4. ADAC Bremerhaven / Cuxland Klassik 2020 – Rückblick

Sonntag Morgen, 8:00 Uhr. Eine völlig unchristliche Zeit, zu der ich normalerweise noch nicht mal dran denke aus dem Bett zu krabbeln. Jetzt am Sonntag war das anders.

Diesmal stand ich da schon vor der technischen Abnahme zur 4.ADAC Bremerhaven / Cuxland Klassik.

Nach Frühstück, ein paar Tassen Kaffee und mit den Startnummern bewaffnet habe ich mich dann schon mal zum Auto begeben.

Letzte Vorbereitungen wurden getroffen und nach fast einem Jahr ohne Oldtimer-Rallye musste doch so einiges erst mal wieder aus den grauen Zellen hervorgekramt werden. Ein flüssiger Ablauf sieht irgendwie anders aus.

Immerhin haben wir den Start gefunden und waren sogar auch rechtzeitig vor Ort.

Um 9:47 ging es für uns dann auf die Strecke.

Ziemlich straight ging es dann auch schon zur ersten Sollzeitprüfung.

Mit dem Start war dann ein gutes Endergebnis in diesem Jahr in ganz weite Ferne gerückt.

Wenn man erst nach dem Start feststellt, dass in der Sollzeitprüfung eine Strich – Punkt – Strich – Aufgabe zu lösen ist um den richtigen Weg zu finden wird es logischerweise etwas knapp mit der Zeit.

Nachdem wir dann irgendwann an einer Lichtschranke angekommen waren, dies allerdings aus der verkehrten Richtung, habe ich beschlossen hier jetzt abzubrechen.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir immer noch keine Ahnung wo wir eigentlich wirklich waren. Ich beschloss jetzt die Zeit völlig außer Acht zu lassen, zurück zum Start zu fahren und dann wenigstens, die in der SZP aufgestellten OK´s richtig auf der Bordkarte zu haben.

Die drei Max-Zeiten für die Prüfungen hatten wir sowieso schon eingesammelt, aber so wenigstens noch die 40 Strafpunkte für vier fehlende Ok´s vermieden.

Das Problem mit dieser SZP hatten wir wohl allerdings nicht alleine. In unserer Klasse haben 15 von 19 Teams mindestens eine Max-Zeit bei dieser Prüfung eingefahren.

Natürlich kostete das auch zusätzliche Zeit, die wir in der Folge irgendwo wieder reinholen mussten. Zusätzliche Hindernisse, wie zugeparkte Wege, brachten uns dann nicht unbedingt weiter nach vorne.

Der Beifahrer unseres Vordermanns musste erst einmal aussteigen und ein paar Fahrräder zur Seite stellen. Das ganze dann unter den netten Hinweisen der neugierigen Leute. „Sie dürfen hier aber gar nicht durchfahren!“ Doch, durften wir! Schließlich gibt es bei solchen Veranstaltungen behördliche Genehmigungen, auch ansonsten gesperrte Wege zu befahren.

Waren diese Problemstellen erst einmal überwunden, hatten wir freie Fahrt auf freien Wegen.

In Wehden angekommen galt es dann wieder genauer ins Bordbuch zu gucken. So gut wie in fast jeder zweiten Ortsdurchfahrt gab es kleine Aufgaben zu lösen.

Wir mussten nach links abbiegen, aber natürlich nicht einfach so. Die Ecke wollte sauber ausgefahren werden und in der Hecke stand natürlich eine OK.

In Drangstedt wurden wir dann von einem Paparazzi belästigt.

Der hatte dann auch noch die Unverschämtheit unsere erste von vier Bordkarten einzufordern. ZK1 war erreicht.

Drangstedt spielt auch im weiteren Verlauf noch mehrfach eine Rolle. Keine drei Minuten später kamen wir an diese kleine Verkehrsinsel, die auf kürzesten Weg zu umrunden war.

Der kürzeste Weg ist ganz klar im Uhrzeigersinn. Genauso wie es auch das Team im Golf hier macht. Im Gebüsch auf der Insel stand allerdings die OK 10, die allerdings nur aus dieser Richtung lesbar war.

Also ganz klar: Die kommt nicht auf unsere Bordkarte!

Irgendwie war das wohl anders gedacht oder die Nummer hätte anders herum im Gebüsch stehen sollen. Die OK wurde dann später komplett aus der Wertung genommen.

Genauso wie auch die OK 11 in Elmlohe.

Warum es die auch erwischt hat, erschließt sich mir allerdings nicht so recht. Allerdings habe ich aber das originale Bordbuch nicht mehr zur Hand, um das noch mal gegen zu checken.

In Bramel brauchte Martina mal ein paar Minuten um die nächsten Aufgaben vorzubereiten.

Bei dieser kleinen Pause waren wir dann auch nicht alleine. Ohne diese kleinen Zwischenstopps war das Pensum einfach nicht zu bewältigen.

Etwas Verschnaufpause gab es dann immer nur zwischen den Orten. Normalerweise waren die Wege super zu fahren. Stellenweise gab es aber auch heftige Buckel und Bodenwellen.

Diese wurden aber nicht nur im Bordbuch rechtzeitig angekündigt, sondern auch vor Ort noch deutlich als Gefahrenstelle markiert.

Nach weiteren Aufgaben in Sellstedt und Schiffdorf ging es dann stetig auf die Mittagspause an der Seemeile in Bremerhaven zu.

Die ersten drei Stunden waren geschafft.

Die Pause wurde schon im Vorwege auf eine halbe Stunde eingekürzt, damit alle Teams auf jeden Fall noch im Hellen wieder ins Ziel kommen. Für die Beifahrer nicht viel Zeit um sich mit den nächsten Aufgaben vertraut zu machen.

Nach der Pause ging es dann auch gleich weiter mit einer kleinen Kreuz- und Querfahrt durch den Fischereihafen und dann auch gleich die zweite SZP.

Diesmal waren wir vorgewarnt und haben uns die Strecke schon vorher einmal im Bordbuch angeguckt.

Es ging weiter kreuz und quer durch den Fischereihafen.

Eine kleine Extrarunde mussten wir drehen, da ich etwas zu flott unterwegs war und nicht gleich die richtige Gasse gefunden habe. Die zeit hatten wir aber drin und waren noch rechtzeitig an der letzten, von drei Lichtschranke.

Fast zwanzig Sekunden hatten wir hier jetzt noch auf der Uhr.

Danach war vorerst Schluss im Fischereihafen. Es ging wieder rauf aufs platte Land. Über Lanhausen und Fleeste ging es nach Stotel.

Hier am Stoteler See war mir einfach mal nach einer kleinen Pause. Irgendwie waren wir jetzt sehr gut in der Zeit und Martina freute sich immer mal, wenn sie in Ruhe das Bordbuch wälzen konnte.

Das beste Bordbuch hilft allerdings nichts, wenn es in Natur plötzlich ganz anders aussieht als auf dem Papier.

Im Bordbuch war hier eine Kreuzung. Das ist aber ein Kreisverkehr und das verändert die Fahrtmöglichkeiten.

Zuvor waren wir schon einmal von rechts nach links geradeaus über diesem Punkt gekreuzt. Jetzt mussten ebenfalls einfach geradeaus rüber. Sieht man das also als Kreuzung, darf man das nicht. Sieht man das als Kreisverkehr, wäre es möglich.
Irgendwo in den Durchführungsbestimmungen fanden wie den Passus, dass die Aufgaben nach Karte zu lösen sind.
Also war das für uns jetzt eine Kreuzung und wir mussten zwangsläufig links herum, um dann in einem großen Bogen in unserem Rücken wieder von rechts zu kommen und dann rechts abzubiegen.
Es gab wohl aber auch noch den Vermerk, dass Kreisverkehre, die nicht in der Karte eingezeichnet sind, als Kreisverkehre zu behandeln sind.

In der Endabrechnung wurde hier aber niemanden ein Fehler angekreidet.

Über Nesse und Loxstedt ging es dann nach Bexhövede.

Wir hatten mal wieder eine Extrarunde über einen Parkplatz drehen müssen. Diesmal wurden das sogar mit einer OK an der Parkplatzausfahrt belohnt. Sehr oft haben wir solche Runden auch gedreht und verzweifelt nach einer OK gesucht. Die gab es aber sehr oft einfach nicht. Musste man sich auch erstmal dran gewöhnen.

Von hier ging es dann wieder zurück nach Bremerhaven. Zurück in den Fischereihafen. Nicht ohne jedoch vorher noch einmal an der Stempelkontrolle vorbeizufahren, die wir schon direkt nach dem Mittag mehrfach ansteuerten.

Diese Stempelkontrolle war notwendig, da man hier auf eine Gegenläufigkeit achten musste. Eine Straße in der Nachbarschaft waren wir direkt nach dem Mittag schon einmal in entgegengesetzter Richtung gefahren.

Und jetzt, nach gut fünfeinhalb Stunden reiner Fahrzeit, kam das große Finale. Es ging wieder wieder rein ins Hafengelände und hier wurde noch einmal alles an Konzentration abverlangt.

Das war jetzt kurz vor Schluss noch mal richtige Herausforderung. Nicht nur wir haben hier noch einmal so richtig in die Strafpunktkiste gegriffen.

Wahrscheinlich zur Belohnung ging es danach noch wieder raus zur Mole.

Den letzten Stempel holen und damit das Siegel auf die letzte Bordkarte setzen lassen.

Um zwanzig nach vier waren wir dann am Ziel.

Geschafft!

Nicht nur die Fahrt, sondern auch wir. Das war jetzt kein Zuckerschlecken und dass dann gleich als erste Fahrt in diesem Jahr. Hallelujah.

Meine Erwartungen auf einen der vorderen Plätze waren spätestens nach dem Fauxpas an der ersten SZP sehr gering. Und auch zum Schluss im Fischereihafen lief es bei uns alles andere als rund.

Aber man soll die Hoffnung ja nie zu früh begraben. Jetzt gleich nach Hause zu fahren, wäre auch irgendwie blöd. Schließlich hat man viele Bekannte zum ersten Mal in diesem Jahr gesehen. Da gab es natürlich noch genug zu schnacken und ein leckeres Abendessen wartete ja schließlich auch noch auf uns.

Bis zur Siegerehrung zog es sich dann noch bis ca. 19:30 Uhr. Da waren, wie schon im Vorwege erwähnt, doch so einige Sachen die gestrichen werden mussten.

Als wir dann unerwarteterweise doch noch aufgerufen worden, war ich gerade draussen vor der Tür. So habe ich die Überreichung unserer Pokale für den 5. Platz in unsere Gruppe gar nicht live mitbekommen. Damit hätte ich jetzt aber auch nicht wirklich gerechnet.

Der Ausflug nach Bremerhaven hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Endlich konnte man seine Autos mal wieder artgerecht einsetzen.

Ein Highlight der ganz besonderen Art, gab es dann auf der Rückfahrt. Mal wieder stand Drangstedt im Mittelpunkt. Hier gab es eine groß angelegte Polizeikontrolle, der auch wir uns nicht entziehen konnte.

Die Beamten haben einfach alles rausgezogen, was da gerade langgefahren kam.

Alles in allem verlief die ganze Sache aber sehr harmonisch. Warum auch auch nicht? Sehr freundliche Beamten und Beamtinnen. Ich bin sowieso immer freundlich. Was soll da schon passieren?

Ich habe kurz erklärt, was ich an meinen Passat verändert habe und nachdem auch die Frage, nach dem Zweck der Fahrt geklärt war, ging es auch schon weiter.

Drangstedt hielt am Sonntag also mehrere Überraschungen für uns parat.

1 Comment

  1. Christian Fränkel

    Da sollte man dann aber nicht sagen, dassman gerade an einem „Rennen“ teilgenommen hat 🙂

    Reply

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