Sonntag, direkt nach der Klingberg-Classic hatte ich keinen Nerv mehr noch einen Beitrag zu schreiben und am Montag hatte ich mit der Aufarbeitung der Fahrt zu tun.
Eines kann ich schon einmal gleich vorweg nehmen. Die Katzentreppe blieb diesmal leer. Obwohl wir, in meinen Augen eigentlich alles richtig gemacht haben.
Startpunkt war bei Juhls Gasthof in Itzstedt.
Zwar unter neuer Leitung aber gewohntem Ambiente. Hier gab es Frühstück, Fahrtunterlagen, Fahrerbesprechung und ein paar Aushänge, die es zu beachten galt. Insgesamt nichts weltbewegendes, alles nur noch mal ein paar allgemeine Hinweise zur Fahrt.
Und natürlich gab es auch das Rallye-Schild.
Während sich Martina schon mal über das Bordbuch hermachte, nutze ich den sonnigen Morgen für einen Rundgang durchs Starterfeld.
Die Starterzahl lag ähnlich wie im Vorjahr wieder bei 46 Teams.
Der zwischenzeitliche Schwund an Teilnehmern, mit denen immer mehr Veranstalter zu kämpfen haben, scheint hier gestoppt zu sein. Das ist doch mal ein positiver Aspekt.
Um 9:47 Uhr hatten wir dann unseren Auftritt. Es ging kurz durch Itzstedt direkt zur ersten WP in Nahe. Dort war am Start dann leider die Lichtschranke ausgefallen, so dass wir einfach per Funkuhr zur vollen Minute auf die Strecke geschickt wurden.
Kein Problem und auch die WP selber war eher von der einfachen Sorte. Gerade Strecke und nach 900 und 1800m ein Messpunkt. Also durchaus zu bewältigen. Um so erstaunlicher, was wir da später für Zeiten in der Ergebnisliste stehen hatten. Dazu aber später mehr.
Die Fahrtstrecke im Bordbuch wurde uns als rote Linie vorgegeben. Überlappungen waren nicht vorgesehen, wohl aber die eine oder andere Kinke. Diese hielten sich aber wirklich sehr in Grenzen.
In Schmalfeld gab es dann einen Fotoposten an der historischen Königsbrücke von 1785. Die ist seit 1983 für den Verkehr gesperrt und durch ein moderneres Bauwerk ersetzt worden. Wir duften aber drüber und jeder wurde dabei im Bild festgehalten.
Direkt hinter Schmalfeld dann die zweite Wertungsprüfung. Ebenfalls wieder mit zwei Zeitnahmen.
Kurz danach erreichten wir in Stuvenborn die erste ZK an einem VW Autohaus.
Neben leckerem Kuchen und frischem Kaffee gab es hier auch noch etwas ganz anderes was mein Herz erfreute.
Eine richtig gut restaurierten Passat L. Der gehörte, dem Aufkleber auf den Türen nach, allem Anschein hier zum Autohaus. Ich glaube vor Jahren waren wir hier schon mal und da habe ich ihn schon mal kurz im Vorbeifahren erhaschen können. Am Sonntag konnte ich mir ihn mal etwas genauere anschauen. Wirklich schönes Auto.
Frisch gestärkt ging es dann auch schon zur dritten WP. Wieder zwei Zeiten für die spätere Auswertung. Man hat es ja mitterweile so etwas im Gefühl und das Gefühl sagte, die drei WP´s sind alle ganz vernünftig gelaufen. Definitiv keine groben Schnitzer.
Das nächste Zeil war dann auch schon die Mittagspause an der Feuerwehr in Klein Gladebrügge. Natürlich auch wieder mit ZK und daher galt es bei der Anfahrt zunächst die richtige Ankunftszeit abzuwarten.
Etwas Getümmel vor der ZK gehört dann dazu.
Das war dann auch für lange Zeit das letzte Foto vom Sonntag. Die Fahrt von der Mittagspause zum Ziel glich dann eher einer gemütlichen Sonntagsausfahrt. Lediglich sechs besetzte Kontrollen galt es noch anzufahren, dort den Stempel einzuholen. Keine WP mehr, keine stummem Kontrollen mehr. Merkwürdig. Dabei mussten wir teilweise extra noch Ecken ausfahren, in denen man sonst mit Sicherheit ein Kontrolle erwartet hätte. Nix mehr. Als ob die OK-Schilder schlagartig ausgegangen sind. Wahrscheinlich hat man die größeren Aktivitäten extra in die erste Tageshälfte gelegt um im Ziel eine schnellere Auswertung präsentieren zu können.
Apropos Ziel. Hier entstand dann auch das letzte Foto des Tages.
Hier kurz vor der Ankunft war auch wieder noch etwas Zeit. Ein Parkplatz mit Aussicht war schnell gefunden. So hatten wir die Ankömmlinge alle gut im Blick und konnten unsere Zeit abwarten.
Mit der Auswertung ging es dann tatsächlich sehr flott. Als wir ankamen lagen bereits alle Zeiten von den WP´s aus. Hätte ich mal lieber nicht drauf geguckt. Was ich da zu lesen bekam, wollte nicht so Recht in meinem Schädel. Bei den sechs Messungen hatten wir eine Gesamtabweichung vom 6,41 Sekunden stehen. Das wäre über eine Sekunde pro Lichtschranke.
Ganz schön schlecht. Wieso, weshalb , warum ? Ich weiß es nicht. Bei einer Messung sollen wir sogar 2,55 Sekunden daneben gelegen haben. Das sind bei 30 km/h über 20 Meter. Also mitunter habe ich ja schon großen Bockmist zusammen gefahren, aber das hier konnte nicht sein.
Dementsprechend sah dann auch die Platzierung aus. Trotz fehlerfreier Bordkarte, was auch nur gut die Hälfte aller Teilnehmer geschafft haben, landeten wir damit auf dem 14. vom 31 Plätzen in der Gesamtwertung. Das war ja mal gar nichts…
Daher brauchte ich auch den Montag um mal auf Fehlersuche zu gehen. Meine Onboardkamera lief natürlich wieder die ganze Zeit mit und die ist dafür immer sehr hilfreich.
Problem nur: Ich kann die Zeiten immer noch nicht nachvollziehen.
Zu den 0,51 Sekunden will ich ja gar nichts sagen. Die sind immer mal drin. Aber 2,55 Sekunden. Niemals!