Aus dem Weg

Eigentlich habe ich gestern auf eine Teilelieferung für ein Kundenfahrzeug gewartet. Die kam aber leider nicht und ich musst mir zwangsläufig etwas anderes einfallen lassen.

Aber es kam eine andere Lieferung und so war eigentlich klar, was jetzt meine Ersatzbeschäftigung wird.

Meine bestellten Regalträger sind gekommen und mit einer zugesägten Holzplatte ergab das den neuen Beherbergungsort für meinen Kompressor.

Ich hatte ja schon erwähnt, das der aus Platz- und Geräuschgründen vorne aus der Werkstatt verschwinden soll. Und alles was nicht auf dem Boden steht, ist aus dem Weg und nimmt nicht unnötig Platz weg.

Jetzt war nur das Problem, wie bekomme ich den gut 50 kg schweren Kompressor da jetzt hochbekomme?

Bei den Planungen hatte ich natürlich schon meinen Motorkran im Hinterkopf. Das dabei erwartete Problem zeigte sich dann leider auch genauso wie gedacht. Der Ausleger ist zu kurz.

Die Lösung war dann ein gut 1 Meter langes Vierkantrohr, welches ich von vorne in den Ausleger geschoben und mit einer Durchgangsschraube gesichert habe.

Für diesen Lastfall lies sich das gut verschmerzen. Es bestand niemals die Gefahr, dass der Kran nach vorne überkippt und auch die Hydraulik machte das anstandslos mit.

Nur mit meiner als Kranhaken fungierenden Schraubzwinge musste ich etwas jonglieren, damit ich hinter die Träger vom Stoßstangenregal kam.

Letztendlich stellte das aber dann kein unüberwindbares Hindernis mehr da.

Toten Raum optimal ausgenutzt. So mag ich das.

Nicht geplant, aber ein mir sehr entgegenkommender Umstand, war die Position der Gummipuffer am Kompressor.

Hier fluchteten die Bohrungen am Kompressor und am Regalträger wirklich vorbildlich. Mit einer Durchgangsschraube ist der Kompressor jetzt gleich noch gesichert.

Auch wenn ich mich neulich als notorischer Nicht-Luftkessel-Entwässerer geoutet habe, heißt das ja nicht, dass ich das in Zukunft nicht doch mal regelmäßig machen werde. Ich bräuchte jetzt zwar nicht mehr auf dem Fußboden rumkrabbeln, aber die Sache mit einem nötigen flachen Auffanggefäß bleibt. Das geht aber auch eleganter.

Das originale Entwässerungsventil habe ich entsorgt und stattdessen einen abgewinkelten Schlauchstutzen eingeschraubt und dann einen 1/2″-Schlauch angeschlossen.

Dieser Schlauch mündet jetzt in einen Absperrhahn, den ich gut erreichbar an der Wand befestigt habe. Hinter dem Hahn sitzt ein weiteres Schlauchstück, dass ich, wenn es sich dann mal wieder ausgehangen hat, einfach in einen Eimer halten kann. Positiver Nebeneffekt: Das jetzt zur Verfügung stehende Luftvolumen hat sich bestimmt um 0,2 Liter vergrößert. Außerdem sieht man durch den transparenten Schlauch sofort, wenn es mal wieder Zeit wird das Wasser abzulassen.

Nun bleibt nur noch ein Problem. Ich muss mir etwas mit der Stromversorgung einfallen lassen.

Die Steckdose sitzt hinten in der Ecke und da komme ich nur ran, wenn ich die Palette vorziehe. Ich hab zu Hause noch so ein nicht genutztes Funksteckdosen-Set. Vielleicht ist das ja schon die Lösung.

Zum Schluss hätte ich dann noch eine zuverlässige Luftverteilung nach vorne in die Werkstatt. Jetzt helfe ich mir vorerst mit einem losen Luftschlauch. Auf Dauer will ich den aber nicht auf dem Fußboden liegen haben. Mir schwebten hierfür eigentlich PA-Rohre vor, aber die Lösung mit dem Schlauch wäre natürlich wesentlich einfacher zu verlegen. Eigentlich macht dieser Schlauch einen sehr stabilen Eindruck. Es ist Gewebeverstärkt und sollte mit 1/2″ auch ausreichend dimensioniert sein.

Hat da jemand eventuell Erfahrungen aus der Praxis?

10 Comments

  1. Marco Elemans

    Mein Vater hat das seit jaren (20-25) in seinen kleinen werkstat so gemacht mit ein schlauch. Er hat sie durch ein 19mm pvc elektro rohr geschoben.

    Gruss,

    Marco aus die Niederlamde

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  2. Günter

    Hallo Olaf,
    das mit dem Luftschlauch habe ich ähnlich. Mein Kompressor steht in der Garage mit angeschlossenem Schlauch für Arbeiten am Auto. In die nebenan liegende Werkstatt habe ich mit einem Y-Stück ca. 15 Meter solchen Schlauch verlegt. Dort ist dauerhaft eine Ausblaspistole angeschlossen. Ab und zu kommt der Schlagschrauber oder Druckluftschrauber dort zum Einsatz. Bisher hatte ich keine Probleme.
    Und ich dachte zuerst, daß du zum Entwässern des Kompressor in die Platte ein Loch reinschneidest. Ich stelle zum Entwässern meinen Kompressor auf die Grube mit einem entferntem Brett unter der Schraube. Ähnlich mache ich es auch zum Ölwechsel am Rasenmäher oder ähnlichem.

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    1. OST (Post author)

      Danke. Das hört sich gut an.

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  3. Rainer Nienaber

    Könntest die Steckdose schaltbar machen. Vielleicht als Wechselschaltung mit einem
    Schalter im Bereich der Hebebühne und einem Vor-Ort am Gerät.

    VG
    Rainer

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    1. OST (Post author)

      Der hängt an jetzt an einer Doppelsteckdose und dafür extra noch ein Kabel nach vorne ziehen… Ich glaub nicht…

      Reply
  4. MainzMichel

    Hast du keine Bedenken, dass sich durch die Vibrationen die Dübel aus der Wand schaffen?
    Zur Entwässerung: Bekomat!

    Adios
    Michael

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    1. OST (Post author)

      Nö, da habe ich keine Bedenken und so ein Bekomat ist wohl etwas überkandidelt.

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  5. Adrian

    Uh, die Entwässerung ist ja eine schöne Lösung!
    Die werde ich für meine „Kompressorfarm“ mal kopieren. Mit einem Y-Stück kann ich da beide Kessel auf einmal entwässern.
    Bei der Farm musste ich auch eine bestehende (Starkstrom-)Steckdose verlängern. Ich habe das über ein Brett mit Steckdosen/Schalter-Kombi und einem Stück flexiblem Kabel samt Stecker gelöst:
    https://adrian.kochs-online.net/2021/05/08/kompressorfarm-iii/
    Die Zutaten hatte ich noch liegen und so bleibt die Steckdose in der Ecke erhalten.

    Reply
    1. OST (Post author)

      Die Kompressorfarm hatte ich natürlich schon längst besucht.

      Reply
  6. Matthias

    Bzgl. Druckluftleitungen: guck dir mal die Sachen von John Guest n. Schnell und einfach zu montieren, aber nicht ganz billig.

    VG matthias

    Reply

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