Ihr kennt das sicher auch, die Stunden verrinnen, man ist die ganze Zeit am Machen und am Ende des Tages sieht man fast nichts. Irgendwie unbefriedigend. Wenn dann allerdings ein paar Dinge abgearbeitet sind, die einem schon länger auf der Leber liegen, ist man zum Schluß doch gut drauf. Wieder ein paar Sachen die man aus dem Kopf kriegt. Aber glaubt mir, da schwirren noch genügend Sachen drin herum.
Los ging es mit dem Teppich auf der Hutablage. Da habe ich mir nämlich selber ein ganz faules Ei ins Nest gelegt. Leider habe ich den kompletten Teppich leicht schief auf die Hutablage geklebt. Das wäre ja überhaupt nicht weiter schlimm, wenn er dadurch jetzt nicht an einer Seite etwas zu kurz geraten wäre.
Auf der rechten Seite fehlt ungefähr ein Zentimeter. Bis ich zum ersten Mal die Rückenlehne eingebaut hatte, war ich mir eigentlich sicher, daß die Länge ausreicht. Wie zu sehen, habe ich mich da leicht verschätzt.
Als ersten Lösungsversuch hatte ich einfach mal ein Stück von dem Teppich untergelegt. Überzeugen konnte mich das aber noch nicht. Das muss besser gehen.
Nächster Versuch. Den Teppich an der Kante hochgeklappt und zunächst die Schaumstoffunterlage nach vorne verlängert.
Ein ungefähr vier Zentimeter breiter Streifen langte. Die Naht habe ich dann zusätzlich mit einer Lage Vlies überklebt.
Darauf kam jetzt ein zusätzlicher Streifen von dem Teppich. Ebenfalls nur geklebt. Leider habe ich hier dann schon wieder einen entscheidenden Fehler gemacht.
Ich denke man sieht es deutlich. Ich habe die Laufrichtung nicht beachtet. Das sieht man aber auch erst auf den Fotos. In natura ist mir es nicht zunächst nicht aufgefallen. Der Streifen hätte genau andersherum reingemusst.
Gut ist jetzt passiert. Bleibt erstmal so. Das sollte jetzt mal in Ruhe durchtrocknen. Ein wenig angenevrt war ich aber trotzdem. Viel Versprochen habe ich mir zum diesem Zeitpunkt davon nicht.
Nächste Baustelle. Die rechte A-Säulenverkleidung. Hier war schon von Anfang an ein kleines Loch drin.
Das wollte ich eigentlich später irgendwie kaschieren. Mir ist dann aber bei mir im Lager noch so ein passendes Stück Kunstleder in die Hände gefallen.
Also altes Teil raus und neues zunächst mit ein paar Klammern fixiert um die endgültige Position zu bestimmen.
Verklebt habe ich es zunächst nur am Türausschnitt.
Die Türdichtung hält es bis zur endgültigen Austrocknung des Klebers jetzt sicher an Ort und Stelle.
Nächste Baustelle. An den Recaro-Konsolen stach mir auch noch etwas ins Auge, was sich mit einfachen Mitteln verschönern lies.
Für die Vierkantprofile gab es acht Endkappen.
Etwas tricky wurde es an den vorderen Querprofilen. Hier läuft das Rundeisen mitten durchs Profil. Leider auch ziemlich weit außen.
Hier ist dann auch zu erkennen, warum ich mir diese Kappen besorgt habe. Schön sieht das da drinnen nicht aus.
Die Endkappe musste etwas Federn lassen. Die letze Klemmkante blieb so gerade noch stehen.
Auch fertig.
Nächste Baustelle. Die gebrochene Schutzkappe des einen Sicherheitsgurtes.
Da fehlte ein komplette Ecke. Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn es nicht auch gleichzeitig die Führung zum sauberen Aufrollen des Gurtbandes wäre. Leider habe ich mir hier eine Gurtrolle ausgesucht, die wohl auch nur wieder ein oder zwei Jahre so gebaut wurde. Gurte hatte ich noch reichlich im Lager. Aber bei allen sah die Kappe etwas anders aus.
Hier wird die Kappe mir den beiden kleinen Ösen auf dem Kunststoffteil befestigt. Ich hätte eine Kappe gebraucht, wo die Ösen auf dem Mettall einrasten.
Trotzdem liefert mir diese Abdeckung das erforderliche Material.
Die Ecke habe ich zunächst großzügig von der Spenderabdeckung herausgeschnitten und dann am Schleifstein in kleinen Schritten angepaßt.
In der Zwischenzeit war dann auch der Lötkolben auf Betriebstemperatur. In kleinen Schritten verschweißte ich die Ecke mit der Abdeckung.
Das war dann auch wieder ein positives Endergebnis. Ich wollte aber mehr und das hätte ich mal lieber bleiben lassen.
Um die Oberfläche etwas zu glätten habe ich noch mal den Heißluftföhn angeworfen. Mit unschönen Folgen. Das Abdeckung hat sich sofort komplett verzogen. Ich hatte Mühe sie überhaupt wieder so hinzubekommen, daß sie wieder auf die Gurtrolle paßte.
Sieht jetzt etwas windschief aus, funktioniert aber zum Glück einwandfrei. Trotzdem habe ich die Kappe mal lieber auf der Beifaherseite montiert. Der Gurt wird ja fast nie benutzt und ich muß es ja nicht drauf ankommen lassen.
Wieder zurück zur ersten Baustelle.
Große Erwartungen hatte ich an meinen geflickten Teppich eigentlich nicht. Falsch herum eingeklebt und die Nahtstelle wird sicher deutlich sichtbar sein. Schließlich liegt sie ziemlich genau im Knickbereich.
Ich wollte es aber trotzdem wissen. Rücklehne geschnappt und einfach mal rein mit dem Stück.
Huch, so schlimm sieht das ja gar nicht aus. Jetzt war ich aber durchaus positiv überrascht. Der Stoß ist so gut wie nicht auszumachen. Hätte ich nicht gedacht. Immerhin ist das nur auf einer sehr weichen Dämmmatte verklebt. Auch die verkehrte Laufrichtung fällt mal wieder nur im Blitzlicht ins Auge. Ohne künstliche Aufhellung musste ich wirklich zweimal hingucken.
Das bleibt so! Wenn ich mal ganz viel Langeweile habe, gehe ich da vielleicht noch mal bei. Mal gucken wie oft mein Blick beim Gang um meinen Passat TS dran hängenblebt.
Dann kann ja auch die Sitzbank endlich rein. Aber Moment, da war doch noch was. Na klar, es war immer noch was von meinem Dämmvlies vorhanden.
Ich muß Euch jetzt allerdings enttäuschen. Diesmal soll das Zeug überhaupt nicht dämmen. Vielmehr ist das jetzt ein Schutz gegen das altersschwache, gummierte Kokosgeflecht. Das ist nämlich alles andere als elastisch. So soll diese zusätzliche Lage in Zukunft nur verhindern, daß allzuviel von dem Geflecht nach unten auf den Verstärker und die Freuquenzweichen rieselt.
Wenns noch etwas mehr Spannkraft für den Stoff bringt bin ich auch nicht abgeneigt. Und wenn es vielleicht sogar den Innenraumpegel um 0,1 dB senkt, natürlich auch nicht.
Ein besonderes Augenmerk habe ich beim Einsezten der Bank natürlich noch mal auf die Kabel am Verstärker gerichtet. Beim Herausnehmen habe ich mir ja die beiden Cinchstecker abgebrochen.
Jetzt, mit den Winkeladaptern, gibt es augenscheinlich keine Probleme mehr.
Was bleibt jetzt am Ende des Tages. Wie Anfangs schon erwähnt, nicht viel.
So sah es schon vor fast einem Monat einmal aus. Ihr erinnert Euch? Als ich auf der Bank saß und fragt: „Und nu?“
Aber es gibt einen Unterschied. Nu bleibt es drin!