Noch ist alles trocken

Ein Blick in den Ausgleichsbehälter und auf die neuralgische Dichtung an der Wasserpumpe machten mir Hoffnung, dass ich den Testlauf wagen kann.

Zahnriemenabdeckung, Riemenscheibe, frische Keilriemen und zum Schluss noch den Lüfter.

Bevor ich jetzt den Dreh am Zündschlüssel wagte, gab es noch eben eine Dose Engine Flush.

Der letzte Motorölwechsel ist schon wieder gut anderthalb Jahre und deutlich über 15.000 Kilometer her. Vielleicht hilft das Zeug ja etwas den Rotz aus dem Motor hinauszuspülen.

Über eine viertel Stunde habe ich den Motor danach im Stand vor sich hintuckern lassen.

Bisher scheint an der Wapu-Dichtung alles trocken zu sein. Das wäre ja mal was. Noch traue ich dem Baten aber nicht.

Jetzt, wo das Öl auch schön warm war, konnte ich das dann auch gleich ablassen. Dem Ölfilter bin ich dann mal wieder mit dem Volvo-Spezialwerkzeug zu Leibe gerückt.

Der sitzt wirklich selten dämlich da unten.

Das Öl kann jetzt über Nacht ganz in Ruhe abtropfen. Ich habe ja noch so ein paar offene Punkte. Zum Beispiel die Traggelenke.

Hier fehlt mir noch die geniale Idee, wie ich die aus dem Lenker bekomme, ohne mit dem dicken Hammer seitlich gegen das Auge zu kloppen. Von unten habe ich schon drauf rumgekloppt. Auch mit Hammer und Meißel habe ich es schon zwischen Manschette und Auge versucht. Bisher alles ohne Erfolg. Hitze brachte bisher auch keinen Erfolg. Nur, dass der Heißluftföhn irgendwann abschaltete und sich seitdem auch noch nicht wieder anschalten lies. Da hatte ich aber schon bestimmt gut fünf Minuten voll auf das Gewinde gehalten.

Ein, zwei kräftige Schläge von der Seite aufs Auge würden sicher helfen. Bisher hat das immer geklappt. Aber ich will es vermeiden mir meine Pulverbeschichtung zu ruinieren.

Ich muss denken…

Derweil habe ich schon mal die Koppelstangen vom Stabi ereuert.

Die Mutter habe ich dann nur soweit angezogen wie es im Werkstatthandbuch vorgegeben ist: 42 mm zwischen den beiden Tellern.