Beinahe hätte es das erste Bild des heutigen Beitrags, noch geschafft einen Tag früher zu erscheinen. Es fehlte nicht viel. Am Ende waren es vielleicht 15 Minuten.
Als ich nämlich am Dienstag, spät abends, noch mal etwas nachfeuchten wollte, war der Luftkanal schon fast wieder komplett trocken. Über Nacht hätte sich die Feuchtigkeit niemals gehalten. Also Nägel mit Köpfen gemacht. Noch einmal eine ordentliche Ladung Wasser auf die Presspappe aufgbracht, kurz einwirken lassen und dann die Enden so verformt, daß der Luftkanal nahezu verschloßen war. Das ganze dann mit einen Schraubenzieher fixiert und jetzt konnte sich die Feuchtigkeit meinetwegen verflüchtigen.
Gestern war es dann tatsächlich auch komplett durchgetrocknet und richtig schön stabil. Die Enden blieben einwandfrei in ihrer Position.
Bevor die letzten Löcher jetzt mit Dichtmasse endgültig versiegelt wurden, galt meine Aufmerksamkeit dem Rest des Luftkanals.
Beim Passat eher die Regel, als die Ausnahme, sind ja völlig vom Grundkörper gelöste Luftführungen. Bei diesem Armaturenbrett hielt sich der Verfall noch in Grenzen. Ich mußte schon etwas Hebelkraft anwenden um diesen Spalt zu erzeugen.
Genau diesen Spalt brauchte ich aber um dort eine ordentliche Portion Karosseriekleber hineinzupressen.
Das soll hinterher schon vernüftig halten. Schließlich wird das Armaturenbrett nicht am eigentlich Grundgerüst, sondern mit zwei Gewindestiften die im Luftkanal stecken, an der Karosserie verschraubt.
Theoretisch könnte man also das eigentliche Armaturenbrett herausnehmen und der Luftkanal bleibt im Fahrzeug. Auch sowas soll es schon gegeben haben. 😉
Zur Unterstützung gab es noch ein paar Tackernadeln. Allerdings nicht ohne vorher am alten Armaturenbrett ausprobiert zu haben, ob die Nadeln nicht oben wieder rauskommen.
Jetzt drückte der Kleber richtig schönaus der Naht. Das muß einfach halten!
Um das Ende des Kanals dann auch wirklich luftdicht zu bekommen, trat erneut die Kartuschenpistole in Aktion.
Zum Abschluß den Kleber noch etwas verstrichen und die Seite ist fertig.
Zeit für den nächsten Schritt. Das war dann die Metallleiste, die die Unterkante des Armaturenbtretts verstärkt. Da ich noch keine passenden Hohlniete für die Seite zur Hand habe, bin ich diesmal etwas vorsichtiger zu Werke gegangen.
Zur Sicherheit habe ich die alte Niete entbördelt. Zur Not kann ich sie jetzt noch mal wieder verwenden.
Die ganzen restlichen Nieten habe ich wieder einfach abgeschliffen. Hier ist die Art der späteren Befestigung nicht so entscheident.
Ratzfatz lag die Metallschiene nebendran.
Zur Befestigung der neuen Leiste habe ich dann einfach Blindnieten mit großem Kopf verwendet. Das geht dann doch etwas leichter von der Hand.
An diesen beiden Punkten waren übrigens am 77er Armaturenbrett vorher keine Nieten. Da die Löcher aber vorhanden waren und die Leiste am 76er Armaturenbrett hier auch befestigt war, hab ich mich mal nicht lumpen lassen.
Paßt, wackelt nicht und hat keine Luft! Ich hoffe mal die Nieten auf Innenseite stören nicht.
Ich kann´s mir nicht wirklich erklären. Warum hat man damals die verhältnismäßig aufwendige Befestigung mit den Hohlnieten gewählt? Da gab´s doch auch schon POP-Nieten.
Den Punkt mit der einen seitlichen Hohlniete lasse ich erstmal noch offen. Mal gucken was da noch so kommt. 😉
Blieb noch Zeit sich mit der anderen Seite des Luftkanals zu beschäftigen.
Zum Vorschein kam wieder ein Kleber, der nicht mehr wirklich seiner Funktion nachkommen kann. Total ausgehärtet. Die Reste konnte ich spielend leicht abschaben.
Es folgten noch wieder die beiden schon bekannten Einschnitte.
Und dann, man lernt ja nicht aus, habe ich meine Befeuchtungsmethode etwas verändert. So konnte ich in Ruhe erst noch ein paar andere Dinge erledigen.
Ein getränktes Küchentuch hielt die Feuchtigkeit über einen wesentlich längeren Zeitraum auf der Pappe.
Mit dem Endresultat, daß ich meinen heutigen Artikel mit fast dem gleichen Bild beende, wie er begonnen hat.