Ich habe meinen Bestand an ungängigen Kabelschuhen wieder etwas aufgefrischt. Nicht viel, da dabei wirklich Dinger sind, die ich nur alle Jahre mal brauche. Aber genug um im Ernstfall auch mal eine Fehlquetschung auszubügeln.
Zu den kleinen Tütchen habe ich aber erst später gegriffen. Ich hatte immer noch die Baustelle mit dem ausgehängten Kupplungsseil vor mir.
Und um da richtig loslegen zu können habe ich vorher noch für etwas Ordnung in den Kabelsalat auf dem Getriebetunnel. Da waren mir doch noch zuviele Leitungen miteinander verzwirbelt. Häßliche Beulen unter dem Teppich waren die Folge.
So sieht das doch schon gleich viel vernüftiger aus.
Zumindest unterm Teppich. Oben drüber fehlt diese Ordung noch komplett. Zunächste wanderte nämlich alles vom Fahrer- in den Beifahrerfußraum. Alles was zu meinem speziellen Entertainmentpakte gehört.
Der Grund dafür ist schnell erklärt. Es war mir unmöglich von der Beifaherseite irgendwie zum Kupplungsseil vorzudringen.
Keine Chance!
Es blieb mir nichts anderes übrig als sich wieder über meine Lieblingsverkleidung herzumachen. Wie ich dieses Teil liebe.
Der Ausbau ist dabei noch die leichteste Übung.
Der dann mögliche Zugang zum Kupplungspedal, brachte dann genau das zum Vorschein, was ich vermutet hatte.
Das Kupplungsseil hing lose in der Gegend herum. Das Ding jetzt wieder einzuhängen, war so natürlich ein Kinderspiel. Jetzt weiß ich ja wodrauf ich zu achten habe, trotzdem blieb die Verkleidung noch ab. Nochmal will ich die nicht ausbauen.
Getriebeseitig war es dann auch schnell eingehängt und jetzt fehlte nur noch die Einstellung der Kupplung.
Das Ergebnis gefiel mir aber nicht. In dieser Position trennte die Kupplung erst auf dem allerletzten Stück. Da war ich mit dem Verstellbereich des Kupplungsseils aber schon über die Mitte hinaus. Wenn, dann mach ich das ordentlich.
Das erforderte ein Umsetzten des Kupplungshebel auf der Ausrückwelle.
Schraube raus, den Hebel langsam zum Ende der Welle geklopft und ihn dann einen Zahn nach hinten verdreht wieder aufgesetzt. Scharube wieder rein, festgezogen, Seil eingehängt uns eingestellt.
Jetzt passte es.
Zur Kontrolle noch mal von unten an den Hebel gegriffen und konrolliert ob ausreichend Kupplungsspiel vorhanden ist. Ich mache das immer hier unten, da man dann gleich vor Ort korrigieren kann. Gemessen werden soll das Spiel normalerweise am Pedal. Hier soll ungefähr ein Leerweg von 10-15mm vorhanden sein. Hier am Hebel ist es entsprechend weniger.
Damit wäre der Punkt auch vorerst erledigt. Das Spiel muss ich sicher relativ schnell noch mal nachstellen, wenn sich die neue Kupplungscheibe auf die alte Schwungscheibe eingearbeitet hat. Da geht im ersten Moment sicher ziemlich was an Materiel flöten und das Spiel vergrößert sich.
Um diesen Punkt aber überhaupt zu erreichen, muss der Motor dann auch endlich mal laufen. Ohne Anlasser schlecht und mit dem verschmorten Kabel auf lange Sicht unmöglich. Daher jetzt die Nachrüstung eines Anlasserrelais. Dem verschmorten Kabel möchte ich einfach nicht mehr so viel zumuten.
Für den Relaissockel war schnell ein passender Platz gefunden. Auch die Stromversorgung war schnell hergestellt. Ich bin jetzt nicht direkt zur Batterie gegangen sondern habe als Stromquelle den Sicherungshalter für die Endstufe gewählt. In diesem fall dann sogar hinter die Sicherung. Die 40A sollten für den Magnetschalter locker langen. Ob das auf Dauer allerdings gut geht, muss ich ausprobieren. Solange die Endstufe nicht arbeitet sehe ich keine Gefahr. Wenn sie allerdings Leistung bringen soll und ich gleichzeitig Starten will, könnte es unter Umständen etwas eng werden. Ich werde es merken und kann dann die Stromversorgung für´s Relais schnell vor die Sicherung setzten.
Die Leitung vom Sicherungshalter landet dann im Stecksockel an Klemme 30.
Dann braucht das Relais noch eine Masseversorgung für die Spule. Die Leitung kann sehr dünn gehalten werden, da über die Relaispsule nur ein sehr geringer Strom fließt.
Die Leitung landet dann im Sockel auf Klemme 85.
Dann kommt die Leitung die ihre besten Tage hinter sich hat. Zum Glück war der Zustand des Kabels so nach wenigen Zentimetern hinter dieser Schadstelle so gut, daß ich es wagte einen Kabelschuh aufzucrimpen.
Diese Kabel führte vorher vom Zündschloß direkt zum Magnetschalter des Anlassers. Jetzt hat es eine leichtere Aufgabe. Es muss lediglich noch das Relais schalten. Somit kommt es auf Klemme 86 im Stecksockel.
Dafür brauche ich jetzt allerdings ein andere Leitung die Strom sicher zum Magnetschalter bringt. Dazu habe ich eine neue 6 mm²-Leitung genommen. Das ist die rechte Leitung im Bild.
Diese Leitung kommt im Stecksockel auf Klemme 87.
Die zweite dünne Leitung in dem Bild, ist für die Spannungsaufrechterhaltung der Zündspule während des Startvorgangs. Die habe ich gleich mit erneuert, da sie knüppelhart war.
Zum Schluß habe ich dann nur noch das Relais im Sockel platziert.
Auch hier sollte ein 40A-Relais locker ausreichen. Alles was ich im Netz gefunden habe, geht von maximal 25A am Magnetschalter aus.
Auf dem Relais finden sich auch die zuvor genannten Klemmenbezeichungen wieder.
Klemme 30: Strom der geschaltet werden soll
Klemme 87: zum Verbraucher, der den Strom vom Klemme 30 kriegen soll.
Klemme 85: Masse für die Relaisspule
Klemme 86: Schaltstrom für die Relaisspule
Der Anlasser ist zwar noch nicht drin, aber ich konnte wenigtens schon mal das Relais testen.
Das macht was es soll und viel zu sehen ist davon auch nicht. Alles wie gewünscht.
Sehr schön erklärt die Elektroarbeiten.Und auch das Lager mit Kabelschuhen wieder aufgefüllt.Das gibt einen Biene Maja Stempel in das Berichtsheft.
Schönes Wochenende nach HH wünscht
Markus