Vierundzwanzig Stunden hatte die Phosphorsäure jetzt Zeit ihre Wirkung zu entfalten. Das hat sie auch deutlich sichtbar gemacht.
Der Anblick gestern war dann alles andere als schön. Das ist aber völlig normal so.
Deutlich zu sehen wie sich die Rostschichten in der Farbe verändert haben. Aus braun wurde schwarz und gesundes Blech wird angeätzt und erhält einen Schimmer wie verzinnt.
Bevor da jetzt irgendein Lack bzw. die Grundierung rauf kann, muss die angetrocknete Säure natürlich wieder runter. Das geht mit Wasser. Mit sehr viel Wasser! Das was ich jetzt hier zeige sind bereits die letzten Züge und daher mache ich das hier auch schon ohne Handschuhe. Zu Beginn sind wasserdichte Handschuhe ein absolutes Muss.
Jetzt sieht der ganze Bereich aber schon viel ansprechender aus. So langsam traut man sich hier später etwas aufzutragen.
Die letzten Reste habe ich zum Schluss mit der Tornador Gun herausgeholt.
Zuerst mit Wasser und in zweiten Schritt habe ich sie im Trockenmodus benutzt. Damit ist die Fläche dann fast komplett trocken. Die letzte Feuchtigkeit habe ich dann mit dem Föhn beseitigt.
Die Bereiche in der Bildmitte hätten sicher noch einen Durchgang vertragen können, die Fläche fühlte sich aber gut.
Sie war vergleichsweise glatt und auch vollständig tragfähig. Ich wage es jetzt einfach.
Zum Einsatz kommt hier jetzt eine Zweikomponenten Epoxidharzgrundierung.
Damit mache ich auf jeden Fall nichts verkehrt. Wenn man sich so durch einschlägige Foren wühlt, gibt es zum Thema Lackaufbau und Rostschutz geschätzte 8000 Anwendungsmöglichkeiten. Davon ist dann mindestens jede Zweite das Beste auf der Welt. Gut wenn man da selber schon einige Erfahrung gesammelt hat.
Aufgetragen habe ich die Grundierung dann ganz ordinär mit dem Pinsel.
Für den ersten Anstrich soll das wohl gut genug sein.
Darauf folgt dann jetzt endlich das Foto, worauf man immer hingearbeitet hat. Endlich eine einheitliche Farbe.
Mit so einer Schicht Grundierung sieht das doch gleich viel freundlicher aus und versteckt dann auch noch die letzten Ecken die nicht so ganz 100%ig geworden sind.
Und da ich mal wieder viel zu viel Grundierung angerührt habe, gab es für die Kotflügelauflagekante auch gleich noch eine Schicht.
Damit habe ich jetzt schon mal eine Basis für die weiteren Arbeiten. An vielen Stellen muss ich in der Folge noch schweißen. Die eigentlich A-Säule und später auch noch das Dreiecksblech. Da wird einiges von der Grundierung wieder verbrennen. Aber was geschützt ist, ist geschützt. An die Schweißnaht in der A-Säule komme ich später fast nicht mehr ran. Dann lieber einen Durchgang mehr und etwas Schwund in Kauf nehmen.
Hallo Olaf,
warum machst du dir das so schwer mit der Phosphorsäure?
Ich mach immer einen neuen Anstrich Phosphorsäure drauf und dann eine halbe Stunde warten und du kannst das mit Wasser und Schwamm so abwischen. Dann brauchst du nicht da rumschmirgeln, als Abschluss nehme ich dann den Drahtbürstenausfsatz von z.B. Dremel.
Das geht dann wesentlich einfacher.
Wo hast du den großen Kanister Säure her?
Gruß
Heiner
Ich arbeite auch mit Phosphorsäure,die lange Einwirkzeit ist nicht blöde,weil in 30 Minuten kann die nicht mit narbigen tiefer sitzendem Rost reagieren.
So große Kanister bekommt man im Baumarkt oder auch im Internet.
Julian, es geht darum, dass nach der langen Einwirkzeit das abwaschen wesentlich einfacher geht, wenn man es kurz davor erneut mit der Säure einstreicht.
Hallo in die Runde.
Bisher hatte ich immer Fertan benutzt.
Seit heute benutze ich Würth Rostumwandler.
3h Einwirkzeit und KEIN abwaschen.
Das Zeugs bleibt drauf und kann überlackiert werden.
MEIN ersten Eindruck von Heute ist schon mal top.