Die Plakette auf dem hinteren Nummernschild mahnt mich dazu, meinen Volvo mal langsam etwas auf Vordermann zu bringen.
Etwas über zehn Jahre habe ich den 940 jetzt. Gleich nach dem Kauf hatte ich damals die Abgasanlage hinterm Kat erneuert. Damals einen original Volvo-Halbsatz. Nach viereinhalb Jahren war der dann wieder fällig und es folgte ein neuer Halbsatz von Ferroz. Der ist jetzt aber auch wieder fällig.
Im Herbst letzten und im Frühjahr diesen Jahres habe ich ihn schon einmal geschweißt und den Wechsel noch etwas hinausgezögert.
Nach dem sich jetzt aber noch das komplette Endrohr verabschiedet hatte, wurde es Zeit mal wieder zuzuschlagen.
Ein neuer Halbsatz ist fällig.
Insgesamt besteht der Halbsatz aus zwei Töpfen, zwei Rohren, vier Schellen und dem dazugehörigen Befestigungsmaterial.
Durch diese Lego-Bauart gibt es absolut keine Problem mit der Passform und dem Ausrichten der Anlage. Einfach vorne anfangen und Schelle für Schelle festziehen.
Wieder vier bis fünf Jahre Ruhe.
Da die Räder schon mal in der Luft waren, habe ich auch gleich noch mal ein Blick auf die vorderen Bremsklötze geworfen. So langsam mussten die doch mal fällig sein. Seit über 100.000 km stecken die da vorne jetzt drin. Schon vor über einem Jahr hatte ich mir mal neuen Klötze besorgt, die dann aber gar nicht eingebaut, da sie mir noch zu viel Fleisch hatten.
Gestern konnte ich mich dann dazu durchringen sie zu tauschen.
Wirklich notwendug war das noch nicht. Da die Bremsen aber in den letzen Wochen aber auch begannen zu quietschen, war das jetzt ein Abwasch.
Ich lag richtig gut in der Zeit, da ärgerte mich das untere Schiebestück auf der Beifahrerseite. Bombemfest!
Mal wieder musste die ganz große Rohrzange ran.
Schon merkwürdig. Die Manschette war intakt und saß auch vernünftig in den Nuten. Trotzdem war von Fett keine Spur mehr.
Nur noch Rost.
Ich war schon dabei den Schiebstück abzuschmirgeln, da kam mir die Idee doch mal in dei Volvo-Ecke in meinem Lager nachzuschauen. Und tatsächlich, dort habe ich noch ein Tüte mit zwei Rep-Sätzen gefunden.
Das war jetzt wirklich sehr praktisch. Alles andere wäre wohl nur von kurzer Dauer gewesen.
Mit neuer Manschette und gut eingefettet sollte da jetzt Ruhe sein.
Gibt es für den Elch keine Edelstahl-Abgasanlage.
Oder sehe es so: Auspuffanlagen sind Verschleißteile.
Oder waren das Kopfsichtungen?
Doch die gibt es schon und das gar nicht mal so teuer. Ich glaube für etwas über 300,-€ sollte die bei Biltema zu bekommen sein.
Edelstahl ist toll
An der katze ist auch eine dran… Erstausstattung!!
Ich hatte mich bei der Instandsetzung schon mächtig gefreut die zu zerlegen
Ein kurzer sanfter Schlag mit dem hammer und ab waren die Steckverbindungen
Ich habe zum ersten Mal eine Abgasanlage geputzt….wie neu …. Produktionsdatum 10/87
🙂
Falsches Alltagsauto? An meinem Audi 100 C4 hängt der Auspuff seit 1992 drunter.
Adios
Michael
In der Beziehung muss ich Dir Recht geben. Zum Glück kostet so ein Halbsatz nicht die Welt und ist schnell getauscht.
Da bin ich aber froh, dass der Auspuff an meinem Alltags-Passat nicht die gleiche Lebensdauer hat wie die Bremsbeläge (obwohl die auch recht lange halten). Sonst hätte ich jetzt mit 320.000km den vierten Auspuff und nicht mehr den ersten (der auch noch richtig gut ist).
Man kann über die „modernen“ Autos schimpfen wie man will, aber Dinge, die früher so typisch zwischen 50.000 und 150.000km kaputt gingen (Auspuff, Zylinderkopfdichtung, Kupplung, Stoßdämpfer, Antriebswellen), halten heute oft bis zum Schrottplatz.
Bohr mal in den tiefsten Punkt der Töpfe jeweils ein ca. 2-3mm Loch rein. Dadurch wird das säurehaltige Kondensat ausgeblasen und die Anlage hält länger. Vom Geräusch her ändert sich dadurch nix. Einen Versuch ist es wert!
Die Töpfe sind gar nicht so das Problem. Vielmehr faulen die Rohrein und -ausgänge zu den Töpfen ab. Oder der Rohrbogen an seiner Verbindungsstelle über der Achse.