Bereits am Samstag habe ich mich noch mal um den GLS gekümmert. Seit ich die Lagerschalen und die Kopfdichtung im Januar erneuert hatte, bin ich mit dem noch überhaupt nicht unterwegs gewesen. Nach dem Zylinderkopfdichtungswechsel hatte es ja noch das Heizungsventil erwischt. Wurde mal Zeit endlich die Restarbeiten abzuschließen. Viel war eigentlich für die erste Probefahrt nicht mehr zu machen.
Den Motorraum habe ich noch etwas von den ganzen Kühlwasserresten befreit, Luftfilter wieder montiert und die Schellen vom Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker habe ich noch erneuert.
Die alten Schellen waren nicht mehr besonders ansehnlich.
Die Zahnriemenverkleidung kommt später noch rauf. Erst mal gucken ob er vernüftigt läuft. Dann gibts auch noch die Kühlerverkleidung zurück.
Nachdem dann die Stromversorung auch noch wieder hergestellt wurde, gings auf die erst kleine Testfahrt. Mal sehen ob der Motor auch nichts verlernt hat.
Die Testfahrt hätte allerdings fast ein abruptes Ende gefunden. Irgendwie war ich wohl mal wieder, vom Kippen suchen, etwas abgelenkt und übersah wohl einige Verkehrsschilder, die auf eine Vollsperrung der Straße wegen Bauarbeiten, hingewiesen hatten. Hab ich echt nicht gesehen….
Da mir die Strecke sehr geläufig ist, wußte ich wann ich am Ortsende wieder aufs Gas treten kann, 80 bis 90 Sachen hatte ich wohl schon drauf, als da hinter einer Kurve, auf einmal eine Armada von Absperrzäunen, quer über die Straße verteilt, die Weiterfahrt unterband. Das half nur eins: Vollbremsung.
Mit quietschenden Reifen, kamen wir ca. 2m vor der Absperrung, quer, mitten auf der Straße zum stehen. Durch die nicht unerhebliche Geräuschkulisse, hatten wir die Blicke der Anwohner auf jeden Fall auf unserer Seite. Mein Beifahrer hatte eine ganz komische Gesichtsfarbe, aber sonst gings es ihm wohl gut.
Uns blieb jetzt keine Wahl. Wir mußten umdrehen. So traten wir wieder den Rückweg zur Werkstatt an. Nach der Ankunft, gab es noch mal einen kurzen Blick unter die Haube. Nichts außergewöhliches festzustellen.
Gestern gab es dann eine längere Bewährungsprobe für den Motor. Die Strecke Hamburg – Bad Oldesloe – Lübeck – Hamburg stand auf dem Programm.
In Bad Oldesloe fand eine Autoaustellung mit kleinem Oldtimertreffen statt, welches ich mal so im Vorbeifahren mitgenommen habe. War nicht so viel los, so daß ich mich da nach einer knappen Stunde schon wieder auf die Weiterfahrt gamacht habe.
Schöner BMW 323i im Alpina Design.
Einen Gurkenhobel auf der Heckscheibe kenne ich ja. Aber an den Seitenfenster? Da ist ja mal richtig fies.
Wenigstens hatte ich standesgemäße Nachbarn.
In Lübeck war ich dann mal wieder viel zu früh. So blieb noch etwas Zeit für ein paar Fotos vor historischer Kulisse.
Am Abend ging es dann wieder zurück nach Hamburg. Auf dem Heimweg bekomme ich des öfteren mal einen schweren rechten Fuß. Die A1 war leer, die Luft war abgekühlt, also gab es auch mal einige Vollgaßpassagen. Ich muß ja schließlich wissen ob der Motor auch solche Strapazen ohne Mucken mitmacht.
Ich habe gestern Abend nicht mehr unter die Haube geguckt, aber das Lauf- und Leitungsverhalten des Motors ist völlig in Ordnung. Öldruck ist ausreichend vorhanden, Temperatur ist im normalen Bereich. Die ganzen Reparaturen scheinen erfolgreich gewesen zu sein.