Mensch, das Jahr ist rum und ich komme gar nicht hinterher. Was ist denn hier los?
Es folgt erst der zweite Teil meiner Saisonbilanzen und damit fehlen dann immer noch drei bis vier… Heute an der der Reihe: Mein TS.
Mit ihm war ich übers Jahr gesehen wieder am meisten auf Tour. Die Fernreisequalitäten von dem Ding sind nach wie vor unschlagbar. Nicht ohne Grund habe ich ihm auf Instagramm schon den Hashtag #eurots verpasst.
Auch mit dem TS war ich bereits im März das erste Mal auf Tour. Und es gab dieses Jahr tatsächlich auch richtiges Scheißwetter. Nahe dem Gefrierpunkt zog Christian sein Angrillen trotzdem gnadenlos durch.
Warum auch nicht?
Für mich ist das kein Grund zu Hause zu bleiben. Auch wenn die Streufahrzeuge auf der A7 in mir schon ein leicht ungutes Gefühl zu Tage förderten. Das Geräusch, von den gegen das Blech schießenden Salzkörnern, ist irgendwie schon fies.
Am Ostermontag sah die Welt dann schon viel freundlicher aus. Carlos war mit seinem Passat auf Deutschland-Rundreise und schaute dabei auch im Hamburg vorbei.
Wir trafen uns zunächst an der Oldtimertankstelle, um den Nachmittag dann später im Hamburger Portugiesenviertel fortzuführen.
Mitte April ging es dann zum SZBS-Stammtisch nach Ausbüttel.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon seit einer Woche GT-Besitzer und konnte hier schon den Kofferraum mit dringend benötigten Teilen vollstopfen. Unter anderem befand sich da schon der „neue“ Tank in meinem Kofferraum.
Danach war dann über einen Monat Pause. Erst über Pfingsten ging es wieder los. Auf zum Passat-Treffen in den Schwarzwald. Zuvor aber noch etwas technische und optische Pflege.
Eine Rarität: Das war in 2018 das einzige Mal, dass ich beim TS zum Werkzeug greifen musste. Die Muttern der Kolbenstangen hatten sich etwas gelöst.
Ansonsten begnügte er sich über die Saison mit insgesamt zwei Litern Motoröl und hier und da mal einer Wäsche.
Frisch herausgeputzt ging es dann nach Marschalkenzimmern.
Hier traf sich die Passat-Szene zum jährlichen Karteitreffen. Ein Pflichttermin, denn wann hat man schon mal die Gelegenheit sich mit so vielen Gleichgesinnten auszutauschen. Man hat es als Passat-Fahrer da ja nicht ganz so einfach.
In Freudenstadt gab es dann auch eine Tankstelle, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, die alte Zeit nicht ganz zu vergessen.
Erst viel später wurde mir bewusst, dass es von hier ja nur noch ein Katzensprung bis nach Frankreich gewesen wäre. Vielleicht ein anderes Mal…
Zu dieser Zeit begannen in mir nämlich schon Planungen für eine Tour in eine ganz andere Himmelsrichtung zu reifen. Schon länger spielte ich mit dem Gedanken mir Norwegen einmal zu erfahren. Das wurde dann im August wahr gemacht.
Plötzlich war ich da und es hat gar nicht weh getan. Nicht mal die Extrabehandlung beim Zoll in Kristiansand konnte den nächsten Länderpunkt verhindern.
Tja, Norwegen. Was soll ich da hier, in diesem kurzen Rückblick viel schreiben?
Fange ich mal mit dem Wetter an. Das war halt norwegisch. Damit muss man rechnen und es gehört zu Norwegen wie diese gigantischen Landschaften.
Selten saß ich so fasziniert hinterm Steuer. Das war teilweise eine völlig andere Welt.
Mit kleinen Hindernissen, an die Story mit der Fähre könnt Ihr Euch ja sicher noch erinnern, habe ich dann auch den Ort erreicht, der sozusagen mein Zielfoto liefern sollte.
Mein TS beim Sonnenuntergang am Lysefjord.
Ich saß da in meinem Klappstuhl und habe diesen Anblick, diese Landschaft, diese Ruhe einfach nur genossen. Selbst der tosende Wasserfall war in diesem Moment eher beruhigend, als störend.
Nach vier Tagen und drei Nächten war der kleine Ausflug dann schon wieder vorbei.
Im September und Oktober folgten noch vier weitere Tagesausflüge. Es ging los mit einem Besuch beim Oldtimertreffen in Tostedt.
Dafür langte dann sogar nur ein Nachmittag. Schon einen ganzen Tag nahm dann der Besuch beim Oldtimertreffen in Bad Harzburg ein.
Der Tag zog sich dann soweit, dass ich mich zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs immer noch in Harznähe befand. Da hab ich doch glatt noch mal einen kleinen Zwischenstopp eingelegt.
Schließlich ist es für die Rückfahrt ja nur von Vorteil wenn die A7 leerer und die Luft kühler ist.
Die dritte Oktoberausfahrt verschlug mich dann zur Hamburg Messe. Die Hamburg Motor Classics konnten mich in diesem Jahr wenigstens dazu erwärmen, mir das Ganze mal mit einem Feierabendticket anzuschauen.
Viel mehr Zeit braucht man bei der derzeitigen Angebot dort wirklich nicht einplanen. So war es noch einmal eine gute Gelegenheit mit vielen Bekannten ein Schwätzchen zu halten.
Der Finallauf ging dann am drauf folgenden Sonntag nach Brokstedt.
Zweitürige Passat-Limousine in grün auf Alufelgen mit goldenen Akzenten. Natürlich musste ich mich genau hier hinstellen.
Die nackten Zahlen ergeben damit folgendes Bild:
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Gesamtfahrleistung: 5718 km
Spritverbrauch: 504,09 l
Durchschnittsverbrauch: 8,9 l/100km
Spritkosten: 811,49 €
Kosten für Ersatzteile, Zubehör und Reparaturen: 7,00 €
Für die Übersichtskarte benötige ich diesmal einen etwas kleineren Maßstab, da es in diesem Jahr zu ungefähr gleichen Teilen nach Norden und Süden ging.