Oldtimermarkt Bockhorn 2012 – Rückblick
Heute nun den ausführlichen Rückblick vom 31. Oldtimermarkt in Bockhorn.
Anhand der beiden gestrigen Videos konnte man ja schon sehen, daß wir mit dem Wetter eigentlich noch ganz gut davon gekommen sind. Bis auf einen heftigen Regenguß auf der Hinfahrt am Freitag und ein paar Tropfen am Samstag blieb es tatsächlich trocken. Die Vorhersage hatte uns zunächst nichts gutes von oben versprochen. Nur der Wind war etwas nevig. Aber das kommt an der Küste schon mal vor.
Dirk und Björn waren schon etwas früher vor Ort und so war eigentlich schon alles angerichet.
Und als ich eintrudelte war dann auch schönstes Wetter. Nur der Grill war noch nicht an. Zum Glück waren auf dem Teilemarkt schon eine große Anzahl der Stände geöffnet. So kamen wir wieder an unsere Hebebühnenklötze.
Etwas besseres zum Grill anfeuern ist mir wirklich noch nicht untergekommen.
Während der Grill also seine Betriebstemperatur anpeilte, habe ich mir mal mein Nachquartier zurecht gemacht.
Ich weiß wirklich nicht ob ich mehr Infos zu meinem Wigwam oder zu meinem Passat beantworten mußte.
In der Zwischenzeit war dann auch der Grill soweit. Pils, Passat und Pfleisch. In Bockhorn paßte diese Kombination mal wieder perfekt.
Die Restkohle vom Grill haben wir dann später umgefüllt und so haben wir es uns am Feuer noch ein paar Kaltgetränke gegönnt.
Die Nacht verlief ruhig und ausnahmsweise wurde ich auch nicht morgens um 7.00 Uhr von irgendwelchen Ordnern aus dem Tiefschlaf geholt. Bis 8.00 Uhr müssen nämlich normalerweise alle Zelte und Pavillons wieder abgebaut sein. Obwohl wir wirklich direkt an der Einflugschneise zum Teilemarkt campierten, hat uns dieses Jahr überhaupt keiner darauf angesprochen. Wir konnten in aller Ruhe unser Frühstück genießen. Das Kaffeekochen bedurfte diesmal allerdings einer besonderen Konstruktion.
Mit einer zum Windschutz umfunktionierten Öltropfpappe, die jeder Teilnehmer beim Eingang erhält, blieb die Flamme dann auch irgendwann mal an.
Während wir immer noch, von den Ordnern unbehelligt, in unserem Pavillion das Frühstück genoßen, tauchte direkt gegenüber schon der erste Leckerbissen auf.
Ein Zwischenmodell mit alter Frontschürze und Audi Fox Kühlergrill. ATS Cup, die Vermeidung von Chromteilen und die Lackierung deuteten irgendwie auf die 90er Jahre hin. Tatsächlich wurde der Wagen vor 22 Jahren so umgebaut und ist seitdem immer noch in der Hand des damalgien Erbauers.
Der Passat ist übrigens zu verkaufen. Nähere Infos könnt Ihr bei mir erfahren, ich habe die Kontaktdaten vom Besitzer. Unter der Haube werkelt übrigens ein JN-Motor mit G-Kat. In inneren befinden sich sich GTI-Sitze und die Trennwand zum Kofferraum wurde herausgetrennt. Die Rücksitzbank läßt sich also trotz kleiner Kofferraumklappe umlegen.
Insgesamt waren noch mindestens drei weitere 32er auf dem Gelände. Irgendwie habe ich die aber nicht vor die Linse bekommen.
Nun wurde es aber mal Zeit sich der ersten Freifläche des Teilemarktes zu widmen. Wie üblich sind die Passat-Teile Mangelware. Aber mit etwas Glück findet man dann doch, das eine oder andere Teil.
Hier haben wir bestimmt eine halbe Stunde zugebracht und sämtliche Schachteln durchforstet. Mit Erfolg. So einiges wanderte in unsere Taschen.
Etwas leichter war die Sache am folgenden Stand. Eine absolute Seltenheit.
Hier werden doch tatsächlich 321er Teile beworben. Dafür war die Ausbeute hier eher mager.
Erst zu Hause, beim durchschauen der Fotos, habe ich gemerkt, daß ich mal wieder was vergessen habe.
Ein Anbieter hatte diese original Werbefotos im Angebot. Größe so ungefähr 70×50 cm. Wenigstens das Passat-Bild wollte ich noch mitnehmen. Naja, wieder Geld gespart.
Zum Schluß der ersten Platzrunde kamen wir noch beim Fahrzeugmarkt vorbei.
Hier wartete ein erstklassig aufbereiteter Golf 1 Diesel auf seinen Käufer.
War wirklich lecker anzusehen, genauso wie sein etwas jüngerer Bruder.
Ein ´90er Golf GL mit 2.800 km auf dem Tacho. Verhandlungsbasis waren 7.500 Euro.
Wo wir schon bei den 90er sind. Irgendwie kommen zur Zeit so einige Fahrzeuge zum Verkauf die in dieser Zeit aufgebaut wurden.
Vor ein paar Jahren noch milde belächelt, finde ich sie heute schon wieder interessant anzuschauen. Heute wäre es undenkbar so einen 02er auf die Beine zu stellen.
Einen Käufer hat wohl auch dieser /8 gefunden. Zumindest war er wenig später verschwunden.
Allerdings war der nicht wirklich zu verkaufen. Das Preisschild ist von angrenzenden Teilemarkt herübergeweht und ich dachte mir, bevor es die Umwelt verschandelt, kann ich es doch bestimmt sinnvoll verwerten. Das böde Gesicht des Besitzers habe ich leider nicht mitbekommen, nur die schmuzelnden Passanten. 😉
Zwischen den Teileständen stand noch dieser 1er Derby.
Irgendwie ein Hingucker. Erst recht in dieser leuchtenden Sommerfarbe.
Für mich der Hingucker schlechthin war allerdings dieser Chevy Blazer. Daß der kein deutsches Nummerschild tragen kann, hatte ich schon vermutet als ich ihn zunächst nur in der Ferne erspähte.
Niederlande, war irgendwie klar. Absolut verrückt, die Beleuchtung des Eifelturms ist ein Dreck dagegen. Wahrscheinlich zwingen sämtliche Verbraucher selbst den V8-Motor im Leerlauf in die Knie. Eine Lichtmaschine wir hierfür wohl kaum reichen.
Und das Fahrkwerk wird wohl von den ganzen Gefoppel in die Knie gezwungen. Ketten, Schäkel, Lasthaken. Ein gut sortierter Eisenwarenladen.
Eine Seltenheit der ganz anderen Stilrichtung stellte dann dieser D-Kadett dar. Hier kommt einem doch gleich wieder der alte D&W-Katalog in den Sinn.
Was aussen noch nach Sportfahrzeug aussieht, entpuppte sich beim Blick in den Innenraum als absolute Rentnerkarre. Lammfellbezüge, Holzlenkrad, 1,3 Liter Automatik….
Das erste Wechselkennzeichen konnte ich auch schon dingfest machen.
Der Sinn dieser Geschichte erschloß sich bei mir aber auch erst etwas später. Ergeht mir bei den aktuellen Planungen für´s Wechselkennzeichen aber auch so, allerdings kann ich hierbei keinen wirklich Sinn erkennen. Hier schon.
Da ich schon keine 32er mehr vor die Linse bekommen habe, mußte halt ein 32B dran glauben.
Ein Santana wie man ihn sich vorstellt. Bieder und absolute Billigausstattung. Und sowas wollte die automobile Oberklasse von VW werden. Das konnte ja nur in die Hose gehen.
Ein ganz witziges Stück spanischer Autobaukunst soll den Abschluß des kleinen Rundgangs bilden.
Eine Duquesa von Compañía Balear de Automóviles. C.B.A war ein 1982 gegründeter Automobilhersteller aus Palma de Mallorca. Inhaber war ein Schwede, der auf Basis von 2CV-Entenfahrgestellen diese und ähnlich skurille Fahrzeuge anbot. Der Inhaber verstarb dann aber schon 1986 und damit war die Firma schon wieder Geschichte.
Ganz zum Schluß, nicht nur für diesen Bericht, sondern auch für uns, gab´s noch eine Tasse Kaffee im Biergarten.
Schön war´s wieder! So schön, daß ich nächstes Jahr selbstverständlich wieder dabei bin.