Irgendwie war gestern ein total drömmeliger Tag. Mieses Wetter, draußen war Totenstille, nichts los auf den Straßen. Also die Zeit noch einmal sinnvoll genutzt und ab in die Werkstatt.
Als erstes jetzt mal schnell die Bereiche vorlackieren, die später noch mit Karosseriedichtmasse übergeschmiert werden.
Dazu gehörte die A-Säule mit Schwelleransatz und die beiden Falze an den Federbeindomen.
Hab ich wieder mit dem Pinsel gemacht. Dazu habe ich wieder den RAL 6018-2K-Lack angerührt.
Und jetzt? Na, so ein paar Baustellen gibt es schon noch. Zum Beispiel die hintere linke Endspitze. Dar war so ein merkwürdige Beule.
Vielleicht aus Angst vor der Wahrheit habe ich der bisher noch keine richtige Bedeutung zukommen lassen.
Als erstes habe ich mal mit einem kleinen Schraubenzieher drin rumgestochert. Wie eigentlich zu erwarten, war es dahinte braun.
Also Drahbürste auf die Flex und der Sache mal auf dem Grund gegangen.
Ein Loch! Der Rost kam also tatsächlich von innen. Anfangs hatte ich ja noch gehofft, das der Steinschlagschutz versagt hätte und es von aussen angerostet wäre.
Also doch was zu schweissen. Der Grund für die Durchrostung war klar ersichtlich, nachdem ich die Stelle mal geöffnet hatte.
Eine Mischung aus Dichtmasse und Hohlraumversiegelung. Nur leider hat die Dichtmasse den Weg für die Versiegelung versperrt. Nach ein wenig gestochere war ich dann auch durch das Innenteil durch.
Ich hab den Ausschnitt nach und nach vergrößert. Soweit bis nur noch gesundes Material zum Vorschein kam.
Die Tatsache mit der Dichtmasse direkt auf der Grundierung bestätigt mich mal wieder in meinem Vorgehen am Vorderwagen. Ohne Vorlackierung verarbeite ich keine Dichtmasse mehr. Die Feuchtigkeit kriecht durch die Grundierung unter die Dichtmasse.
Wie man sieht habe ich zu diesem Zeitpunkt schon den gesamten Steinschlagschutz von der Endspitze entfernt. Zu einen waren da noch diverse kleine Roststellen, die aber zum Glück nur öberflächlich, und außerdem muß 1975 ein hektischer Mitarbeiter im Werk mit seiner Hose an dem frischen Steinschlagschutz hängengeblieben sein.
Die alten Passat wurden in den 70ern wirklich zusammengefuscht. Wundert mich, daß das anscheinend weder bei der Endkontrolle, noch dem Erstbesitzer aufgefallen ist.
Für den inneren Teil der Endspitze hab ich mir dann noch eben ein Blech angefertigt und auch gleich eingeschweißt.
Damit war dann hier Baustopp. Ich hatte meinen Fräskopf zu Hause in der Garage liegen lassen. Konnte ja keiner ahnen, daß ich gestern noch mal schweißen musste.
In der Zwischenzeit war aber vorne der Lack schon soweit durchgetrocknet, daß ich hier die Karosseriedichtmasse auftragen konnte.
Ich hab mir dazu wieder die Dichtmasse in einem Becher mit etwas Verdünnung angerührt. Das Zeug wird so richtig schön geschmeidig und läßt sich spielend verstreichen.
Das Federbein habe ich auch schon mal etwas abgesenkt. Weiter geht es zur Zeit nicht runter, da die Gelenkwelle auf dem Aggegateträger aufliegt. Für die Lackierung sollte das so aber genügen.
So, das war´s für 2012. Ich hoffe ich konnte Euch das Jahr über etwas unterhalten und Ihr habt vielleicht den einen oder anderen interessanten Aspekt für Euer Schrauberdasein aufgreifen können. Eventuell habt Ihr aber auch einfach nur mal ein Lächeln im Gesicht gehabt. Das wäre ja auch schon was. Bei allem Ernst, darf man nie aus den Augen verlieren, daß alles ist nur ein Hobby und das soll schließlich Spaß machen.
Jetzt wünsche ich Euch einen Guten Rutsch ins Jahr 2013.
Euer OST
– unterhalten worden? Check.
– watt gelernt? Check.
– gegrinst? Check.
Danke fürs bloggen und guten Rutsch auch von mir!