Ein Passat-Treffen der Passat-Kartei-Deutschland ohne mich? Das hat es bisher noch nie gegeben und so habe ich es auch dieses Jahr irgendwie hinbekommen in der Schweiz vorstellig zu werden.
Im Prinzip war ich ja nur zwei ganze Tage in der Schweiz und für diese zwei Tage hatte ich mir selber so viel vorgenommen, dass das Programm des Treffens weitestgehend ohne mich stattfand. Einen umfassenden Überblick über die ganzen Aktivitäten während des Treffens kann ich daher hier leider nicht liefern.
Los ging es für mich am Freitag morgen um 5 Uhr. Ab auf die Bahn und den ersten POI ansteuern. Dieser befand sich in Fritzlar. Hier hatte ich mich um 8 Uhr mit Anja und Matthias aus Hatten verabredet. Neben einem leckeren Frühstück gab es hier auch gleich die ersten Strafzettel für uns. Keine Parkscheibe auf dem Supermarktparkplatz. – Abzocker!
Egal, davon lassen wir uns doch nicht die gute Laune verderben. Dazu trug dann allerdings der immer dichter werdende Verkehr hinter Frankfurt bei. Die A5 war gerammelt voll. Pfingstwochenende halt. Das ging so bis wir die Schweizer Grenze bei Rheinfelden erreicht hatten.
In Flumenthal schlugen wir dann um kurz nach 18 Uhr auf.

Freundlich empfangen von zahlreichen bunten Schildern im ganzen Ort.
Erstmal Auto in die Reihe stellen, ankommen und „Hallo“ sagen.

Viele waren noch unterwegs bzw. trudelten so langsam vom gemeinsamen Kartfahren wieder ein.
So richtig alt bin ich an diesem Abend nicht mehr geworden. Nachdem ich in meiner Unterkunft in Derendingen angekommen, war der Freitag für mich gelaufen.
Zurechnungsfähig wurde ich erst wieder am Samstag morgen. Allerdings kam ich auch erst so richtig in Schwung, als es schon zu spät war um noch an der der Ausfahrt ins Emmental teilzunehmen. Aber da wollte ich unter anderem sowieso hin.

Getroffen habe ich die Horde dann leider nicht mehr. Dabei stellte sich später heraus, dass wir im Laufe des Tages wohl teilweise an den gleichen Orten waren.

Dafür war ich unter anderem noch in Huttwil und St.Urban. Das hatte ich den anderen voraus.

Ziemlich zeitgleich trafen wir dann sogar wieder auf dem Gelände des SC Flumenthal ein. Ich war gerade ausgestiegen, da kamen die ganzen Ausfahrer häppchenweise wieder zurück.

Das war für mich auch das erste Mal das ich mir das ganze Areal einmal komplett angucken konnte. Etwas weiter unten hatten die Camper ihre eigene Wiese bekommen.

Nach oben hin aufgereiht konnte sich dann die ganzen anderen Teilnehmer breit machen.

Ganz oben hatten dann Adi, Carlos und/oder Kerstin ihren Aufseherplatz.

Bei Adi konnte man sich jetzt noch schnell für´s Käsefondue anmelden, dass dann später oben im Vereinsheim aufgetischt werden sollte. Da bin ich doch dabei.

Da waren dann auch schon die ersten Schalen mit dem heißen Käse im Umlauf. Schnell einen guten Platz sichern und los gings.

Aus die Plätze, fertig, los! Immer rein in den klebrigen Schmaus.
Um die Getränke kümmerte sich Adi oftmals sogar ganz persönlich.

Aber der guckte immer so erschrocken, wenn man nach ihm rief.
Der Abend zog sich dann noch ein paar Stunden. Es gibt ja immer reichlich zu Quatschen, wenn man sich größtenteils nur einmal im Jahr oder noch seltener sieht.
Zeit sich einmal etwas umzugucken.

Mit Schweizer Präzision wurden im Sportlerheim Ankünfte und Abflüge dokumentiert.
Als besonderes Gimmick hat Adi unzählige Unterleger für die Tische angefertigt. Größtenteils mit irgendwelchen Passat-Motiven, aber auch mit tagesaktuellen Dingen. Hier ein Teil der Route der tagsüber stattfindenden Ausfahrt.

Für die Betreiberinnen des Sportlerheims gab es als kleines Dankeschön noch ein paar Nettigkeiten, die Adi unter dem Beifall der Anwesenden feierlich überreichte.

Nette Geste für die netten Gastgeberinnen.
Als die Nacht schon lange hereingebrochen war, machte ich mich noch mal auf die Socken. Es ging eben kurz rüber nach Wangen an der Aare. Das war wieder eines dieser Ziele, die ich mir schon lange im Vorwege ausgeguckt hatte: Die alte Aarebrücke.

Es dauerte eine Zeit bis ich einen guten Standplatz für meine Kamera gefunden hatte und auch kein anderer über die Brücke wollte. Was daraus geworden ist, könnt Ihr Euch später in der Galerie „Extratouren“ angucken, die an Ende des Beitrags zu finden ist.
Als ich mit meinen Spielereien durch war, war es schon weit nach Mitternacht. Jetzt aber ab in die Unterkunft und schnell ein paar Stunden Schlaf einsammeln. Sonntag morgen um 10 Uhr hatte ich mich mit Matthias an der Waschbox in Zuchwil verabredet.

Im Gleichtakt schwangen wir die Bürste um danach noch eben unsere Tanks aufzufüllen. Wir haben uns für diesen Tag ein kleine Extratour vorgenommen. Es ging auf die Autobahn Richtung Luzern, Vierwaldstättersee und Gotthardtunnel. Der war allerdings völlig überlastet, Kilometerlange Staus und da wir da auch gar nicht durch wollten, hieß es für uns in Erstfeld, runter von der Bahn.

Da war der Klausenpass ausgeschildert, aber da wollten wir auch nicht hin.
Zunächst durften wir uns den Stau auf der Autobahn jetzt von der Seite angucken.

Gute Entscheidung nebendran zu fahren. Das war auch landschaftlich viel schöner und spätestens an der Gotthardstrasse hinauf nach Andermatt hatte ich sowie nur noch das Grinsen im Gesicht.

In Andermatt haben wir die Gotthardroute dann aber auch verlassen und uns über Realp zum Furkapass begeben.

Hier bin ich allerdings zunächst so vorbei gedüst. Wir hatten ein Ziel, welches noch ein paar Kilometer weiter entfernt lag.
Keine zehn Minuten später stand ich dort und wartete auf Matthias.

Das legendäre Hotel Belvedere, das schon 1964 im James Bond „Goldfinger“ zu sehen war.
Nur Matthias kam irgendwie nicht. Er hatte oben am Furkapass einen Zwischenstopp eingelegt und da bin ich dann auch wieder rauf gedüst.

Erst nach dieser kleinen Zwischnstation sind wir dann gemeinsam runter zum Hotel und zum Rhonegletscher.

Es war gar nicht so einfach, das Standardwerk in die Kamera zu bekommen. Da war doch ordentlich was los hier oben.
Der Weg Richtung Gletscher und Eisgrotte durfte natürlich dann auch nicht fehlen.

Mittlerweile hat sich der Rhone-Gletscher schon sehr weit zurückgezogen, so dass man dessen Ende nur noch stückweise sehen kann. Wer mehr sehen will, muss bezahlen.

Statt Gletscher begnügten wir uns mit dem Ausblick auf den Ursprung der Rhone.

Der Gletscher ging früher mal bis weit ins Tal hinein. Das ist aber schon zweihundert Jahre her. Heute bleiben nur noch die geschliffenen Felsen.
Für uns ging es jetzt praktisch schon wieder Richtung Flumenthal.

Natürlich nicht ganz ohne den eine oder anderen Zwischenstopp.

Zunächst ging es den Furkapass wieder herunter nach Gletsch und hier hatte man nochmal ein herrlichen Ausblick auf den Ursprung der Rhone, den Furka-Pass und das Hotel Belvedere. Einfach grandios.
Unten in Gletsch ging es dann gleich wieder hoch. Diesmal nahmen wir den Grimsel-Pass unter die Räder.

Auf dessen Talabfahrt hatte ich mir auch noch eine markante Stelle ausgeguckt. Kurz vor Handegg gibt es heute einen langen Tunnel. Den muss man aber nicht nehmen. Die ursprüngliche Route ist ebenfalls ganz normal befahrbar.

Und das solche Strecken mehr Spaß machen, als ein langweiliger Tunnel brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Ganz nebenbei kann ich noch etwas für die geographische Bildung tun. Nicht nur die Rhone hat hier oben ihren Urspung, sondern auch die Aare.

Während es die Rhone nach Süden ins Mittelmeer zieht, nimmt die Aare den Weg Richtung Norden, über den Rhein bis in die Nordsee.
Was fehlt jetzt noch zu einem gelungenen Ausflug. Ein Besuch in Brienz, verknünft mit einer kleinen Mahlzeit.

Nach etwas intensiverer Parkplatzsuche und einem geschlossenen Lokal, was ich mir eigentlich ausgeguckt hatte, sind wir hier aber natürlich trotzdem fündig geworden.
Mit einen prall gefüllten Kopf voller grandioser Aus- und Einblicke und einem gut gefüllten Magen erreichten wir am späten Nachmittag wieder den Sportplatz in Flumenthal.

Hier stand dann alsbald schon wieder die nächste Essengelegenheit auf dem Programm. Ich war aber noch pappsatt und konnte mich nicht einmal für einen Weiß-Kreuz-Nachtisch durchringen.

Ach ja, geschraubt wurde auf dem Treffen natürlich auch.

Heuer hat es Sebastian erwischt. Die Membrane vom Druckregler war durch und so wurde der ganze Luftfilterkasten mit gar nicht mal so teurem schweizer Sprit geflutet. Im Vergleich zu allen anderen Preisen hier, ist der Spritpreis echt eine Lachnummer. Je nach Tankstelle waren das gerade mal 10-15 Cent mehr als bei uns.
Damit bin ich von meiner Seite auch schon am Ende vom Treffen angekommen.

Ein letztes Foto beim aller letzten Licht und dann war´s das von meiner Seite. Nachdem ich am Montag meine ganzen Klamotten zusammengepackt hatte und abfahrbereit war, gab es für mich nur noch den Weg Richtung Norden.

In Basel an der Grenze hab ich noch Fred mit seinem 412 getroffen und kurz hinter Frankfurt winkte mir Rainer durchs geöffnete Seitenfenster zu.

Nichts mit dem Treffen hatte der Passat auf dem Trailer zu tun, den ich wenig später noch überholte.

Passt ja aber thematisch auch noch mit hier rein.
Bleibt mir eigentlich nur noch einmal Danke an Adi, Carlos und Kerstin zu sagen, die uns den Aufenthalt in der Schweiz wirklich rundherum zu einem bleibenden Erlebnis gemacht haben. Ein spezieller Dank auch noch ans Beizli in Flumenthal, die uns kulinarisch verwöhnt haben. Habt Ihr allesamt ganz toll gemacht. Danke.
Und der GT?
Ja, was soll ich sagen. Der lief einfach. Ich denke unter der Motorhaube ist alles im grünen Bereich. Öffnen brauchte ich sie unterwegs nicht. 2381 Kilometer einfach mal so runtergespult.
Nur die Tankklappe musste ich ja des Öfteren mal zwangsweise aufmachen. Das war immer wieder spannend, zumal ich die ganze Zeit komplett ohne Tankanzeige unterwegs war. Die will dieses Jahr irgendwie noch nicht den Betrieb aufnehmen. Irgendwann hatte ich mich aber dran gewöhnt dass da einfach nicht mehr Sprit rein passte. Der Verbrauch ist wirklich durchgehend eklatant niedrig gewesen. Nur beim allersten Tanken auf der Hintour, kurz hinter Frankfurt hatte ich noch einen relativ hohen Verbrauch. Der war mit 9,2 l / 100 km aber immer noch sehr akzeptabel. Zumal ich die ersten 330 Kilometer bis Fritzlar ja noch alleine unterwegs war und da auch mal etwas zügiger unterwegs war.
Alles was danach kam, war einfach nur unglaublich sparsam. Durchschnittsverbräuche von 7,5l, 7,7l, 7,6l und 7,1l finde ich für ein 40 Jahre altes Auto mit 112PS einfach nur traumhaft.
Bleiben jetzt noch die Bilder von der Tour. Ich habe die mal in zwei Galerien aufgeteilt. Einmal die Bilder direkt aus Flumenthal und einmal die Bilder von meinen Extratouren.
Viel Spaß beim Erkunden.