Eigentlich wollte ich am Samstag meine 74er mal wieder hervorholen, einen Ölwechsel machen und ihn mal wieder soweit durchchecken, dass ich damit mal wieder los kann wenn mir danach ist. Vorbereitet war ich, aber ich hatte da wieder so eine Idee die keinen Aufschub duldete. Es ist echt schlimm, habe ich so eine Hirngespinst erst mal im Kopf, lässt es mir einfach keine Ruhe mehr. Wenn möglich muss das dann sofort umgesetzt werden.
So habe ich bereits am Sonntag und dann gestern gleich noch einmal zugeschlagen und meinen Fuhrpark etwas aufgestockt.
Ich hab mir da mal was ganz altes ins Haus geholt.
Schon auf den ersten Blick sieht man, dass das jetzt kein neuer Passat geworden ist. Das Teil hat noch nicht einmal einen Motor!
Nein, ich habe beschlossen, dass mir für die kurzen Wege rund um den Kirchturm einfach ein Fahrrad fehlt. Nun kann isch jeder vorstellen, dass ich nicht einfach in den nächsten Fahrradladen renne und mir da ein Bike von der Stange raushole. Das wäre ja viel zu langweilig.
Darf ich vorstellen: Mein neues Stricker.
Hergestellt in Bielefeld. Wie so viele Fahrräder, kommt auch dieser Drahtesel aus der Hochburg des deutschen Fahrradbaus. Und wie die meisten dieser ostwestfälischen Firmen, existiert auch Stricker schon lange nicht mehr. 1969 wurde die Pforten dort für immer verschlossen.
Mein Rad ist allerdings noch eine ganz Ecke älter.
Wenn ich einer Aufstellung trauen darf die ich im Netz gefunden habe wurde die 300.000er Marke erst nach 1940 geknackt. Da während des Krieges die Produktion eingefroren wurde, wird es sich hierbei wohl sogar um ein Rad aus dem Ende der 30er Jahre handeln. Genau wird man das wohl gar nicht feststellen können, auf jeden Fall ganz schön alt und damit wohl ein Vorkriegsmodell.
Stricker war mir ehrlich gesagt bis Freitag Nacht überhaupt nicht geläufig. Bis ich im Netz über ein paar von den Dingern gestolpert bin. Und gestern hab ich mir dann eins auf die Ladefläche gepackt und zur Halle verfrachtet. Voll fahrbereit und mir wirklich vielen netten Details.
Die Klingel ist eines davon, der tolle Daimon-Scheinwerfer mit den zwei Glühbirnen ist auch so ein Hingucker.
Oder das kunstvoll gestaltete Kettenblatt mit dem originalen Kettenschutz.
Das kann man sich schon gut angucken.
Allerdings habe ich mit dem Fahrrad noch etwas vor, was wahrscheinlich jeden Fahrradenthusiasten ein Dorn im Auge sein wird.
Deshalb habe ich mir bereits am Sonntag noch ein zweites Fahrrad gekauft. Ebenfalls gebraucht, allerdings wohl nur gut zwanzig Jahre alt. Grob gesagt, will ich jetzt ein paar Komponenten von dem neuen Rad in das Stricker verpflanzen und im gleichzeitig noch etwas Ballast von dem Oldie entfernen.
Jetzt bleibt eigentlich nur noch eine Frage zu klären:
Soll ich den Fortgang überhaupt im OST-Blog veröffentlichen oder gönnt Ihr mir mal etwas Privatsphäre? Noch habe ich keine extra Kategorie dafür angelegt…
Auf jeden Fall darüber schreiben. Es gehört doch auch zum Altblech-Hobby
Schön!
Falls du mal ein paar fahrradspezifische Werkzeuge brauchst,gib Bescheid!
Gruß
Ich erkenne da Parallelen zu einem gewissen Herrn KLE … 😂
Schreiben! Ich brauch doch was zu lesen!
Oh nein, bitte kein 80 Jahre altes, soweit erkennbar, originales Fahrrad verbasteln. Nimm für den Alltag doch das 20 jährige. Das kannst Du ja auch nach Deinen Wünschen optimieren.
Das Zeitalter der Privatsphäre ist vorbei!
Alles her an Informationen, was du damit machst, wie beim Rest deine Fuhrparks ;-).