In der Regel gilt ja, „Wer billig kauft, kauft zweimal“. Da ist oftmals auch was dran. Wenn man dann aber dabei auf NOS-Teile zurückgreift, bleibt man beim Preis oftmals trotzdem noch unter dem eines Neuteils und hat sogar oftmals noch eine bessere Qualität.
So geschehen beim gestern in Empfang genommen Handbremsseil.
Das verbrachte jetzt schon gut zwanzig Jahre in der Tüte und war denentsprechend günstig. Jetzt endlich kann ich das zuvor gekaufte Seil, ebenfalls keine Neuware vom Händler, noch einmal durchtauschen.
Hier waren die Gegenstücke leider aus Kunststoff und sie passten auch nicht in die vorhandenen Aufnahmen. Beides war der Grund für den erneuten Tausch.
Dann guckten mich beim Verlegen des Seils noch diese Federn an. Die hatten vom Vorbesitzer die übliche Ladung Unterbodenschutz und von mir dann noch roten Lack abbekommen. Das sah total daneben aus.
Auf beiden Seiten habe ich die Federn kurzerhand abgeschraubt, saubergemacht und jetzt sind sie sogar ein kleiner Blickfang. Manchmal sind es eben die Feinheiten.
Direkt an der Achse gab es, abweichend vom Original, eine neue etwas andere Halterung fürs Handremsseil.
Das ist die Spange wie sie beim Golf 2 und wohl auch bei den späteren 32B Verwendung fand. Zunächst stand ich etwas fragend mit dem Teil in der Hand vor der Achse. Ich habe einfach keine Möglichkeit gefunden sie vernünftig zu platzieren. Des Rätsels Lösung ergab sich dann, als ich die Achse hinten noch ein ganzes Stück angehoben hatte. Jetzt konnte ich die Federspange in die Öffnung der Achse einstecken. Beim 32B muss ich halt immer noch etwas lernen.
Ein wahrer Krampf waren mal wieder die beiden Federn mit den kleinen Tellern, die die Bremsbeläge am Ankerblech halten. Ich weiß nicht wie oft mir das Ensemble um die Ohren geflogen ist.
So kam es, wie es kommen musste. Eine der Federn ist auf Nimmerwiedersehen irgendwo in der Werkstatt verschwunden. Hier musste ich einmal auf eine alte Feder zurückgreifen. Dafür habe ich bei der Suche die letzte noch fehlende Schraube für den Achszapfen gefunden. Somit hat die Suche also wenigstens halbwegs Erfolg gehabt.
Auf der rechten Seite habe ich meinen Arbeitsablauf etwas verändert. Hier habe ich zuerst das Handbremsseil eingehangen und dann erst die Beläge montiert.
Diese Reihenfolge sollte sich als die deutlich praktischere herausstellen.
Letzter Akt war dann das Überhebeln der Beläge mit bereits eingehängter unterer Feder.
Auch das ist eindeutig einfacher, als zu versuchen die Feder erst einzuhängen wenn die Beläge unten schon an Ort und Stelle sitzen.
Somit fehlten jetzt nur noch die bereits vorbereiteten Trommeln.
Die Nabenkappen kommen erst drauf wenn alles zur Zufriedenheit funktioniert.
Es ist soweit: Nach Wochen der Bühnenbelegung ist es jetzt kurz davor, dass er mal wieder auf den Boden zurück darf.
Alles wieder da, wo es hingehört. Nur eben teilweise etwas hübscher und vor allen Dingen auch mit Funktion.
Moin
Ich hänge auch grundsätzlich erst das Seil ein und dann montiere ich die Beläge am Belagträger, die Feder kommt aber erst hinterher, dafür habe ich eine Bremsfedernzange:
https://www.franzose.de/de/Peugeot/205/Spezialwerkzeuge-fuer-KFZ/ANR21061/
Gab es mal am Flohmarkt für 3 Euro, erleichtert die Arbeit enorm
Die kleinen Teller packe ich mit einer Wasserpumpenzange dort wo die abgeflacht sind