Nachdem ich am Freitag auf der Suche nach den Klammern für die Bremsbeläge kein Erfolg mehr hatte, ging es Nachts im Internet noch mal etwas auf Teilesuche. Fündig geworden bin ich dann in einem Restpostenmarkt eines VW-Händlers, der eine Filiale in Maschen und eine in Winsen hat. In beiden Betrieben war ausreichend Bestand angegeben. Schnell noch geguckt bis wann die am Samstag geöffnet haben. 13:00 Uhr, das könnte ich gerade so schaffen.
Zehn vor Eins stand ich am Erssatzteiltresen. Mein Gegenüber guckte mich fragend an. Restpostenmarkt? Hat er noch nie was von gehört. Die Klammern hatte er auch nicht auf Lager. Ein Anruf bei seinem Lagerkollegen in Winsen brachte dann wenigstens Aufklärung: „Die Seite sollte schon längst nicht mehr online sein.“
Samstag Mittag, nach 13:00 Uhr. Jetzt gab es nur noch eine Chance: ATU
Die hatten die Teile dann auch sogar auf Lager.
Zu den 3,63 Euro pro Satz kann man nicht mal was sagen.
Jetzt aber ab in die Werkstatt und die letzten Arbeiten durchführen. Bevor ich mich an die Bremsen gemacht habe, gings aber erst mal dem Getriebeöl an den Kragen.
Das Getriebe konnte in der Zeit, wo ich mich noch mal um die bremsen kümmerte, richtig schön ausbluten.
An den Bremsen gab es dann auf beiden Seiten die neuen Klammern. Oben und unten.
Man merkte schon, dass bei den neuen Klammern deutlich mehr Spannkraft vorhanden ist. Wohl der Grund warum das Klappern zuvor zwar deutlich zurückgegengen ist, aber eben noch nicht ganz verschwunden war. Jetzt mit den Neuteilen sollte das hoffentlich endgültig behoben sein.
In der Zwischenzeit kam aus der Ablassöffnung des Getriebes auch nur noch ganz vereinzelt mal ein Tropfen Öl. Schraube wieder rein und frisches Öl drauf.
Gibt jetzt teilsythetisches Leichtlauföl in 75W-90. Damit fluschten die Gänge dann gleich noch viel leichter rein und die Reibungsverluste, besonders im Differential, minimieren sich ebenfalls. Alles für die Laufruhe und Effektivität.
Bei einem letzten abschließenden Kontrollblick sprangen mir noch ein paar Kühlwassertopfen am unteren Kühlwasserschlauch ins Auge. Die waren vorher definitiv nicht da und deren Herkunft war ziemlich schnell klar.
Ich habe die Schelle dann lieber noch mal neu positioniert und vernüftig festgezogen….
Das sollte es jetzt endgültig gewesen sein. Das kleine Umbauprojekt „Sommer 2015“ ist damit abgeschlossen. Was beeinhaltete das Projekt jetzt nochmal genau? Gute Frage. Das ist im Laufe der Zeit immer mehr geworden, so dass ich mir nicht sicher bin jetzt wirklich alle Punkte in der nachfolgenden Auflistung enthalten sind.
– Rückbau auf originale Federbeinlager
– Tausch des Innenraumgebläsemotors
– Umbau auf 5-Gang-Getriebe, inklusive Aufweitung des Tunnels
– neue Kupplung
– neue Ölwannendichtung
– neue Pleuellager
– neue Simmeringe am Motorblock
– neue Stirndeckeldichtungen
– neues Pilotlager
– neue Führungsbuchse für Anlasser
– neue Motorlager
– farbliche Auffrischung der Motoranbauteile
– zusätzliches Relais für den Anlasser
– neue Accu-Spark (leider…)
– neue Abgarkümmerdichtungen
– neue Stehbolzen am Abgaskrümmer
– Instandsetzung des Türfangbands
– neue Wasserpumpe
– einen Kühlerschlauch erneuert
Ich denke ich habe so ziemlich alles erwischt.
Jetzt habe ich noch ein paar Tage Zeit den TS ausgiebig zu testen. Viel Zeit ist nämlich jetzt nicht mehr.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es in ein paar Tagen wieder in die Alpen geht? 😉
Bild 3: Hast du „blau“ gemacht?
Das „Blau“ kommt wohl eher von der LED-Lichtleiste 😉
@OST: Viel Spaß in den Alpen. Wann kommt der Bericht? 🙂