Saisonbilanz 2021 – ´84er VW Passat GT

Heute wird es ausgesprochen umfangreich. Ganz im Gegensatz zu allen anderen Fuhrparkmitstreitern gib es vom GT praktisch das gesamte Jahr über etwas zu berichten.

Denn, erinnern wir uns ein Jahr zurück, da war er ja noch gar nicht auf der Straße und steckte in der Endphase des Zusammenbaus.

Gleich am 2. Januar habe ich mir mal neues Schuhwerk organisiert. Zwei der schwarzen RA375-Felgen waren ja leider nicht mehr zu gebrauchen. Ersatz musste her. Schwarze Felgen zu bekommen, war in meinem Umkreis nicht möglich. Zumindest nicht zu einem Preis, der meinen Vorstellungen entsprach. Auch zwei einzelne Felgen hatte niemand im Angebot.

Also gab es ein kompletten Satz silberner Felgen. Praktischerweise gleich mit der Reifengröße, die ich eh fahren wollte.

Zwei dieser Exemplare habe ich dann kurzerhand auf das gewünschte Design umlackiert.

Fürs Finish gab es dann noch neue Aufkleber für die Nabendeckel.

Im Allgemeinen war die Zeit der großen Arbeiten zu diesem Zeitpunkt schon längst vorbei. Gemeinsam mit de Aufklebern für die Nabendeckel, kamen noch ein paar Sticker für den Motorraum. Die Motorhaube bekam noch neue Auflagepuffer und einen neuen Fanghaken.

Während des Zusammenbaus blieben ja ein paar kleine Lackmacken leider nicht aus.

Die galt es auszutupfen, beizuschleifen und aufzupolieren.

Wenn es denn daran geht sämtliche Lichter zu checken, ist man eigentlich so gut wie am Ziel.

Das letzte mal einen Schraubenschlüssel rausgeholt habe ich, als mir die Räder doch zu sehr in unterschiedliche Richtungen steuerten.

Das war zwei Tage vor dem ersten Rollout. Noch im Februar habe ich mir ein Kurzzeitkennzeichen besorgt und dann ging es gleich als erstes durch die Wäsche.

Von dort aus ging es dann direkt zur Oldtimer-Tankstelle. Schließlich brauchte ich ja noch die offizielle Bestätigung, dass die letzten drei Jahre nicht vergebens investiert waren.

Es war jetzt nicht so die ganz große Überraschung für mich, dass die §23-Prüfung am Ende erfolgreich absolviert wurde. Alles andere wäre ja auch etwas peinlich.

Mit der bestandenen Abnahme hatte ich jetzt aber auch gleichzeitig die Erlaubnis erhalten, mit dem Kurzzeitkennzeichen unbegrenzt in der Gegend herum fahren zu können. Ohne HU ist dies zunächst nur für die direkte Fahrt zur Prüfstelle zugelassen gewesen. Das habe ich natürlich ausgiebig wahrgenommen. Bis in die Dämmerung hinein habe ich mir den GT erstmals live erfahren. Tags darauf ging es dann auch schon das erste Mal auf die Autobahn. Bisher hatte ich ja keinen blassen Schimmer, wie gut der Motor noch im Futter steht. Ich war mehr als zufrieden. So problemlos hätte ich die ersten Fahrten nicht erwartet.

Das Wetter war gut und ich war bereit für die erste größere Tour.

Immer der Nase, oder Besser immer der Elbe nach, fand ich mich dann irgendwann in der fast östlichsten Ecke Niedersachsens wieder. Die Republik Freies Wendland hatte vor über 40 Jahren jedoch nur kurz Bestand und war schon längst wieder Geschichte, als mein GT die Werkshallen in Emden verlies.

Zwei Tage später ging es dann in die komplett andere Richtung und auch das Wetter hatte sich gewendet. Aber das war mir egal.

Ich fand mich im Nebel an der Nordsee wieder. Hier hatte ich mich mit Lars, dem Watt´n Schrauber verabredet. Nachdem wir zunächst ein Runde im GT gedreht hatten, wechselt wir den fahrbaren Untersatz.

Lars PV444 von 1957 war der krasse Gegensatz zum GT, aber nicht ein Stück weniger cool. Ein sehr netter Nachmittag, welche viel häufiger stattfinden könnten.

Das war dann auch schon der letzte Tag, an dem das Kurzzeitkennzeichen gültig war. Es war Ende Februar und jetzt verschwand der GT doch mal eine ganze Zeit in den Katakomben. Zur der Zeit hatte ich ja genug mit meinem Werkstattumzug zu tun.

Erst Anfang Juni wurde es Zeit für ein Putzstunde.

Ein Fotoshooting für eine Oldtimerzeitschrift stand auf dem Programm.

Leider ist die Story immer noch nicht erscheinen. Damals musste es alles ganz schnell gehen und jetzt tut sich seit Monaten nichts mehr. Naja, wenn nicht, dann nicht. Ein interessanter Nachmittag war es trotzdem.

Im Juli hatte ich mich mit Dirk beim Sommerfest in Boimstorf verabredet. Die Fahrt dorthin nutze ich dann gleich ausgiebig um wieder Fotos für die Abtandsrallye vom Oldtimer Markt einzusammeln.

In Boimstorf angekommen gab es dann die geplante Zusammenkunft.

Zwei alte Volkswagen mit K-Jetronic. Passat darf ich ja nicht schreiben, dann gibt es von Dirk was hinter die Ohren.

Ende Juli empfing mich dann mein Elektriker mit den Worten. „Uns ist das was blödes passiert…“

Zum Glück war es nur die Scheibe, auf die das dicke Kabel von der Decke geknallt ist. Ein fiese Beule im Blech mit Lackschaden wäre nicht so schnell zu beheben gewesen.

So war es nur ärgerlich, war aber mit dem Tausch der Scheibe gegessen.

Im diesem Zuge gab es auch gleich noch eine neue Türdichtung für die Fahrertür.

Die ursprüngliche Dichtung neigte bei hohen Geschwindigkeiten doch ganz schön zum Pfeifen. Die war einfach nur noch platt.

Am Sonntag des darauffolgenden Wochenendes ging es wieder an die Nordsee.

In Meldorf war Treffpunkt für den Watt´n Törn 3.0

Ein herrliche Ausfahrt, bei der man sich mit seiner Altautomacke wahrlich nicht verstecken muss.

Auf dem Rückweg nach Hamburg habe ich dann noch wieder ein paar Ortsschilder eingesammelt.

Am Montag habe ich dann mein Versprechen eingelöst und bin mit dem GT noch mal dahin gefahren, wo die Geschichte im April 2018 begann.

Das mit der Verschrottung verschieben wir noch mal ein paar Jahre.

Nach gut 450 Kilometer am Sonntag und Montag ging es dann wieder zurück in die heimischen Gefilde. Dort angekommen war dann auch abrupt Feierabend. Es ging weder vor noch zurück.

Das nenne ich mal gutes Timing.

Etwas aufgehübscht und mit frischen Buchsen versehen leistet das Schaltgestänge jetzt wieder seinen Dienst im Verborgenen.

Zwei Wochen später, Ende August, brauchte ich auch wieder ein fahrbereiten Untersatz. Es ging zum Passat-Treffen nach Hatten.

Auf dem Weg dorthin galt es auch wieder ein paar Ortsschilder einzusammeln und einen Besuch abzuhalten, der ein mal im Jahr einfach Pflicht ist.

Was hier so heimlich und verlassen daherkommt, ist das Gelände vom Oldtimermarkt in Bockhorn. So kaum wieder zu erkennen und hoffentlich in diesem Jahr wieder reichlich gefüllt. Zwei Jahre mussten wir jetzt schon darben.

In 2020, sozusagen als Notlösung ins Leben gerufen, folgten auch in diesmal Jahr wieder einige Passat-Fahrer dem Aufruf zu einem kleinen Tagestreffen.

Endlich wieder normale Leute.

Auch auf der Rückfahrt ging es nicht komplett über die Autobahn nach Hamburg.

Da soll noch mal einer sagen, es gibt keine Engschrift mehr.

Im September habe ich dann noch mal den CO-Gehalt im Abgas etwas nach oben gedreht.

Obwohl immer noch sehr human, verbesserte sich das bescheidene Heißstartverhalten des Motors schon mal ein wenig. So ganz auf Schlag springt der Motor zwar immer noch nicht an, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Anfang Oktober ging es dann in exklusiver Begleitung zum Santana-Geburtstag zunächst nach Wolfsburg.

In Wolfsburg gab es dann zunächst ein Zusammenkunft am VW Museum.

Der VW Santana wurde 40 und seien Artverwandten durften, wenn auch in zweiter und dritter Reihe, dem Event beiwohnen.

Spätestens im Mühlenmuseum in Gifhorn, war es es dann aber mit der Ordnung vorbei.

Hier wurde der VW Santana vor 40 Jahren der Presse vorgestellt und es war daher unser zweiter Anlaufpunkt des Tages. Es ging anschließend noch eine Station weiter. In Ausbüttel wurde der Tag bei leckeren Burgern verabschiedet.

Ende Oktober habe ich mir noch mal ein Tag freigenommen und eine Tour nach Mecklenburg-Vorpommern unternommen. So ein paar Ortschilder konnte ich noch ganz gut gebrauchen.

Mein Sammelwut hat sich am Ende ganz gut ausgezahlt. Von sechszehn geforderten Buchstaben, waren vierzehn meiner Vorschläge einmalig. Nur zwei musste ich mir mit jeweils einem anderen Team teilen. Damit landete ich dieses Mal ganz weit vorne in der Rangliste.

Nicht ganz so erfolgreich waren die ersten Monate mit dem Blaupunkt Bremen.

Mit dem einen fehlenden Segment in der Anzeige und der Farbabweichung an der Tastenbeleuchtung hätte ich ja noch leben können. Aber ganz ohne Empfang ist so ein Autoradio irgendwie nutzlos. Das habe ich im November ausgebaut und zur Reparatur eingeschickt.

Zum Schluss die Zahlen und die Karte:

  • Gesamtfahrleistung: 3567 km
  • Spritverbrauch: 340,5 Liter
  • Durchschnittsverbrauch: 8,8 l/100km
  • Spritkosten: 567,41 €
  • Kosten Ersatzteile und Reparaturen: 606,45€

5 Comments

  1. Hauke

    Kann mich kaum sattsehen an diesem marsroten Prachtstück.

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    1. OST (Post author)

      Noch hast Du ja selber alle Möglichkeiten in Deinen Händen.

      Reply
      1. Hauke

        Touché.

        Reply
  2. Watt'n Schrauber

    Was für ein schöner Jahresrückblick! Da war das erste Jahr zurück auf der Straße für dein Schmuckstück tatsächlich aufregend. Hat mich übrigens echt gefreut, auch einmal Beifahrer in der GT-Rakete zu sein. Und du weißt ja – Kaffee und Kuchen haben wir immer im Haus, du bist immer willkommen! 🙂

    Schöne Grüße
    Lars

    Reply
    1. OST (Post author)

      Erstmal steht Dein Besuch noch aus….

      Reply

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