15. ADAC Stormarn Rallye Classic 2022 – Rückblick

Wenn ich im Moment auch nicht so richtig zu irgendetwas komme, sind mir die Teilnahme an den Oldtimer-Rallyes dann ja doch immer sehr wichtig. Besonders wenn es nach Trittau zur Stormarn Rallye Classic geht. Hier gibt es was, was es sonst eigentlich nirgends gibt: Abgesperrte Strecken auf den Wertungsprüfungen.

Möglich ist dies, da die Classic Rallye in die normale Stormarn Rallye eingebunden ist und daher auch die Wertungsprüfungen mit benutzt werden können.

Treff- und Sammelpunkt war diesmal ausnahmsweise auf Gut Basthorst.

Hier gab es die Fahrtunterlagen und eine kurze Fahrerbesprechung. Eigentlich alles wie immer.

Fahrtleiter war wieder Klaus Hartjen. Also gibt es auch wieder Aufgaben, die es in sich haben. Auch wenn Klaus wieder sagte, „Ist alles ganz einfach.“

Eine Stunde vor Start erhielten wir die Bordbücher mit den Aufgaben. In dieser einen Stunde musste wir aber auch noch nach Trittau übersetzten, denn der eigentlich Start fand dort wieder bei Opel Rohlf statt.

Relativ spät, erst um kurz vor 13 Uhr, ging es dann für uns an den Start. Vor uns mussten ja die Rallye-Fahrer die Wertungsprüfungen durchlaufen haben.

Für uns ging es jetzt aber zunächst an die Orientierungsaufgaben. Hierfür waren rund vier Stunden veranschlagt.

Vier Stunden die, wie zu erwarten mit Allerlei Finten gespickt waren. Hier ist eine, auf die und ich glaube auch 95% aller anderen Starter, hereingefallen sind.

Eigentlich ganz einfach: Hinter den ersten Pfeil fährt man links rein und nimmt die Abkürzung um zum zweiten Pfeil zu kommen. In dem Weg stand dann auch die OK 43. Also alles klar. Eigentlich…

Denn so sah es dann vor Ort aus. Wir kamen aus dem Wald und sind links abgebogen.

Was uns jedoch nicht aufgefallen ist, ist ein völlig anderer Straßenverlauf. So wie hier, ist der Weg in der Karte oben überhaupt nicht vorhanden. Dort geht der Weg komplett gerade bis an die Hauptstraße ran.

Der Weg oben in der Karte ist also gar nicht vorhanden und somit auch nicht fahrbar. Die „43“ war also eine Negativkontrolle und wir hätten runter bis Linaubusch fahren müssen.

Einen weiteren Fehler haben wir dann in Sandesneben gemacht.

Hier kamen wir gleich zweimal vorbei und jedesmal standen wir vor der Wahl: Links oder rechts vom Baum. Wir haben beide Male die „73“ auf unserer Bordkarte notiert und hatten damit immer 50% richtig. Ein Fehler blieb trotzdem an uns hängen.

Recht abenteuerlich wurde es rund um Klinkrade. Hier hatten wir einen Kartenauschnitt mit Anfang und Ende. Entgegen der üblichen Aufgabenstellungen war hier der längst mögliche Weg innerhalb der Karte zu fahren. Also alles mitnehmen was ohne Kreuzen und Gegenläufigkeit befahrbar ist. Dabei gab es wohl die unterschiedlichsten Ideen.

Regelmäßig hatten wir dabei mit Gegenverkehr zu tun. Ich denke, wir haben es aber richtig gelöst.

Die 17. und damit letzte Aufgabe in unseren Bordbuch hatte es dann auch noch mal in sich. Wir kamen von Norden und mussten dabei auf kürzestem Weg nach Süden. Der Pfeil spielte dabei zunächst kein Rolle. Den eigenlichen Weg habe ich mal leicht rosa in der Skizze markiert.

Vor Ort dann folgende Bild:

Sackgasse! Also doch außen rum und über den Pfeil nach Süden. NEIN!

Zumindest nicht ohne erst einmal die Sackgasse bis zum Ende abgefahren zu haben. Das war auch gut so, denn kurz vorm Ende der Sackgasse gab es eine besetzte Kontrolle.

Hier gab es einen Stempel in die Bordkarte und einen kleinen Zettel auf dem stand, wie jetzt weiter zu verfahren ist. Blieb ja nur die Kehrtwende. Jetzt aber mit Erlaubnis.

Geschafft. Nach dieser Aufgabe ging es nach Bad Oldesloe und dort warteten wir nun auf den zweiten Teil des Tages. Es standen ja noch die vier Wertungsprüfungen aus.

Fast zwei Stunden hatten wir hier Aufenthalt. Bei unserer Ankunft waren noch nicht alle Teilnehmer der Rallyefahrer durch und die Veranstalter mussten wenigstens deren Karenzzeit noch abwarten.

Gegen viertel vor Sechs gingen wir hier an den Re-Start und jetzt hatten wir noch über zwei Stunden Fahrzeit vor uns.

Um 18:03 Uhr war unsere Startzeit an der WP1.

3680 m in 5 min 30 sek war die Vorgabe und es gab ein Zwischenmessung, deren Standort bekannt war. Man hatte also bei der Behandlung des Gaspedals freie Wahl. Nur die Lichtschranken sollte man halt gut erwischen.

Die WP2 wurde leider komplett neutralisiert. Hier gab es zuvor einen schweren Unfall und die Bergungsarbeiten waren noch nicht abgeschlossen.

Der Besatzung geht es wohl soweit gut. Zum Glück. Dem Blech eher weniger. Schade.
Die Prüfung sind wir dann in gemächlichem Tempo trotzdem komplett abgefahren um unsere Fahrt weiter fortsetzten zu können.

Zur dritten Wertungsprüfung war es dann ein ganzes Stück, welches uns sogar gut 20 Kilometer über die Autobahn führte. Zier war die mir schon geläufige Wertungsprüfung am Ziegeleiweg zwischen Dwerkaten und Lütjensee.

Auch hier gab es wieder ein Zwischenzeitnahme bei 1910m. Und die kam mal wieder ganz plötzlich.

Wie wohl auch schon für jemanden vor mir. Ich hab dann noch mal den gleichen schwarzen Streifen daneben auf die Straße gemalt. Aber alles im grünen Bereich und ich bin locker vor dem gelben Schild (und dem Maserati) zum Stehen gekommen. Meine quietschenden Reifen riefen bei dem Maserati-Piloten trotzdem eine gewisse Unmut aus, die ich dann vor Start zur letzten WP kurz zu hören bekam.

Um 19:39 Uhr standen wir dann Warteschild der letzten Lichtschranke des Tages.

Es war noch reichlich Zeit, die Kamera noch mal für ein Erinnerungsfoto zu zücken. Irgendwie hat man immer nur die Hälfte der vorgegebenen Zeit gebraucht um an den Warteschildern anzukommen. Aber genau das ist es ja, was die Teilnahme hier so einmalig macht.

Jetzt galt es nur noch wieder zum Gut Basthorst zurück zu fahren. Dort sind wir kurz nach 20 Uhr eingetrudelt.

Geschafft! Auto und Besatzung wohlauf.

Nur Kohldampf hatte ich jetzt. Und das wohl auch zu Recht. Denn das muss ich leider etwas kritisieren. Es gab den ganzen Tag nirgends die Möglichkeit sich etwas zu stärken. Vielleicht war das aber auch gewollt, damit sich möglichst viele im Ziel etwas zu Essen kaufen.

Ich habe es getan. Irgend was brauchte ich jetzt. Auch wenn das wohl meine teuerste Currywurst mit Pommes war die ich jemals gegessen habe. Meinen bisherigen Spitzenreiter auf der Messe in Stuttgart haben die noch mal locker übertroffen.

Auf die Siegerehrung brauchten wir dann überhaupt nicht lange warten. Das ging wirklich flott. Zunächst wurden die Ergebnisse der Ori-Aufgaben ausgehängt. Da lagen wir gar nicht schlecht. Zwei Teams hatten 16 Fehlerpunkt und wir kamen, gemeinsam mit zwei anderen Teams, mit 18 Fehlerpunkten gleich dahinter. Jetzt fehlten noch die Zeiten aus den Wertungsprüfungen.

Die waren dann mehr als zufriedenstellend. Wenn ich das richtig überblickt habe, habe ich mit 1,39 Sekunden die drittbeste Gesamtzeit aller Teilnehmer eingefahren.

Das langte um beide Teams mit den 18 und sogar ein Team mit 16 Fehlerpunkten hinter uns zu lassen.

Am Ende war es der zweite Platz in der Klassen- und der Gesamtwertung. Sehr erfreulich. Läuft also noch.

Bis zur nächsten Ausgabe der Stormarn Classic solltet Ihr hier die Ergebnisse online einsehen können: https://msc-trittau.de/veranstaltungen/stormarn-classic/

Von mir gibt es hier noch ein paar Bilder.

2 Comments

  1. Kai

    Na, ein erfolgreiches Wochenende und eine ganz ordentlich gefüllte Katzentreppe – herzlichen Glückwunsch!

    Reply
    1. OST (Post author)

      Vielen Dank.

      Reply

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