Von drei Anlaufpunkten habe ich Euch ja die letzten Tage schon berichtet. Es gab am letzte Wochenende noch einen vierten. Wenn man schon mal in Einbeck ist, kann man ja auch gleich noch eines der drei PS.Speicher Depots mitnehmen. Dirk, Edin und mich zog es am Nachmittag noch ins Lkw und Bus Depot.
Rein zufällig konnten wir dann dort gleich ein kleine Ahnengalerie vom Passat aufreihen.
Das Hauptaugenmerk lag diesmal aber ausnahmsweise nicht vor, sondern hinter uns.
In dieser schmucklosen verbergen sich jetzt also die Schätze, die in der Gewichtsklasse deutlich über unseren Lieblingen befinden.
Ich hatte ja fast mein ganzes bisheriges Berufsleben auch mit schwerem Gerät zu tun und war natürlich dementsprechend neugierig. Also mal rein in die heiligen Hallen.
Schon der erste Blick in die 7000m² große Halle war faszinierend.
Ein nicht unerheblicher Teil dieser Sammlung stammt aus der Sammlung, des mittlerweile verstorbenen Emil Bölling. Einem Bauunternehmer aus Castrop-Rauxel, der zu Lebzeiten die wohl damals bedeutendste Sammlung in dieser Sparte zusammengetragen hatte. Nach finanziellen Problemen wurde die Sammlung von Horst Gassmann gerettet und in seiner Firma, ALGA in Sittensen, als mobiles Fahrzeugmuseum untergebracht. Nach dem Tod von Emil Bölling wurde die Ausstellung dort geschlossen und alsbald in einem Konvoi nach Einbeck überführt. Davon gibt es ein großartiges Video, das auch noch einmal die Hintergründe näher beleuchtet.
Damit habt Ihr schon mal ein paar Exponate der Sammlung kennengelernt. Eine weitere Auswahl gibt es hier dann noch in einer Galerie am Ende des Beitrags. Alles was rot/gelb ist, außer der französische Shell-Transporter, stammt auf jeden Fall von Emil Bölling. Das waren nämlich seine Firmenfarben.
Jedem, der auch nur halbwegs Interesse an solchen Fahrzeugen hat, kann ich einen Abstecher nach Einbeck wirklich nur wärmstens ans Herz legen. Es lohnt sich.
Zum Abschluss des Tages und damit auch meines gesamten Oldtimer-Wochenendes gab es noch eine kleine Erfrischung und einen kleinen Klönschnack im Pausenbereich.
Getränke gab es übrigens kostenlos. Um eine Spende für die Sammlung wurde allerdings gebeten. Dem kommt man natürlich gerne nach.
Eines habe ich in der Ausstellung allerdings vermisst. Es gab zwar praktisch zu jeden Ausstellungsstück einen Aufsteller in dem die wichtigsten Fahrzeuginfos aufgeführt wurden. Diese bezogen sich aber immer nur auf den jeweiligen Fahrzeugtyp. Eine detaillierte Info, zu genau dem Fahrzeug, vor dem man gerade steht fehlte aber irgendwie. Wieso hatte zum Beispiel gerade die Freiwillige Feuerwehr von Schönwalde am Bungsberg einen Wasserwerfer in ihren Reihen? Macht doch bei einen 1500 Seelendorf auf dem platten Land irgendwie keinen Sinn. Zumindest erkennen ich den nicht.
Uhhhhh! Ein Reliant Ant Autotransporter (Letztes Bild)! Wunderschön! Da träume ich regelmäßig von. Den gab es auch als Sattelzug. Hach, wäre das schön….*verliebtblinzel*
Ja, eine kurze Beschreibung der spezifischen Fahrzeuge wäre schön, nicht nur in diesem Museum.
Zum Wasserwerfer: https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/24219/
Und einer der darin verlinkten gibt ggf. eine nähere Erläuterung:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/43429
https://www.pressreader.com/germany/feuerwehr-magazin/20180831/283356178003537
Ggf. sind die ja für große Flächenbrände auf dem platten Land beschafft worden.
Ich war im April dort. Einfach Klasse und sehenswert. Beamt mich in die Kindheit zurück.