Nach den ganzen Reinfällen die letzten Tage brauchte ich mal wieder etwas, was meine Stimmung ein wenig aufhellt.
Was kann es da besseres geben, als mit dem Exzenterschleifer über den frischen Lack auf dem Dach zu rutschen?
Etwas Skrupel hätte ich da zunächst selber. Das hatte ich in dieser Form auch noch nicht gemacht.
Kleine Staubeinschlüsse und Lackdefekte hatte ich sonst immer mit einem Schleifstempel bearbeitet. So wie hier auch diese etwas gröbere Macke.
Der kam jetzt aber nur bei wirklich größeren Macken zum Einsatz. Falls Ihr Euch erinnert, das war die Stelle an der ich direkt nach dem Lackieren dieses Haar aus dem frischen Lack geholt hatte.
Praktisch die gesamte hintere Dachfläche habe ich aber ansonsten nur mehrfach im Nassschliff mit dem Exzenterschleifer abgefahren.
Dabei kommt es aber nur zu einem ganz minimalen Abtrag der Lackschicht.
Dafür habe ich mir extra Abralon Schleifpads von Mirka besorgt.
Das ist ein Schleifnetz auf einer ausgleichenden und saugenden Schaumstoffschicht mit Klettbefestigung am Schleifteller.
Ich bin wirklich restlos begeistert von diesen Teilen. Mit so einen Finish hätte ich im Leben nicht gerechnet.
Vollkommen gleichmäßig und etwas mattiert präsentierte sich der Lack nach der Reinigung und Trocknung. Genial.
Gerade diese Gleichmäßigkeit scheint dann auch die nachfolgend erforderlichen Polierdurchgänge wesentlich zu vereinfachen.
Rein aus Neugier habe ich mal Testfeld auf der Beifahrerseite mit der recht abrasiven Menzerna FG400 überpoliert.
Das war für den Anfang auf jeden Fall schon mal die richtige Politurwahl.
Deutlich erkennbar die matte Oberfläche im Vordergrund und der Glanz des polierten Bereichs. Das hatte schon mal was.
Leider gab es aber eben auch noch den Wasserkasten und mit ihm immer noch die Frage, wie ich hier jetzt am sinnvollsten weitermache.
Die Folie auf den Matten ist zu dünn um sie jetzt einfach noch abziehen zu können. Zudem sind die Bitumenmatten unter der Folie immer noch weich wie Butter. In Bereichen wo ich die Folie schon am Vortag entfernt hatte, ist die Oberfläche schon wieder deutlich fester.
Ich muss jetzt erst mal gucken, wie sich die blanken Bitumenmatten bei einem neuen Grundierungsauftrag verhalten. Zur besseren Isolierung will ich es diesmal einfach mal mit 2K-EP-Grund versuchen.
Ich brauchte nur für den Test nur eine Minimalmenge, die unter jeder Meßskala eines Mischbechers liegt. Also ging es nur über das Gewicht.
Dabei muss dann natürlich ein anderes Mischungsverhältnis gewählt werden, als wenn es nach Volumen geht. Statt 3:1 brauchte ich jetzt 5:1 Anteile. Also 0,5 oz Grundierung und 0,1 oz Härter.
In der Pistole verschwand diese riesige Menge dann auch gleich fast vollends im Pistolenkörper.
Und dann Augen zu durch.
Sieht zwar jetzt aus wie hingekotzt, ist aber eben halt nur ein Test.
Diese orangenhautartige Struktur kommt übrigens nicht von dem Grundierungsauftrag. Die war schon vorher da und entstand als ich die Folie von den weichen Matten abzog.
Die Originalmatten haben keine Folie drauf und sind auch nicht weich.
Ich hatte mal vor vielen vielen Jahren von ich glaube Teroson Matten gekauft, die den Originalmatten nahezu perfekt entsprachen. Keine Folie drauf, Matten auch nicht weich, sondern rel. hart und eine leicht rauhe Oberfläche.
Zum Verkleben musste man die Matten mit dem Heißluftföhn weich machen.
Muß wohl so etwas wie Terodem 2001 oder 2002 gewesen sein.
Die Matten sind bei mir normalerweise natürlich auch nicht weich. Die sind erst durch die Grundierung so geworden und härten jetzt langsam wieder aus.