Richtig Lust hatte ich gestern eigentlich nicht. Aber ich mußte sowieso in die Werkstatt, da nach dem Mittag jemand ein Satz Volvo-Felgen abholen wollte. Die lagen mir sowieso nur im Weg rum.
Und wenn man dann schon mal da ist, kann man ja auch noch etwas sinnvolles tun.
Wird Zeit das hier wenigstens schon mal Grundierung raufkommt. Das macht sich doch tatsächlich schon wieder ganz leichter Flugrost breit.
Ich habe lange überlegt was ich als Untergrund nehme. Schlußendlich ist die Wahl auf eine klassische 2K-Epoxidharz-Zinkphosphatgrundierung gefallen.
Ich denke damit mache ich nichts falsch und es gibt auch später keine Probleme für den Lackierer. Im Netz werden ja die dollsten Sachen angeboten, aber irgendwie haben die auch immer irgendwo einen Haken. Da bleibe ich doch lieber bei einer grundsoliden Geschichte.
Ich hab mir erstmal nur 100 ml angerührt. Mal gucken ob ich mit der 1,5er Düse in der Pistole klar komme. Das Zeug ist nämlich ganz schön zähflüssig.
Die Sorgen waren aber unbegründet. Da Zeug ließ sich erstklassig verarbeiten.
In mehreren Schichten hab ich auch die Bereiche grundiert, die ab Werk doch eher stiefmütterlich behandelt wurden.
Auch konnte ich keinerlei Unverträglichkeiten mit der zuvor verwendeten Phosphorsäure feststellen.
Sozusagen als Hardcore-Test hab ich das Zeug mal direkt auf die am Nachmittag zuvor behandelete Stelle an der rechten Stehblechspitze aufgebracht.
Auch hier keinerlei Reaktionen. Trotzdem werde ich die Bereiche noch mal später noch mal gründlich abwaschen und dann abschließend Grundieren. Ich wollte halt nur mal wissen, was wirklich passiert. Geschrieben wird ja immer soviel, ich mache meine Erfahrungen am liebsten selber.
Nachdem die rechte Seite auch soweit fertig war, blieb noch immer noch ein kleiner Rest in der Pistole.
Mit dem hab ich dann noch die neulich gebohrten Zierleistenlöcher des neuen Kotflügels grundiert.
Ein Vorsichtsmaßnahme bevor der Steinschlagschutz raufkommt.
In der Zeit in der die Pistole zur Reinigung in Verdünnung badete, ist mir dann schon wieder was in den Sinn gekommen. Eigentlich könnte ich noch die Motohaube eben abnehmen.
Gedacht, getan!
Das hatte dann auch gleich mehrere Gründe. Die will ihn innen auch noch etwas entrosten und außerdem hab ich so ein viel besseren Zugang zum Wasserkasten. Hier warte ja noch etwas Arbeit. Außerdem kann ich dann auch gleich noch die Scharniere der Motorhaube entrosten und neu lackieren.
Dazu muß dann aber noch die wohl am beschissenst zu erreichende Schraube an einen 32er Passat raus.
Da geht keine Knarre und noch nicht mal mein so heißgeliebter Luftschrauber. Handarbeit per Ringschlüßel ist hier angesagt. Den nutzbaren Winkel zum Schrauben könnt ihr Euch denken.
Das war dann auch der letzte Akt des Tages.