Die Probefahrt steht noch aus, aber mein einstellbarer Panhrdstab sitzt schon mal wieder da wo er hingehört. Nachdem ich das Gewindestück bereits vorbereitet hatte, war die Vollendung dann auch nicht weiter wild.
Vor dem Trennen des Stabs, galt es noch ein paar vorbereitenede Maßnahmen durchzuführen. Schließlich will ich später keine Banane unterm Auto haben und die Länge muß ja auch stimmen.
Um die Ursprungslänge später genau wieder ermitteln zu können, habe ich zwei Schrauben auf einen Eisenprofil geschweißt. Fertig ist die Panhardstablehre.
Jetzt galt es den Bereich zu ermitteln, der durch zwei Schnitte mit der Flex herausgetrennt werden mußte.
Ich habe es mal so bemessen, daß ich die Länge später gut 15 mm verkürzen kann. Mehr wird nicht nötig sein.
Um nach dem Trennen des Stabs die Flucht zu behalten, kamen zwei alte Schrauben zum Einsatz, die ich mit Schweißpunkten auf Panhardstab und Lehre fixiert habe.
Erst jetzt trat die Flex in Aktion. Zwei Schnitte und das Trompetenblech war durch. Viel mehr ist das wirklich nicht. Ein 2mm-U-Profil. Richtig stabil ist anders. Eine gewöhnliches Rohr mit 1mm Wandstärke wäre wahrscheinlich verwindungssteifer gewesen. Warum hat man so ein, im Vergleich, aufwendiges Profil gewählt? Das ist bestimmt auch vor 40 Jahren keine Standardware gewesen, sondern mußte extra für diesen Einsatzzweck geformt werden. Oder sollte es vielleicht gar nicht so steif sein, um eine gewisse Dämpfungseigenschaften zu behalten?
Einen Schritt habe ich leider im Vorwege vergessen: Das Profil von innen zu etwas zu entrosten. Durch die Fixierschrauben habe ich mir jetzt die Möglichkeit genommen, da einmal mit der rotierenden Drahtbürste durchzurutschen. So war jetzt etwas mühselige Arbeit mit Schleifpapier und einem kleinen Schleifaufsatz für die Bohrmaschine etwas blankes Metall hervorzuholen.
Denn erst jetzt paßte mein vorbereitetes Gewindestück so richtig saugend und schmatzend ins U.
Ohne Rost hatte der Stab dann genau die 18mm, auf die ich die Enden der Gewindestücke hab abdrehen lassen.
Das Einschweissen klappte so lala. Ich hätte mir etwas schönere Schweißnähte gewünscht.
Gerade in diesem Bereich durfte ich aber nicht mit zu hoher Stromstärke rangehen. Gewinde in den Endstücken war M16 und außen hatte ich nur 18mm. Nicht viel Fleisch. Etwas zu lange auf einer Stelle und das Gewinde wäre versaut gewesen.
Außen war mir das dann aber doch zu zaghaft. Die erste Schweißnaht habe ich noch mal runtergeschliffen und dann eine richtige Kerbe in die ursprüngliche Nahtstelle geflext.
Diese Kerbe habe ich dann mir richtig Saft und fast minimalen Drahtvorschub richtig verschmelzen lassen.
Das hält!
Wie lautet doch eine alte Faustregel? Ein Schweißpunkt hält eine Tonne! Demnach müßte ich damit jetzt locker einen vollbeladenen 40-Fuß-Container anheben können.
Etwas beigeschliffen habe ich die Schweißnähte dann aber trotzdem noch. Sieht irgendwie schöner aus.
Der Panhardstab kam jetzt zunächst in seiner Ursprungslänge wieder zwischen Karosserie und Achse. Erst hier habe ich ihn dann gleich mal etwas verkürzt. Knapp einen Zentimeter habe ich ihn jetzt mal seiner ursprünglichen Länge beraubt.
Jetzt muß ich mir die Tage mal ein paar schöne Bodenwellen suchen und den TS mal durchscheuchen. Dann weiß ich ob die ganze Aktion überhaupt etwas gebracht hat.
Außerdem hadere ich noch mit mir. Wie viel Farbe soll ich ihm am Ende gönnen. Ich kann ihn doch eigentlich ummöglich komplett schwarz lackieren…
Moin.
Der Stab muss bei verwendung der Original Gummilager als „U“ ausgelegt sein, da sich der Stab beim Einfedern leicht verwindet. Beim Rohr würden die Gummilager ausschlagen.
Deswegen werden/wurden bei Motorsportvarianten Uniballgelenke verbaut.
Gruß
Interessant. Man lernt ja nie aus….
Klingt zwar durchaus logisch, aber was ist den mit Opel, Ford, BMW und all den anderen Consorten? Die haben alle Stäbe aus Rohr.
Coole Idee.
Daumen hoch. Nicht dass sich am Ende aber durch die kleinen Verwindungen die Verschraubungen lösen und sich der Stab langsam auseinander arbeitet.
Grüße,
Frank.