Steckdosen, Motortester und andere entspannte Arbeiten
Ach ist das schön. Kein Termindruck im Nacken, keine Reparaturen die auf Erledigung warten. Einfach mal ein wenig Ordnung in der Werkstatt machen und nebenbei noch so ein paar Dinge erledigen, die man schon lange mal im Kopf hatte.
Dazu gehörte auch die Installation von ein paar zusätzlichen Steckdosen in meiner Werkstatt.
Am Bühnenarbeitsplatz fehlte mir immer noch mal der schnelle Zugriff auf Strom. Sei es nun für den Motortester oder einfach für eine Lampe.
Ein weiteres Steckdosenpaar kam dann noch in die Ecke wo der Schreibtisch steht.
Hier werde ich in naher Zukunft endlich mal einen Werkstattrechner aufstellen. Nichts dolles, aber halt etwas um mal kurz ins Internet zu kommen. Der Rechner der hier jetzt steht wird es allerdings nicht. Den habe ich aus einem ganz anderen Grund zu Hause aus seiner Versenkung geholt.
Es gab da nämlich noch so ein kleines Problem. Mein Motortester machte mir etwas sorgen.
Strom hat er jetzt schon mal, aber er wollte sich nicht so Recht zu Mitarbeit überreden lassen.
Beim Hochfahren geriet er immer ins Stocken.
Was in diesem Kasten an antiquarischer Technik drinsteckt ist wirklich abenteuerlich.
Ganz ehrlich? Das sind für mich weitestgehend böhmische Dörfer. Mehr als alle Steckverbindungen zu kontrollieren war für mich nicht machbar. Das half aber alles nichts.
Beim Booten kam immer wieder eine Fehlermeldung.
Es schien aber irgendwie mit den Diskettenlaufwerk oder den Disketten zusammenzuhängen.
So recht konnte ich da im Laufwerk keine Aktivität wahrnehmen. Außerdem klemmte der Auswurf der Diskette. Die musste ich per Spitzzange aus dem Schacht holen.
Die Disketten habe ich mal mit nach Hause genommen. Einfach mal um zu sehen, ob da noch was drauf ist und sie noch funktionieren. Das hatte sich dann allerdings schnell erledigt. Keiner meiner beiden aktiven Rechner hatte überhaupt noch ein Diskettenlaufwerk. Das war mir jetzt gar nicht so bewusst.
Nun kam also der vorhin gezeigte Rechner ins Spiel. Funktionieren tat der zwar nicht mehr, Netzteil ist durch, aber der hatte das besagt 3,5“-Laufwerk.
Das Teil schnell ausgebaut und mit dem Laufwerk aus dem Tester verglichen. Das Laufwerk aus dem Rechner baut zwar etwas niedriger, aber die Steckanschlüße waren identisch. Sollte also funktionieren. Diskettenlaufwerk ist schließlich Diskettenlaufwerk.
Funktionierte aber nicht. Immerhin kam jetzt eine andere Fehlermeldung. Mittlerweile weiß ich auch, daß Diskettenlaufwerk nicht gleich Diskettenlaufwerk und Diskette nicht gleich Diskette ist. War mir bisher ehrlich gesagt gar nicht bekannt. Oder habe ich das schon wieder vergessen?
Das Laufwerk im Motortester und damit die Disketten arbeiten nämlich nur im DD-Format.
Damit ist auf so einer Diskette gerade mal die Hälfte der Datenmenge möglich, sprich nur 720 kb. Echt irre, jeder Toaster hat heute mehr Speicherplatz.
Also ran an den Speck. So ein Laufwerk hat viele mechanische Teile und oft sind die ja nur etwas schwergängig. Deckel ab und der Schreib- und Lesekopf war zugänglich.
Zuerst habe ich mir allerdings den Auswurfhebel vorgenommen. Das ist der kleine Bolzen oben rechts hinter der Diskettenecke. Ein Tropfen WD40 bewirkte Wunder. Die Diskette sprang mir danach förmlich entgegen.
Damit war das Problem der Datenübertragung aber natürlich noch nicht gelöst. Was soll man hier groß machen? Bleib eigentlich nur eine Möglichkeit. Einfach mal den Datenkopf etwas hin- und herschieben.
Das brachte dann tatsächlich den gewünschten Erfolg. Der Tester bekam die die Datenflut geliefert und fuhr wieder hoch.
Das hatte ich bereits am Montag hinbekommen, gestern dann noch mal ein paar Testläufe.
Dabei habe ich wieder keine Mühen gescheut und die ganze Prozedur in einem kleinen Video festgehalten.
Wegen der spiegelnden Front des Testers, war ein spezielles Set notwendig. Es geht doch nicht über professionelles Equipment und vollen Körpereinsatz.
Das war dann wieder einer der Momente, wo ich mich wieder selber gefragt habe, ob bei mir noch alles rund läuft. 😉
Aber wenn man über sich selber lachen kann ist die Welt doch in Ordnung.
Achso, das Video. Das gibt es natürlich auch noch. Keine Angst die 15 Minuten Warmlaufphase habe ich etwas zusammengeschnitten.
Das Flimmern ist in echt nicht vorhanden. Was mich aber etwas stört ist die viel zu helle Bildröhre. Nach ca. 10 Minuten Laufzeit überstrahlt sie förmlich. Bei der späteren Dateneingabe sind die Felder immer so hell, dass man gar nicht mehr sehen kann was man eingegeben hat. Vielleicht finde ich das ja noch ein Poti wo man das Regeln kann. Leichte Schläge auf die Röhre halfen leider nicht.
Die 15 Minuten Warmlaufphase will er übrigens nach jeden Neustart haben. Zeit für mich noch mal ein paar Sachen an die Werkstattwände zu hängen.
Auch das zog sich über mehrere Tage. Immer wieder die Warmlaufphase des Testers ausgenutzt.
Dabei kam ich dann aber schon wieder an eine Grenze. Das Kabel der Bohrmaschine begrenzte meinen Arbeitsradius. Oben links kam ich nicht mehr hin. Vielleicht noch mehr Steckdosen?