Gestern stand noch die Verlängerung des Kabels zwischen dem Fahrradtacho und dem Sensor auf auf dem Tagesplan. Daß die Kabel vom Tacho recht schwachbrüstig sind, habe ich mir ja schon gedacht.
Was mich aber dann unter den Ummantelungen erwartete war doch sehr beängstigend.
Am Ende blieb eine Litze über, die dünner war als eine Stecknadel. Mal sehen wie lange das nachher hält. Viel Vertrauen habe ich dazu erhlich gesagt nicht. Meinen ürsprünglichen Plan, eine der beiden Trennstellen mit Kabelschuhen steckbar zu gestalten, konnte ich damit auf jeden Fall vergessen. Um hier eine einigermaßen sichere Verbindung zu erreichen, griff ich dann doch lieber zum Lötkolben.
Zur Verlängerung habe ich ein doppeladriges Lautsprecherkabel mit 2×0,75mm² Querschnitt genommen. Die Isolierung einer Ader ist dicker, als das komplette Kabel vom Fahrradtacho. Um die Lötstelle etwas zu schützen und eine gewisse Stabilität in den Bereich zu bekommen, habe ich die einzelen Adern vorher mit kleinen Schrumpfschläuchen versehen.
In diesem Bild ist der zwischenzeitliche Schritt nach den Schrumpfen der ersten Schläuche zu sehen. Über die gesamte Stelle zog ich zum Schluß dann noch einen Schrumpfschlauch um die gesamte Stelle zu kapseln.
Danach gings wieder zurück zum Fahrzeug. Nach der endgültigen Justierung des Reed-Kontakts, schaltete dieser dann sicher bei jedem vorbeifahren des Magneten. Das konnte ich am Tacho schön überprüfen. Der kleine Rennfahrer auf dem Display fing dann immer an zu strampeln und die Räder des symbolisierten Rennrads drehten sich.
Allerdings bin ich jetzt auf ein Problem gestoßen, welches in keiner Beschreibung des Tachos erwähnt wird. Es scheint so zu sein, daß die Geschwindigkeit und die Wegstrecke erst erfaßt werden, wenn ca. 1 mal pro Sekunde ein Impuls erzeugt wird. Verlängert man diesen Intervall, kommt der der Impuls zwar auch am Tacho an, aber es wird keine Geschwindigkeit und keine Zunahme der Wegstrecke angezeigt.
Das würde bei einem Abrollumfang von ca. 1800 mm, einer Geschwindigkeit von 6,48 km/h entsprechen. Darunter rührt sich auf der Anzeige nichts.
Ich habe zu diesem Problem mal eine Anfrage beim Anbieter gestellt. Mal gucken ob die dazu überhaupt etwas sagen können.
Im Momment sieht es für mich so aus, daß ich bei sehr geringer Geschwindigkeit keine Werte bekommen. Das wäre natürlich absoluter Mist.
Helfen würde dann eigentlich nur die Verwendung mehrerer Magnete und die gleichzeitige Verringerung des eingespeicherten Abrollumfanges. Bei zwei Magneten müßte ich dann statt 1800mm, 900mm einspeichern, bei drei Magneten eben nur 600mm. Mit 3 Magneten würde ich dann Geschwindigkeiten oberhalb von 2,16 km/h erfassen können.
Dann könnte es allerdings ein Problem bei hohen Geschwindigkeiten geben, ich weiß nicht welche Schaltfrequenz, der wahrscheinlich nicht sehr hochwertige Reed-Kontakt mitmacht.
Bei 100 km/h wären das dann über 45 Impulse pro Sekunde. Ein weiteres Problem ist die Lebensdauer des Kontaktes. Die wird nämlich damit auch gedrittelt. Bei einfach Reed-Kontakten wird die Lebensdauer ungefähr mit 10 Millionen Schaltzyklen angegeben. Hört sich im zwar ersten Moment wahnsinnig viel an, aber die wären dann bereits nach ungefähr 600 km erreicht.
Es bleibt also erstmal spannend.
wahrscheinlich ist der sensor zu weit weg.
6000 km übrigens.
Mit 6000 Km hast Du wohl recht.
Der Sensor ist nicht zu weit weg, das Signal erreicht ja den Tacho. Der fängt aber erst an zu zählen wenn innerhalb einer bestimmten Zeit Impulsen ankommen.