Für den eigentlichen Rückblick vom diesjährigen Passat-Treffen brauche ich einfach noch etwas Zeit. Aber alles was drumherum passierte, ist nicht minder interessant und es wäre schade wenn diese Eindrücke einfach so verloren gehen. Daher fange ich mal damit an das Passat-Treffen von meiner persönlichen Seite aus zu betrachten.
Der Start ins lange Wochenende war etwas hektisch. Ich hatte mich mit Dirk in soweit abgesprochen, daß wir uns am Mittwoch irgendwo bei Bremen treffen, um dann die Anfahrt mit ein paar kleineren Abstechern gemeinsam zu bestreiten. Nur die Uhrzeit stand noch nicht ganz fest. Vor halb zehn, zehn würde Dirk woll nicht loskommen.
Halb so wild dann habe ich morgens noch genug Zeit meine sieben Sachen zu packen. Als ich dann aber um kurz vor sieben eine Nachricht von Dirk bekam, daß er jetzt gleich losfährt, war es vorbei mit der Ruhe.
Wach werden, hübsch machen, anziehen, Klammotten packen, Equipment packen, tanken, frühstücken… Bis ich dann auf der Bahn war es dann auch schon fast 10 Uhr. Um kurz vor 11 Uhr war ich dann am verabredeten Treffpunkt in Stuhr.
Dirk war da schon eine ganze Zeit vor Ort. Sorry, aber schneller gings nicht.
Unser erstes Ziel, haben wir vor fast genau zwei Jahren schon einmal gemeinsam besucht. Damals waren wir auf dem Weg nach Bockhorn und schauten nur ganz unverbindlich mal im Saterland vorbei. Seinerzeit wurde hier ein auf mobile.de ein silberner Passat Variant angeboten.
Einige werden sicher sicher erinnern.
Etwas lädiert, da hier schon ein anderes Auto draufgestanden hat, präsentierte sich der Wagen uns damals bei Verwerter.
Mittlerweile erstrahlt der Vari ja in neuem Glanz und Dirk wollte sein Versprechen einhalten, noch einmal vorbeizukommen, wenn der Passat wieder auf der Straße ist.
Den Schrottpaltzbesitzer mussten wir zwar aus seiner Mittagspause holen, die er aber für diesen Anblick gerne unterbrach. Er hatte den Ausgangszustand noch ganz gut in Erinnerung. Trotz des damaligen erbärlichen Erscheinungsbilds, erkannte er aber damals das Potential in diesem Wagen und nur deshalb ist er der Presse noch gerade einmal so entronnen.
Damit war der erste Punkt auf unserer Anreise abgehakt. Punkt 2 ergab sich dann von ganz alleine. Auf der letzten Tankstelle vor der Grenze haben wir noch mal unsere Tanks aufgefüllt.
In den Niederlanden kostet Super ungefähr 15 – 20 Cent mehr als bei uns. Da wäre man ja blöd wenn man mit fast leerem Tank rüberfährt.
Kurz vorher begann dann auch schon meine kleine Pannenserie an meinem TS. Der vordere rechte Blinker versagte den Dienst. Hier half noch ein gezielter Schlag auf die Stoßstange. Lange hats aber nicht funktioniert. Später wurde ein neues Leuchtmittel fällig. Kleinkram und dank freundlicher Unterstützung von Dennis schnell erledigt. Er spendierte sowohl den Schraubenzieher als auch die Glühlampe.
Den nächsten Zwischenstopp legten wir dann in dem kleinen Städchen Sneek ein.
Hier war ich in 2011 mal mit meiner Clique auf einer Bootstour und ich hatte meinen Jungs versprochen sie mit ein paar Fotos zu versorgen wenn ich zum Passat-Treffen fahre. Ich hatte hier damals auch ein paar Fotos von unserer Tour gezeigt. Dabei habe ich mich dann allerdings ein wenig mit dem gesichteten Altblech in Holland beschäftigt. Kurisoserweise habe ich Euch damals auch einen roten Kaddet C gezeigt, der nahe dem Stadttor stand. Seht Ihr hier den kleinen roten Fleck am linken Bildrand. Er existiert noch!
Ein weiteres Foto wurde von meinen Kumpels ganz besonders herbeigesehnt.
Der Name ist Programm. Mehr sage ich dazu jetzt mal nicht.
Man merkt wir sind in Holland. Mittendrin!
Und schön ist es hier. Da gibt es keine zwei Meinungen.
Zeitlich passte es auch ganz gut, sich jetzt langsam mal eine kleine Stärkung zu gönnen.
Gut wenn man sich schon etwas auskennt. De Walrus ist wirklich sehr empfehlenswert. Besonders bei schönen Wetter und noch besser bei etwas fortgeschrittener Tageszeit…
Soweit unser kleiner Abstecher nach Sneek. Nur wenige Kilometer später haben wir die Autobahn erneut verlassen. Dirk wollte noch mal kurz nach Makkum.
Auch hier gab es noch ein Bild für zu Hause.
Einen letzten Stopp vor unserem eigentlichen Ziel gab es dann noch mal in luftiger Höhe. Davon kann man bei einem gut 10 Meter hohen Deich in dieser Region ja wirklich schon sprechen.
Oben auf der Kuppe des 32km langen Deiches, der die Nordsee vom Ijsselmmer trennt. Jetzt wird eventuell auch klar, warum ich bei der Rudi Carrell Show in der richtigen Ecke stand. 😉
Jetzt wurde es aber so langsam Zeit. Meine Vermieterin hatte sich telefonsich schon erkundigt, wann wir denn ankommen. Ursprünglich hatte ich mal so gegen 17.00 Uhr gesagt, schlußendlich waren wir dann im 19.00 Uhr in Wijk aan Zee.
Hier hatte ich mir für die Zeit des Treffens ein klitzekleines Häuschen gemietet. Das Ganze lief direkt über die örtliche Zimmer- und Ferienhaushausvermittlung. Zu einem Bruchteil des Preises wie sie von den allseits bekannten Internetplattformen aufgerufen werden.
Und das Häuschen war immerhin so groß, daß ich Dirk problemlos für eine Nacht Quartier gewähren konnte. Auch der Vermieterin war das völlig schnuppe, daß wir jetzt mit zwei Personen vor der Tür standen. Herrlich relaxt, die Holländer. Ein Eindruck, den ich schon von früheren Besuchen kenne und sich sofort wieder betätigte.
Ich hatte mein Schlafgemach oben unterm Dach und Dirk belegte für eine Nacht das Sofa.
Nach gut zehn Stunden Autofahrt, Dirk hatte sogar noch etwas mehr, war es dann Zeit die Autoschlüßel zur Seite zu legen. Zeit für eine kleine Bierverköstigung.
Ich diente mal wieder als Testperson. Mein Geschmack wich statistisch gesehen dann allerdings etwas von der Allgemeinheit ab. Wer will mir das verübeln?
Der Mensch lebt aber nicht vom Bier allein. Ich schon gar nicht. Sehr passend lag dann keine 50 Meter vom Haus ein kleiner Italiener. Dieser perfekten Infrastruktur hatten wir nur wenig entgegenzusetzten.
Zeitlich haben wir das nahezu ideal abgepasst. Gegessen, bezahlt und dann noch 500m und wir wurden am Strand von der untergehenden Sonne begrüßt.
Hier bin ich richtig!
🙂
Das ist wie Urlaub. Gut, Dirk bitte verzeih mir, ich könnte mir zu diesem Zeitpunkt auch gut eine weibliche Person an meiner Seite vorstellen, war aber auch so sehr nett.
Wenn bei Wijk die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Ganz so romtischt ist es hier dann allerings nun auch nicht. Einen kleinen Schönheitsfehler hat Wijk aan Zee. Besonders deutlich wird das, wenn mn sich mal bei googlemaps anguckt, wo der kleine Ort liegt.
Da kriegt man im erstem Moment ein kleinen Schrecken und übersieht ihn womöglich. Im Ort selber kriegt man von den gewaltigen Industrieanlegen in der Nachbarschaft jedoch so gut wie nichts von mit.
Ganz verborgen bleibt das große Stahlwerk des Indischen Tata-Konzerns dann allerdings auch nicht. Mich störts nicht und ich habe ja auch ein Faible für Industreianlagen. Man muß sie sich nur zu Nutze machen.
Das war der Mittwoch. Wir sind dann doch Recht bald unter unser Bettdecken gekrochen. So abwechslungsreich der Tag auch war, so sehr forderte er auch seinem Tribut.
Der nächste morgen begann früh. Dirk hatte irgendwie senile Bettflucht und war recht zeitig auf den Beinen. Immerhin waren damit das Frühstück gesichert. 😉
Und jetzt kam wieder alles anders als gedacht. Ich begab mich nach dem Frühstück auf die Suche nach einem Geldautomaten. Gestrandet bin ich dann hier.
Man achte auf den Namen. Nix Bancomat, da habe ich mich doch kurzerhand unters Messer begeben. Ein bisschen Kohle hatte ich noch im Portemanie.
Jetzt muss ich aber langsam aufpassen, daß das hier kein Urlaubstagebuch von mir wird.
Frisch gestylt gings es dann mal zum Treffengelände.
Wir waren die ersten 32er mit weißen Nummernschildern. Nicht ungewöhnlich, schließlich galt der Donnerstag offiziell als Anreisetag.
Nach dem üblichen Rundgang zur Begrüßeung vertrödelte man so seine Zeit. Ich hatte ja nichts weiter auf dem Zettel und genoß derweil einfach das herrliche Wetter. Schon weit nach dem Mittag bildete sich dann eine vierköpfige Gruppe, bestehend aus Günter, Benny, Dirk und mir. Wir fuhren mal nach Castricum rein um etwas zu essen. Dabei haben wir den wir wohl den schlechtesten Döner Hollands erwischt, gefolgt von einer mittelmäßigen Pommes-Bude. Naja, immerhin hatten wir was im Magen. Und dann war da ja noch der Aldi. Ein paar Getränke im Kühlschrank können nicht schaden.
Dirk gab dann eine Runde Eis aus. Das gab es dann als Bausatz.
Wir staunten nicht schlecht, als wir die einzeln verpackten Waffeln und den verpackten Eisblock aus der Packung holten. Andere Länder, andere Sitten.
Es ist ja nicht ganz unbekannt, das ich herkunfsbebingt ein gewissen Hang zu Wasser, Industrie und Schiffen habe. Was liegt da näher sich mal ein wenige in der Gegend umzuschauen und gewisse Vorbesichtigungen zu tätigen.
Ich habe dann einen Ort gefunden, die Schleusenanlgen von IJmuiden, den ich noch zwei weitere Male wieder aufsuchen sollte. Vorerst gings aber noch mal wieder zum Platz. Hier war in der Zwischenzeit doch schon erheblich mehr los.
Die Zelt- und Wohnwagenburg wuchs und wuchs.
Aber das hier ist ja der etwas andere Rückblick. Daher bleiben diese Geschehnisse heute noch außen vor.
Spät abends, ich war eigentlich auf dem Weg in meine Unterkunft, hatte ich das Bedürfnis noch mal in IJmuiden vorbeizufahren. Warum sollte klar sein…
Das im Hintergrung ist das bereits erwähnte Tata-Stahlwerk.
Am nächsten Tag, wir sind jetzt beim Treitag angelangt, wurde es zunächst richtig sportlich. Im Korso ging es zum Boerenklompgolf.
Ausgestattet mit Holzpantoffeln, die ich verweigert habe, einem Halstuch und einem „Golfschläger“ ging es auf die Wiese. Spielball war ein Lederball in der Größe eines Handballs, jedoch nicht aufgepumpt, sondern mit einer relativ flauen Füllung versehen. Ziel ist klar, mit dem Schläger, den Ball in möglichst wenig Schlägen zum Ziel zu schlagen.
Nach drei Stunden bei sengender Hitze ging es im Anschluß zu einem kleinen Fotoshooting.
Natürlich mit Windmühle. Wenn schon, denn schon.
Im Anschluß sind wir mir einer kleinen Gruppe B1-Fahrern erneut an die Schleusenanlegen nach Ijmuiden gefahren. Hier haben wir abermals noch ein paar Fotos gemacht. Leider sind mir die eigentlichen Fotos wohl irgendwie abhanden gekommen. Vielleicht finde ich sie ja noch irgendwo…
So bleibt vorerst nur dieser Schnellschuß vor einem Schleusentor, an dem wir kurz warten mussten.
Der Rest des Tages war dann zu freien Verfügung, die jeder nach seiner Fasson nutzte.
Der Samstag spielte sich dann fast durchweg auf dem Treffengelände ab. Dabei sind dann auch wieder unzählige Fotos enstanden. Natürlich zeige ich jetzt hier keine Passat, sondern andere Beiwohner des Treffens.
Flugzeuge gab es am leufenden Band. Wir lagen in der Einflugschneise des Flughafens Amsterdam Schiphol, der nur knapp 30 Kilometer entfernt lag. Zeitweise kamen die Brummer ganz schön dicht heran.
Andere ständige Begleiter des Treffens waren unter anderem die Kühe.
Die waren hier zu Hause und beäugten uns mitunter recht fragend.
Höhepunkt des Abends war dann wie Widerauferstehung Rudi Carrells, der in gewohnter Professionalität durchs Showprogramm führte.
Je später der Abend, desto ungewöhnlicher wurden auch die Getränke.
Die Bedeutung des Namens war unseren Gastgebern überhaupt nicht bekannt und führte doch zu so manch verschmitztem Grinsen.
Das wars dann auch schon fast. Der Sonntag ist Abreisetag. Auch für mich.
Quartier wieder geräumt, kurz noch mal beim Treffen vorbeigeguckt, die übliche Verabschiedungsrunde, die dann immer viel länger dauert, als man sich gedacht hatte.
So ganz direkt gings dann auch nicht nach Hause. Unterwegs habe ich noch ein paar Schlenker eingelegt. Noch ein bisschen von diesem typischen holländischen Flair einfangen.
Mein kurzes Fazit: Es war einfach nur ein Erlebnis. Unsere Holländer haben das wirklich fabelhaft gewuppt. Diese Freundlichkeit und Lockerheit ist wirklich bemerkenswert. Ich mag Holland und ich wurde mal wieder darin bestätigt.
Jetzt bleibt noch etwas Arbeit für mich.
Vielleicht finde ich ja auch noch die verlorengegangenen Fotos wieder.
Nicht so schön, waren ein paar Malleschen die mir mein TS zumutete. Nichts was mich endgültig zum Stillstand brachte, aber eben doch Sachen die Arbeit nach sich ziehen. Am Freitag, ausgerechnet bei der Hitze, hat sich der Gebläsemotor jetzt wohl doch endgültig verabschiedet. Der machte ja schon von Anfang an immer mal wieder Probleme. Dann hat es das Türfangband auf der Faherseite zerlegt. Da ist wohl meine Schweißnaht ab. Zum Glück nicht schlimmes passiert. Nur ein leichtes Abdruck im Gummtiteil der Zierleiste. Und dann ich das noch das geklöter an der Vorderachse. Mitterwleie habe ich fast das gefühl, daß es nicht nur vom Domlager kommt. Villeicht ist das auch die Verschlußmutter, die den Stoßdämpfer in Ferderbein hält, lose. Es gint also Arbeit.
Sehr schöner Bericht, die Niederlande sind immer eine Reise wert. Seid ihr auch im Wasser gewesen? Und die Zahl der Kreisverkehre mitgezählt?
Ins Wasser haben wir uns nicht getraut. Ich glaube die Nordsee hatte so um die 12 Grad.
Gezählt habe ich die Kreisverkehre nicht, empfand die hohe Anzahl aber auch nicht als störend. In Sachen Verkehrslenkung könnte man sich hier bestimmt die eine oder andere Sache mal genauer angucken.
Wir sind seit über 20 Jahren sehr oft in dieser Gegend ( Egmond Bergen Schoorl
) in NL fahre ich auch immer sehr entspannt, man nimmt mehr Rücksicht und ist lockerer
Es war toll dich kennen zu lernen! Und die Stereo Anlage vom TS klingt richtig super! MfG, Hans.
Ganz meinerseits. Hat mich auch gefreut mal ein paar internationale Blog-Leser kennenzulernen.