Vor-China-Zeit und ist ansonsten wirklich sehr robust. Nur die Mutter hat einen Einsatz mit einer 1,5m langen Verlängerung leider mal nicht überlebt.
Mit der passenden Einziehscheibe wird das neuen Lager dann von hinten eingezogen.
Die Scheibe ist so geformt, dass das Lager sich nur genau bis zum vorderen Seegering einziehen lässt.
Ist sehr hilfreich, da man durch die Einziehglocke keinen Blick auf den vorderen Ring werfen kann und nicht weiß wie weit man noch ziehen muss. So sitzt es perfekt.
Der eine Teil des alten Lagers ist auf der Nabe sitzen geblieben.
Eigentlich soll man den mit einem Abzieher runterholen. Hab ich nicht, also mache ich das mit Hammer und Meißel. Geht auch.
Damit waren die Punkte, die Probleme aufwerfen konnten, abgefrühstückt. Ich hab die Nabe noch eben wieder eingezogen, die Gelenkwelle wieder montiert und die Bremsscheibe wieder aufgesteckt.
Der Rest folgt später. Bis Samstag, wo es an den Start der Klingberg-Classic in Sülfeld geht, habe ich ja noch etwas Zeit.
Ein guter Trick zum Bestimmen eines defekten Radlagers:
Beim Drehen des Rades eine Hand an die Fahrwerksfeder.
Selbst kleinste Beschädigungen des Lagers, die noch nicht hörbar sind, lassen sich so durch die Vibrationen einwandfrei feststellen.
Jetzt geht das natürlich nicht mehr… 😉
Kannte ich so nicht. Werde ich mal im Hinterkopf behalten.