Neben dem eigentlichen Treffen gab es natürlich noch eine ganze Menge andere Geschichten die wir so erlebt haben. Darum soll es heute gehen.
Ich fange mal fast ganz vorne an.
Sonntag, 26.05.
Es begann wie vor zwei Jahren auf dem Rastplatz Harz wo ich mich mit Michael getroffen habe.
Danach war aber alles anders als 2017. Wir hatten diesmal nur eine relativ kurze Etappe bis zum nächsten Zwischenstopp in Guxhagen.
Hier trafen wir uns mit den „Oldenburgern“, die von Nord-Westen über die A44 nach Kassel zur A7 kamen.
Matthias und Anja im Passat 32B, Markus und Sarah im Octavia und Nico im Beetle Cabrio machten das Quintett komplett.
Nach einer kleinen Stärkung beim ansässigen Italiener ging es dann ganz gemütlich weiter. So viele Kilometer hatten wir für diesen Tag auch gar nicht mehr vor uns.
Es ging nur noch bis Höchstadt an der Aisch, wo wir eine Zwischenübernachtung eingeplant hatten. Bevor es in die Heia ging, durfte eine Stärkung und eine kleine Erfrischung nicht fehlen.
Das fing ja schon mal sehr gemütlich an.
Montag, 27.05.
Zum morgendlichen Frühstück wuchs unsere Truppe dann weiter an. Vocki und Annette waren pünktlich zum Kaffee bei uns am Gasthof.
Auch die nächste Etappe war wieder ziemlich kurz. Nach gut anderthalb Stunden erreichten wir Ingolstadt und sammelten Lalli ein.
Der war mit dem Fahrrad zum Burger King gekommen und nahm von dort an bei Michael auf dem Beifahrersitz Platz.
Es folgte die längste Passage, die wir in einem Zug abgerissen haben. Es ging von Ingolstadt bis Hallein in Österreich. Moment, eine kleine Pause war da dann doch dabei weil wir noch einmal kurz anhalten mussten. Vocki hatte noch keine Vignette.
Neben der Möglichkeit in Hallein erstmals an günstigen Sprit zu kommen, wurde es auch langsam Zeit für einen kleinen Snack.
Dass wir hier alle noch so recht sommerlich gekleidet daherkommen, täuschte etwas über das tatsächliche Wetter hinweg. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen.
Zum Glück war es nur Regen. Was da wenige Meter weiter oben runterkam kann man sich bei diesem Anblick denken.
Bei unserer Ankunft in Pörtschach war es dann aber zunächst wieder trocken. Ein Umstand der in den nächsten Tagen zunächst Seltenheitswert haben sollte. Gegen halb Sieben erreichten wir unser Quartier für die nächsten sechs Nächte.
Eben unsere Zimmer bezogen, etwas frisch gemacht und ab ins s’Wirtshaus.
Dienstag, 28.05.
Das Wetter hatte sich bis zum nächsten Morgen nicht wirklich verbessert. Die Wolken hielten sich hartnäckig in den Bergen und beglückten uns mit beinahe 72 Stunden Dauerregen. Praktisch in einem durch, morgens, mittags, abends, nachts.
Da brauchte es schon viel Glück mal trockene zehn Minuten zu erwischen. Gemeinsam mit Lalli machte ich mich auf die Suche nach ein paar brauchbaren Fotospots. Auch wenn das Wetter dafür nicht taugte, so konnte ich an diesem Tag schon mal gucken wo es sich lohnt erneut aufzukreuzen und wo man nicht wieder hin braucht.
Ich hatte mir dazu im Vorwege über google maps einige Orte herausgesucht, die eventuell Potential haben könnten.
Das hier im Bachbett des Rosenbachs bei St.Jakob im Rosenthal ging schon in die richtige Richtung und ging schon damit in die engere Auswahl.
Danach ging es Bachaufwärts das Rosental hinauf. Am Tunnelportal des Karawankeneisenbahntunnels war dann leider Schluss. Straßenbauarbeiten beendeten die Fahrt. Kein Durchkommen.
Ein weiterer Anlaufpunkt war die Märchenwiese im Bodental, beziehungsweise sie hätte es werden sollen. Ganz so weit wie ich mir es gewünscht hätte, ging es mit dem Auto leider nicht.
Beim Gasthaus Bodenbauer war Schluss, weiter wäre es nur noch zu Fuß gegangen.
Aber immerhin hatte Gasthaus geöffnet und Lalli und ich gönnten uns eine leckere Brotzeit. Dabei fällt mir ein, dass noch die hausgemachte Salami, die ich mir von dort mitgebracht habe, irgendwo im Kofferraum liegen muss.
Wenn man vom Bodental den Loibl-Pass wieder herunterkommt, landet man unweigerlich in Ferlach. Das traf sich gut, denn auch hier hatte ich mir zuvor einen dieser Bäche in google maps ausgeguckt.
Das sah doch recht vielversprechend aus. Schon diese Betonüberfahrt bot Potenzial.
Lalli stiefelte mal durch die Büsche in Bachbett und machte von da unten mal eine Probeaufnahme, während ich durchs Beifahrerfenster zurück schoss.
Und das ist draus geworden:
Aber diese Stelle bot auch noch andere Möglichkeiten. Nach erster leichter Skepsis und ermunterndem Zuspruch von Lalli habe ich mich mal vorsichtig ins Bachbett vorgetraut.
Das hatte was.
Gemeinsam haben wir die Szene mal im Bild festgehalten. Hier wollte ich mit sauberem Auto und bei besserem Wetter defnitiv wieder hin.
Auch hier noch kurz das Bild von diesem Tag aus meinem Instagram-Account.
Von hier aus ging es dann am späten Nachmittag zurück nach Pörtschach. Unser abendlicher Gang zum Italiener war nicht ganz so wie erhofft. Erst später haben wir bemerkt, dass er mittlerweile einen anderen Namen als vor zwei Jahren trug. Irgendwie merkte man sehr deutlich, dass es hier eine Veränderung gab. Leider nicht zum Positiven. Es blieb in diesem Jahr bei dem einen Besuch.
Dafür ging es anschließend noch ins Mec´s.
Wie jeden der nun folgenden Abende…
Mittwoch, 29.05.
Der Mittwoch fällt in diesem Beitrag relativ kurz aus. Über die Geschehnisse habe ich ja größtenteils schon im Rückblick des Treffens berichtet.
Morgens zur Anmeldung nach Maria Wörth, kurz zum Treffengelände bevor es mich dann weiterzog, bis die Sichtungsmeldung des China-Santanas aufploppte.
Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich gerade am Faaker See.
Es gibt da so einen Ort in der Region, den wohl jeder zweite Seebesucher mit seinem Auto ansteuert. Dem wollte ich natürlich nicht nachstehen.
Von hier ging es dann, wie schon berichtet, zum Restaurant Karanwankenblick wo sich der Besuch aus China mit seinem Santana Variant befand.
Auf den Heimweg nach Pörtschach habe ich dann noch einen Stopp an Waschanlage eingelegt.
Für den nächsten Tag war doch tatsächlich eine Besserung des Wetters vorhergesagt.
Donnerstag, 30.05.
Eine leichte Besserung des Wetters war dann auch tatsächlich zu verzeichnen.
Gemeinsam ging es durchs Maltatal zur Malta Hochalmstrasse.
Zumindest bis zur Mautstation der Hochalmstrasse.
Hier war dann Feierabend. Kurzfristig gesperrt wegen Neuschnee!
Matthias telefonierte dann kurz mit der in der Nachbarschaft liegenden Goldeck Panoramastraße. Die hatte geöffnet und so zog es uns dorthin.
Unterwegs noch ein kurzer Fotohalt am Fallbach Wasserfall.
Dieser befand sich noch im Maltatal.
Oben, am Ende der eigentlichen Goldeck Panoramastraße, auf dem Parkplatz Seetal, kamen wir dann erstmals auch selber mit dem Schnee in Kontakt.
Kurz vor dem Parkplatz gab es noch einen kleinen Abzweig, der noch weiter hinauf führte. Die Schranke stand offen, so dass ich da einfach mal hoch bin. Kurz drauf erspähte ich Vocki im meinem Rückspiegel.
Nach nur zwei Kehren und vielleicht 50 Höhenmetern mehr war dann aber kein Durchkommen mehr.
Der Winter hielt sich in diesem Jahr wirklich sehr hartnäckig.
Ein Blick aufs Thermometer an der Wieser Hütte machte auch klar warum.
Dann doch lieber schnell rein in die Hütte. Eine kleine Stärkung schadet bestimmt nicht.
In der Zwischenzeit hatte sich Matthias telefonisch nach dem Zustand an der Malta Hochalmstrasse erkundigt. Der Schneefall war vorüber, die Räumarbeiten abgeschlossen.
Nur ich hatte irgendwie keine Bock jetzt wieder zurück zu fahren. So seilte ich mich von der Gruppe ab und es verschlug mich in eine ganz andere Richtung.
Ich machte rüber nach Slowenien. Einfach mal so, andere würden sagen weil es hier günstig Zigaretten gibt. Getankt habe ich auch, aber hier gibt es praktisch keinen Preisunterschied zu Österreich.
Da ich mir für den kurzen Trip keine teuere Autobahnvignette holen wollte, ging es hin und zurück über den Loibl-Pass bzw. natürlich durch den Loibl-Tunnel. Der eigentliche Pass ist zwar immer noch geöffnet, aber leider für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Für ein Erinnerungsfoto hielt er trotzdem her.
Schon vor zwei Tagen war ich ja, vom Loibl-Pass kommend, praktisch direkt in Ferlach gelandet um mir den Fotospot im Bachlauf zu erkunden. Aufgrund des anhaltenden Regens hatte ich da so eine Befürchtung, die sich dann vor Ort auch prompt bestätigen sollte.
Der Bach führte erheblich mehr Wasser. An eine erneute Einfahrt ins Bachbett war nicht im Traum dran zu denken.
Das Wasser lief auch mittlerweile nicht mehr nur unter der Brücke durch.
Man konnte sie zwar noch passieren, aber in dieser Situation war nicht daran zu denken hier irgendwelche Fotos zu machen.
Irgendwo dahinten stand ich neulich mit meinem TS. Im Vordergrund erkennt man noch die mittlerweile überspülte Fahrbahn der Brücke.
Aber noch sind wir ja ein paar Tage hier und das Wetter wurde ja tatsächlich besser.
Freitag, 31.05.
Das zeigte sich dann auch spätestens als ich mich mit Vocki zu einer kleinen Tour durch Slowenien und Italien aufmachte.
Es wurde eine recht abenteuerliche Tour, die es Wert ist gesondert behandelt zu werden.
Daher gibt es hier zunächst nur noch das Bild, wie mein TS aussah als ich wieder in Pörtschach eintraf.
Er schrie förmlich nach einem erneuten Waschgang.
So frisch geschniegelt und gestriegelt ging es dann abends noch auf einen kurzen Abstecher nach Reifnitz.
Diesen Part hatte ich im eigentlichen Treffen-Beitrag ja bereits abgehandelt.
Dort unerwähnt blieb allerdings der darauf folgende Abstecher nach Velden.
Was sich hier abends abspielt ist schon sehenswert.
Samstag, 01.06.
Spätestens ab Samstag hatte dann auch das Wetter kapiert welche Jahreszeit wir hatten.
Erstmals konnte wir unser Frühstück auf der Terrasse genießen. Herrlich.
Den Samstag hatte wir uns dann für einen längeren Besuch beim Treffen in Reifnitz reserviert. Das habt Ihr ja schon zu lesen bekommen.
Am Nachmittag ging es dann gemeinsam zum Restaurant Karawankenblick.
Dies war sozusagen nur eine Zwischenstation, denn von hier ging es weiter hoch zum Pyramidenkogel.
Den habe ich schon vor zwei Jahren nur von weitem gesehen. In diesem Jahr langte es immerhin dazu, einmal bis zum oberen Parkplatz vorzufahren. Nur Parkplätze gab es hier irgendwie nicht. Die Idee nach dem Treffen hier nochmal einem Blick über den Wörthersee zu erhaschen, hatten wir wohl nicht alleine. Ich hatte nicht die Geduld oben im Getümmel darauf zu warten, dass mal irgendwo eine Parklücke frei wird und bin wieder abwärts gefahren.
Mittlerweile war es ja zwei Tage trocken. Zeit für meinem dritten Besuch am Bach in Ferlach.
Das sah doch schon sehr vielversprechend aus.
Tolles Licht, tolle Wolkenstruktur, tolle Weitsicht bis in die Karawanken. Das war die Basis für ein tolles Foto.
So hab ich mir das vorgestellt. Hat es also am letzten Tag doch noch geklappt.
Sonntag, 02.06.
Passend zur bevorstehenden Abreise, wurden am Sonntag Morgen die Frühstückseier kreiert.
Es ist tatsächlich schon wieder alles vorbei.
Unsere Schrägheck-Parade war abfahrbereit.
Die Koffer waren gepackt. Ich konnte mich nicht so Recht loseisen und ließ die anderen fahren. Mich trieb ja niemand und wann ich wieder zu Hause ankomme, war egal.
So ließ ich es mir auch nicht nehme zum Abschluss noch einmal den Wörthersee zu umrunden. Über Reifnitz ging es noch einmal durch Velden.
Noch einmal vorbei an der legendären Tankstelle in Mischkulnig.
Auch hier kehrte so langsam wieder der Normalzustand ein. Schluss, aus und vorbei.
Unterwegs auf der Autobahn gab es dann vereinzelt noch ein paar Hinweise, dass hier die letzten Tage irgendetwas außergewöhnliches passiert sein musste.
Eigentlich ist man ja bekloppt, dass man sich die Rückreise ausgerechnet an einem Sonntag nach so einem verlängerten Wochenende antut.
Die Strafe folgte in den folgenden Stunden. Noch vor der Grenze, verließ ich die Autobahn bei Hallein um die Grenzkontrollen zu umfahren. Es ging wieder bei Bad Dürrnberg über die Grenze. Völlig Problemlos und ohne jeglichen Stau. Weiter dann durch Berchtesgaden und vorbei an Bad Reichenhall.
Im Folgenden spielte meine Navigation aber völlig verrückt. Immer wieder neue Routenvorschläge, die angeblich von der Fahrzeit kürzer waren.
Das Ende vom Lied, ich hatte plötzlich ein Schild „Republik Österreich 1000m“ vor mir.
Was soll das jetzt? Da kam ich doch gerade her.
Kurz dahinter ging es aber noch auf deutscher Seite auf die A8. Trotzdem kam ich noch in den Genuss einer Grenzkontrolle.
Obwohl ich mich schon lange in wieder in Deutschland befand… Naja, zum Glück ging das alles sehr zügig von Statten.
Ganz im Gegenteil zu den nun folgenden 150 Kilometern bis München.
Bis München habe ich sage und schreibe drei Stunden gebraucht. Praktisch auf der gesamten Länge zähfließender Verkehr mit teilweisem Stillstand.
Das Ganze gipfelte dann noch darin, dass ich einmal quer durch München geleitet wurde, da der Ring wohl ebenfalls hoffnungslos verstopft war.
Als das dann überwunden war und ich die A9 in Schwabing erreicht hatte, lief es endlich wieder.
Zwischenzeitlich hatte ich mich schon mit den Oldenburgern kurzgeschlossen, dass ich meine Rückfahrt ebenfalls unterbrechen und ein Zwischenübernachtung einlegen werde. Das hatte ich mir lange offen gelassen, da ich mich nicht zu früh festlegen wollte.
Zuvor ging es aber noch zu Robert in die Nähe von Forchheim.
Hier galt es noch ein paar Teile für meinen GT zu bergen.
Mit leichter Verspätung ging es dann direkt in den Weberskeller in Höchstadt, wo wir auf der Hinfahrt schon zu Abend gegessen haben.
Von dort dann ins Gasthaus um am nächsten Tag den Rest der Fahrt anzutreten.
Montag, 03.06.
Entspannt ging es dann von hier auf den Heimweg. Ganz entspannt und mit noch so einigen Schlenker abseits der Autobahn. Ich hatte ja Zeit.
Das ganze mündete dann sogar noch bei einem kurzen Besuch bei Dirk im Harz.
Hier steht gerade ein langjähriges Projekt unmittelbar vor seiner Vollendung. Das begann mal im Oktober 2002 mit der Abholung eines Dashers aus meiner ehemaligen Wirkungsstätte in Dassendorf. Ist ja erst knapp 18 Jahre her…
Bevor es dann am frühen Abend endgültig heimwärts ging, gab es vor der Autobahn noch den neunten und letzten Besuch am Zapfhahn.
Nach 3505 Kilometern, mit einem Durchschnittsverbrauch von 8,28 Litern, erreichte ich dann zwei Stunden später mein Ziel.
Ohne Panne, ohne Mucken und ohne einmal die Motorhaube aufgemacht zu haben. Mit meinem Euro-TS kann man sich schon auf die Reise begeben.
Ansonsten war es eine absolut geniale Woche. Gerade nach diesem Bericht sollte klar sein, dass das Wörthersee-Treffen eher ein Aufhänger, als ein Grund für die Tour ist. Die ganze Gegend ist so vielfältig, dass sich eine Reise hierhin eigentlich immer lohnt. Dazu dann noch diese wieder sehr freundliche Aufnahme in unsere Pension und natürlich nicht zuletzt natürlich unsere eine tolle Clique. Dass es auch mal einen Tag geregnet hat, habe ich dabei doch glatt schon wieder vergessen.
Schöner Bericht und tolle Fotos! Freut mich, dass es ein so gelungener Trip war und der TS Dich sicher ubd zuverlässig wieder bis Hamburg zurück gebracht hat. Nächstes Jahr dann wirklich mit dem GT?
Ganz super geschrieben, Olaf! Erstklassige Fotos – vielen Dank für den tollen Reisebericht!
Super Bericht und schöne Fotos, welche du in Bezug auf den Standort zum Teil gut gewählt hast.🙈
Schön geschrieben. Super Bericht, super Bilder.
Würdest du mir vielleicht verraten wo diese Betonbrücke in Ferlach ist bzw. der Fotospot im Bachlauf?
https://goo.gl/maps/GqoH6NnnZDH7j1hE9