Mein neues Biegegerät kam beim Bau der Hinterachsbremsleitungen gleich noch mal zum Einsatz.
Auch hier brauchte ich auf beiden Seiten wieder eine enge Biegung ganz kurz hinter dem Schraubnippel.
Und auch im weiteren Verlauf war das Teil wirklich hilfreich.
Kurze Zeit später gleich der nächste enge Weg ums Eck.
Entlang der beiden Plastikclipse ging es so weiter bis zur hinteren Bremse. Um nun genau den Punkt zu treffen an dem der Radbremszylinder sitzt musste die Ankerbleche und damit auch die Achszapfen an die Achse.
So ganz geheuer waren mir die alten Achszapfen irgendwie nicht. Hier auf dem Bild links, ist der Zapfen der vorher an der Achse saß. Der und auch der auf der anderen Seite hatten so eine merkwürdige umlaufende Riefe auf Höhe des inneren Radlagers. Eventuell haben die Lagerringe hier schon mal auf dem Zapfen gedreht.
Mir war das Risiko zu groß und ich habe zwei alte Zapfen aus dem Lager genommen. Die haben zwar eine leichte andere Bauform, da sie natürlich von irgendeinem 32er stammen. Ein Problem sollte das aber nicht darstellen.
Die Anlagefläche und den Rand der Grundplatte habe ich vor dem Montieren leicht mit Owatrol eingepinselt. Vielleicht hält das ja den Rost an den sonst blanken Teilen etwas in Schach.
Jetzt konnte ich die Bremsleitung so verlegen, dass ich ungefähr am Radbremszylinder lande. Die Leitungen waren ein Stück zu lang.
Ich musste sie zwangsläufig einkürzen und neu bördeln. Zehn, fünfzehn, wahrscheinlich sogar eher zwanzig Jahre habe ich mit dem Bördelgerät nicht mehr gearbeitet. Jetzt zahlte es sich aus, dass ich es trotzdem immer behalten habe. Nur etwas einfuchsen musste ich mit damit zunächst wieder.
Nachdem die Leitung lose in den Klemmblock eingespannt wird, schraubt man den Aufsatz mit dem Hohlraum gegen die Leitung. Damit wird zunächst der richtige Überstand der Leitung hergestellt.
Der Klemmblock wird jetzt richtig eingespannt damit die Leitung beim Bördeln nicht nach hinten abhaut. Auf die Leitung kommt jetzt der eigentliche Bördelaufsatz.
Etwas Fett auf dem Aufsatz sorgt für eine glatte Dichtfläche auf dem späteren Bördel.
Mit der waagerechten Spindel wird jetzt der Aufsatz gegen die Leitung gepresst.
Die obere Spindel spannt die Leitung im Klemmblock ein.
Das war es dann auch schon. Die Bördelung ist fertig.
Ich brauchte übrigens eine F-Bördelung. Zu erkennen an dem „F“auf dem Klemmblock. Auf der anderen Seite ist befindet sich ein „E“. Welch Wunder, ist das dann für eine E-Bördelung.
Erst nach dem Bördeln konnte die letzte Biegung am Radbremszylinder herstellen.
Logisch, oder? Sonst hätte ich kein gerades Stück Leitung, welches in den Klemmblock passt.
Da sich die weißen Clips nur sehr schwer von den Leitungen wieder entfernen lassen, hatte ich sie zuvor immer nur lose auf die kleinen Pilze aufgeschoben.
Jetzt, wo die Leitung fertig war, konnte ich die Clipse endgültig aufschieben bis die Sicherung einrastet.
Da die Leitungen natürlich noch nicht auf den halben Millimeter genau dort endeten wo der Radbremszylinder sitzt, habe ich die Leitung zunächst in den noch losen Zylinder geschraubt.
Erst mit angesetzter Leitung kam der Zylinder dann an seinen endgültigen Platz.
Damit sind die vorbereitenden Arbeiten an der Hinterachse jetzt auch fertig. Am Wagen muss ich noch die Leitung vom Bremskraftregler zur linken Seite der Hinterachse neu bauen und dann kann die Achse endlich wieder rein.