Ich fange heute mal mit dem Rückblick auf das eigentliche GTI-Treffen an. Ein reines GTI-Treffen im eigentlichen Sinne ist es ja schon lange nicht mehr. Vielleicht auch ein Grund warum wir, erstmals 2017, überhaupt auf die Idee gekommen sind, dort auch mal dran teilzunehmen.
Den ersten Besuch des eigentlichen Treffens haben wir gleich am ersten Tag des Events unternommen. Zuerst ging es zur Touristeninfo nach Maria Wörth um die Einfahrtstickets und das Gastgeschenk abzuholen.
Sauber aufgereiht haben wir uns brav in die Schlange eingereiht. Hinter mir Michael und Michael, dahinter Christian und Annette, gefolgt von Matthias und Anja und auch Nicos Beetle Cabrio und der Octavia von Markus und Sarah gehörten noch zu unserer Gruppe.
Wie man sieht war das Wetter zu diesem Zeitpunkt noch unter aller Sau.
Ein Umstand der mich auch dazu bewog einmal unter dem Bogen durch zu fahren und Reifnitz auf der anderen Seite gleich wieder zu verlassen.
Bei dem Wetter musst ich nun wirklich nicht übers Treffen latschen. Zumal ich weder eine Jacke, geschweige denn einen Regenschirm mit an den Wörthersee genommen hatte.
Da drehte ich lieber eine große Runde durch die umliegende Landschaft.
Etwas unruhig wurde ich dann allerdings als Matthias das folgende Bild in unsere WhatsApp-Gruppe stellte.
Jeffery Li, bei Instagram als xanavi22 unterwegs, hat es mit seinem 32B aus China bis nach Reifnitz geschafft und wurde hier erstmals gesichtet.
Zu diesem Zeitpunkt war ich noch in einer ganz anderen Ecke unterwegs und es dauerte noch über zwei Stunden bis ich selber vor der Linse hatte.
Mittlerweile war er der Einladung vom Restaurant Karawankenblick gefolgt und statte dort einen Besuch ab. Gut dass Michael und Michael gerade genau dort vor Ort waren und Meldung machten.
So bin ich gar nicht erst zurück nach Reifnitz sondern gleich rauf zum Restaurant.
Das war allerdings wirklich auf den letzten Drücker. Ich selber habe es gerade noch geschafft ein paar Fotos zu machen.
Mehr als zu einem kurzen „Hello“ langte es leider nicht mehr. Auch genauere Details des China-Passat habe ich nur noch am Rande aufgeschnappt. – Mittlerweile wurde ich auch darüber unterrichtet, dass es sich nicht um einen Passat, sondern um einen Santana Variant handelt. Ich war mir da etwas unsicher, da Jeffery Li in seinen unzähligen Instagram-Beiträgen immer nur von Passat oder Quantum sprach. Nicht einmal findet man die Bezeichnung Santana. – Er ist übrigens Baujahr 2008. Also zwanzig Jahre nach Produktionsende in Deutschland gebaut worden.
Mit einem freundlichen Gruß und hochgefahrenem Luftfahrwerk machte Jeffery Li sich dann auch schon aus dem Staub.
Irgendwie war es trotzdem ein ganz besonderes Erlebnis. So ganz alltäglich ist das ja wahrlich nicht.
Weg ist er wieder. Mittlerweile steht er wohl hier in Hamburg schon in einem Container und wartet auf die Verschiffung zurück nach China.
Das nächste mal zog es mich dann erst am Freitag Abend wieder nach Reifnitz. Mittlerweile zeigte sich das Wetter schon von seiner besseren Seite.
Die eine Stunde am Abend habe ich einfach mal genutzt um das Treiben vor Ort auf mich wirken zu lassen. Wobei „Treiben“ wirklich fast schon ein übertriebener Ausdruck ist. Gemütlich war es.
Einzig die Nebelwolke vom Gummiplatz störte die Idylle.
Der Blick in die andere Richtung war zu diesem Zeitpunkt geradezu malerisch.
Auf dem GTI-Fanboot stieg derweil die übliche Party.
Mir sollten diese ersten Eindrücke zunächst genügen. Am Samstag, welches ja schon der letzte Tag des Treffens war, habe ich mich dann auch einmal richtig ins Getümmel gewagt.
Das dann auch gleich mit einer über einstündigen Verzögerung bei der Einfahrt zum Treffengelände. Die Parkplätze waren wohl alle schon voll und wenn ich nicht irgendwann eine Absperrung zur Seite genommen hätte und mich dann einfach dort hingestellt hätte, hätten mich die Ordner wohl hinten wieder aus Reifnitz raus geleitet.
Das ist wohl wirklich mehrfach vorgekommen und ist wirklich verbesserungswürdig. Wenn die Parkplätze nicht ausreichen, sollte man vielleicht mal überlegen ob man nicht die ganze Fremdmarken nicht besser außen vor lässt. Hier kommt ja keiner hin um sich BMW´s, Opel´s oder Benze anzugucken.
Gefühlt waren dieses Jahr viel weniger alte Fahrzeuge am Start. Und noch weniger Passat. Es waren noch zwei 32er vor Ort, die ich allerdings nur kurz im Vorbeifahren erhaschen konnte. Dann kreuzte uns ab und zu mal ein Passat Carat Stufenheck. Den habe ich dann am Sonntag noch kurz erwischt. Mehr konnte ich nicht ausfindig machen.
Volkswagen selber hatte wieder den ganzen Platz mit allerlei Beiwerk gefüllt, weöhes sich wie üblich rund um den Stein-GTI drapiert.
Neben dem Besuch aus China war auch eine Abordnung von Volkspage VP97 aus Brasilien vor Ort.
Die Jungs waren mit einem roten Golf 2 unterwegs. Ob sie den allerdings aus Brasilien mitgebracht haben oder sich den vor Ort organisiert haben, blieb mir unklar.
Die Showacts auf dem Volkswagenstand wurden wieder von Miriam Höller moderiert.
Das machte sie mit ihrer durchaus angenehmen Ausstrahlung wieder sehr gut. Man nimmt ihr die Affinität zur Autokultur durchaus ab und hat nicht das Gefühl, dass hier mal eben eine hübsche Blondine angeheuert wurde.
Mehr Eindrücke vom Wörthersee-Treffen gibt es am Ende dieses Beitrags wieder in einer Gallery.
Am Sonntag, bereits wieder auf der Heimreise bin ich noch mal kurz durch Reifnitz gedüst und habe dabei, den schon erwähnten Passat Carat erwischt.
Auf der anderen Seite der Strasse war man schon fleißig dabei wieder den Ursprungszustand von Reifnitz herzustellen.
Ich denke Abends hat man nicht mehr viel von dem Trubel der vergangenen vier Tagen gesehen.
Oder machen sich da etwa schon die nächsten Störenfriede breit? Vom 20.-23. Juni finden am Wörthersee die Vespa Days 2019 statt.
Moin OST,
Du kannst ruhig die richtige Bezeichnung des „China-Passats“ schreiben —> Santana Variant 😉
4+5-zylindrige Grüße, Klaus
Das ist genau der Punkt, der mich schon seit ein paar Tagen beschäftigt. Er selber hat nie „Santana“, sondern immer nur „Passat“ oder „Quantum“ verwendet.
Vermutlich die Coolness des Exotischen. Natürlich ist das ein Santana Variant. Weil aber nun einmal ein Santana in China nichts Besonderes ist, nennt er den Wagen Passat oder auch Quantum, weil er damit a) etwas „mehr besonders“ wird und b) vermutlich meint, international mehr zu einer Gruppe von Passat-Fahrern zu gehören, von denen es nun einmal außerhalb Chinas – mit der Ausnahme von Brasilien – mehr gibt als bei ihm zuhause. „Passat“ und „Quantum“ ist für ihn der Duft der weiten Welt, der Community. Santana hat er jeden Tag zuhause…
Ich habe es mal entsprechend ergänzt.
Zugelassen ist der Santana uebrigens in der Provinz Guandong (deutsch Kanton), Heyuan City. Guandong ist direkt angrenzend an Hongkong, also ganz im Sued-Osten Chinas.
Olaf, dein Blog ist wirklich lesenswert, mach weiter so und danke dafuer!
By the way: Auf dem Schild im Armaturenbrett stand „Santana“
Die Brasilianer haben sich den Golf 2 sicher vor Ort besorgt, denn den Golf 2 gab es in ganz Südamerika nicht zu kaufen.