Blogleser die schon im letzten Jahr meinen Rückblick von der Niederelbe Classics gelesen haben, werden sich vielleicht an mein damalige Artikeleinleitung erinnern. Diese Worte kann ich in diesem Jahr 1 zu 1 übernehmen.
Eigentlich könnte die Überschrift auch lauten: “Hätte, wäre, wenn”. Aber dazu später mehr.
Was uns allerdings in diesem Jahr passiert ist, dürfte in seiner Art einmalig sein. Wenn es sich nicht so dramatisch im Ergebnis niedergeschlagen hätte, könnte man fast drüber lachen. So konnte ich nur begrenzt schmunzeln.
Über die Temperaturen am Samstag brauche ich wohl nicht viel zu schreiben. Ich glaube überall in Deutschland herrschten durchgehend Temperaturen von 35°C im Schatten. Eigenlich etwas zu heftig, als sich stundenlang den Fahrtwind um die Ohren wehen zu lassen. Der war nämlich auch nicht mehr sehr erfrischend.
Los ging es an der Eventlocation Metropol in Stade. Früher hätte man dazu wohl einfach „Disco“ gesagt.
Ab zur Anmeldung, Startnummer und und erste Infos abholen.
Das Bordbuch mit den genauen Aufgaben gab es jeweils immer erst fünfzehn Minuten vor dem Start. Bis dahin hatten wir noch fast zwei Stunden Zeit. Wir hatten Startnummer 114 von insgesamt 132 Teams.
Es blieb also noch reichlich Zeit. Zeit für ein ordentliches Frühstück.
Hier wurde wieder richtig reichlich aufgetischt. Das gesamte Catering lag, bis auf den Mittagsimbiss, komplett in der Hand eines Partyservice. Es fehlte wirklich an nichts. Da gab es Sachen die hat mein Kühlschrank zu Huase noch nie zu Gesicht bekommen. Sehr lecker.
Leider mußten wir für die Fahrerbesprechung eine kleine Pause einlegen. Aber kurz danach sollten dann auch schon die ersten Teilnehmer an den Start gehen. Standesgemäß gehen zuerst die richtig alten Stücke auf die Strecke.
Beim der 99 Jahre alten Ford T ist hier noch Handarbeit gefordert.
Etwas womit man bei dem 1931er Bentley wohl nicht weitergekommen wäre.
8 Liter Hubraum und ein Auspuff mit dem Durchmesser meines Oberschenkels ließen den Boden vibireren.
Puh, immer noch fast anderhalb Stunden bis wir an der Reihe waren. Und die Sonne brannte erbarmunslos. Schattenplätze für die Fahrzeuge waren Magelware. Da konnte ich erst später einen ergattern.
An einen solchen Schattenplatz hatte zum Glück auch Heinz Krock auch die erst Pannenhilfe des Tages zu absolvieren.
Die Schaltungsprobleme an dem Ford Escort konnte zum Glück behoben werden. Die komplette Ausrüstung seines ADAC-Passat machte es mal wieder möglich.
Um viertel nach elf machten wir uns dann auch langsam in die Spur.
Endlich gings los. Endlich etwas Luftverwirbelung im Innenraum.
Nach gut einem Kilometer stand dann auch gleich die erste Wertungsprüfung im Bordbuch. Ein knapp 4 Kilometer langer Abschnitt, mit fünf Zeitmeßpunkten, war nach einer Kartenskizze abzufahren.
Eigenlich total simpel. Wenn wir uns nicht schon wieder verfahren hätten und dann auf einmal ein Problem der besonderen Art vor uns lag. Ich werde dazu jetzt nicht viel schreiben. Das müsst Ihr selber gesehen habe. Die Zeit müsst Ihr Euch einfach nehmen…
Damit war bereits gut 10 Minuten nach dem Start eigentlich schon wieder alles erledigt. Zeit natürlich komplett versemmelt, 9,9 Strafpunkte bevor es überhaupt richtig losging.
Aber man muss ja immer das positive sehen, auch wenn es in so einem Moment schwer fällt. Im letzten Jahr haben wir zwei Zeiten versemmelt und sind trozdem noch 13. in der Klasse geworden. Diesmal war es ja nur eine Zeit.
Es besteht noch ein Fünkchen Resthoffnung. Besonders da es mit unseren Bordkarten vom Gefühl her echt rund lief.
Wie sich natürlich erst später herausstelle; so sah die komplett fehlerfrei ausgefüllte erste Bordkarte aus.
Diese Karte wurden wir dann bei einem Bäcker in Moisburg los.
Im Gegenzug gab es hier dann eine prall gefüllt Tüte mit Backwaren. Durch die vielen Sponsoren, die bei der Niederelbe Classic vertreten sind, ist das hier eine wirkliche Besonderheit. Am Ende des Tages lag die Rückbank wieder voll mit kleinen Dreingaben.
Die zweite Bordkarte, es gab diesmal übrigens drei, wurde und dann bei der Mittagspause in Buxtehude abgenommen. Die Pause fand wieder bei Unilever in Buxtehude satt.
Hier gab es nebem einem kleinen Mittagssnack auch wieder etwas für die Körperertüchtigung.
Na Bernd, ob das wohl das richtige für Dich ist?
Ich habe mich dann lieber für etwas männliches entschieden. Endlich wieder duschen… Ein Jahr hab ich da jetzt drauf gewartet.
Nach dem Mittag haben alle nur eins gesucht. Schatten.
Über die Temperaturen in meinem Passat kann ich nur mutmaßen. Absoluter Wahnsinn.
Ins Auto habe ich mich dann auch erst wieder umittelbar vor dem Re-Start begeben. Peter zog es vor erst wieder einzusteigen, als es am Startbogen wieder losging. Wer kann es ihm verdenken?
Worauf sich beim Mittag schon alle gefreut haben, war eine Wertungspürfung auf dem Estering.
Daraus wurde aber leider nichts. Der Ring war wegen Baumaßnahme in Zuge der bevorstehenden WM im September leider nicht komplett befahrbar. So blieb es bei diesem Blick.
Auf der Route lagen jetzt noch ein paar schön anzusehende Orte. Hier die Durchfahrt der Buxtehuder Altstadt.
Es ging dann noch durch Alte Land und hier gab es auch wieder etwas für gestreßte Teilnehmer.
Vitamine mit Herz.
Im großen und ganze lief nach dem Mittag alles wieder recht rund. Die Aufgabeteile haben wir alle vernüftig hinbekommen, auch wenn es bei einer Aufgabe einen zweiten Anlauf brauchte. Solange aber nur stumme Kontrollen auf der Bordkarte zu notieren sind, ist das kein Problem. Die Nummern kann man sich zunächst auf einem separaten Zettel notieren und eintragen wenn man sich wirklich sicher ist oder eine Stempelkontrolle ansteht. Spätestens dann müssen die Einträge auf der Bordkarte natürlich erfolgt sein.
Eine kleine Unaufmerksamkeit brachte uns an einer WP noch ein 4 Strafpunkte ein. Am Ende der letzten WP bekam ich schon das „Go“. Aber eine Lichtschranke kam da leider noch. Ein Tribut an die mörderische Hitze. Da lies die Konzentration einfach nach.
Um kurz nach sechs standen wir dann schon direkt vorm Ziel. Die nachfolgenden Fahrzeuge wurde schon etwas unruhig und wollte weiter. Wir drehten aber noch mal wieder um und holten uns den letzten Stempel an einer besetzten Kontrolle noch ein zweites Mal. Eine kleine Spitzfindigkeit die sich die Ausrichter hier haben einfallen lassen. Peter hat sie zum Glück richtig gedeutet.
Sehr schön.
Zehn Minuten später waren wir dann wirklich im Ziel.
Endlich raus aus dem heißen Auto. Obwohl draußen war es auch nicht viel kälter. Aber wenigstens gab es hier ein Gläschen Sekt um den Kreislauf wieder etwas hochzuholen.
Für einen Platz in der kühlen Halle hat es auch in diesme Jahr leider wieder nicht gelangt. Als wir ankamen waren die begehrten Plätze natürlich schon alle belegt.
Ist wieder ein starker Anblick gewesen. Die ganzen alten Kisten vereint wie in einem Museum.
Wir mußten draußen bleiben…
… waren aber beileibe nicht die Einzigen. Über 130 Fahrzeuge, da wird es auch in der größten Halle irgendwann zu voll.
Unser erster Gang fühte uns dann zum Getränkewagen.
Herrlich. Nur leider waren die Gläser irgendwie immer wieder gleich leer. Wahrscheinlich verdunstet.
Die ersten Ergebnisse hingen soagr auch schon aus. Die Zeiten und Bordkarten der Vormittagsettape waren schon zu Papier gebracht. Auch die Musterbordkarten hingen aus. Da ich die immer vor der Abgabe fotogrfiere, konnte ich hier auch schon die Nachmittagsbordkarte abgleichen. Bordkarte 1 – Null Fehler, Bordkarte 2 – Null Fehler, Bordkarte 3 – Null Fehler!
Es hing jetzt also alles nur an den Zeiten. Eine Zeit wußten wir ja schon. Die andern wurden nach und nach ausgehängt.
Bis hier endgültig alles ausgewertet war, haben wir uns es nicht nehmen lassen noch mal ein Gang zum Buffet zu unternehmen. Auch wenn der Appetit nicht gerade riesig war, wäre es doch schade diese Leckereien völlig links liegen zu lassen.
Lecker, lecker, lecker. Bei 20 Grad weniger wäre der Andrang hier sicherlich größer gewesen. So sah man die Leute immer nur mit kleinen Portinoen zu den Tischen ziehen.
Plötzlich wurde das gedränge an de Pinnwand wieder größer. Die Endergebnisse wurden angepinnt.
So konnten wir jetzt auch unsere Zeiten checken:
0,7 – 0,2 – 9,9 – 0,1 – 1,4 – 1,1 – 0,7 – 0,8 – 0,4 – 4,0
Damit hatten wir dann auch unsere Gesamtfehlerpunktzahl. Da von den Bordkarten nichts dazu kam, blieb es am Ende bei 19,3 Punkten.
Um so ärgerlicher die Panne mit der Schranke und der Unaufmerksamkeit bei der letzten Lichtschranke. Wenn ich das richtig überblickt habe, waren wir eins von nur 3 Teams die keine Fehler auf der Bordkarte hatten. Der Sieger in unserer Klasse hatte 4,1, der zweitpalzierte 9,8 Punkte…. Was hier möglich gewesen wäre, kann man sich ausrechnen.
Womit wir wieder beim Eingangssatz wären. “Hätte, wäre, wenn”
Trotzdem fanden wir uns in der Ergebnisliste noch im vorderen Drittel wieder. Platz 9 von 32 gewerteten Teams in unserer Klasse und 15.Platz in der Gesamtwertung.
Wir waren also gewzungen noch etwas zu bleiben und haben die Siegerehrung dann natürlich noch mitgenommen.
So gibt es auch heute wieder ein Abschlußbild mit Katzentreppe und Pokal.
Was ich aber zum Schluß nicht vergessen möchte, ist der Dank für eine wirklich toll organierste Veranstaltung. Meinen Respekt für die Vielzahl von Unternehmen die mit ins Boot geholt werden konnten und wirklich wieder eine tolle Route. Die Tour hat sich gelohnt!
Warum sind auf der ganzen WP beim Abbiegen rote Pfeile (was ja eher komisch ist) nur an der Schranke nicht? Warum ist die Schranke ewig offen nur nicht wenn ihr durch wollt? Vor euch war ja auch kein Bus. Fragen über Fragen, Kopf hoch. Bis dann.
Den Pfeil habe ich im Video auch nicht gefunden. Vor Ort verlasse ich mich sowieso eher ungern auf die Teile. Nach Karte fahren halte ich für vorrauschauender.
Warum die Schranke geöffnet war, habe ich auch nicht verstanden. Eventuell noch von dem Bus, dem wir im Video begegenen.
Glückwunsch zum wievielten Pokal???? War am Wochenende in Pyrmont. Konnte leider mit meinem Santana Bj. 1982 nicht teilnehmen (Grenze war Bj. 1980).
Aber ein Bekannter hat mich in einem Mercedes Bj. 1953 mitgenommen. War auch ein tolles Erlebnis.
Gruß Jürgen aus Göttingen
Danke. Aber zum wievelten, kann ich Dir auch nicht beantworten….
Ja, Spaß macht das auf jeden Fall. Das steht außer Frage.