Genug philosophiert. Genug mit Theorie. In gut fünf Wochen will ich zum Wörtherseetreffen.
Die Eckdaten sind abgesteckt. Los geht´s
Hier noch mal mein Alibi warum der Motor unbedingt eine Überholung benötigt.
Die Kopfdichtung schwitzt am Ölrücklauf. Das geht natürlich überhaupt nicht!
Kühlwasser runter, Ansaugbrücke samt Versager auf die Seite, störende Kabel und Schläuche weg und dann den Ventildeckel runter.
Das sah wirklich alles sehr sauber aus. Kein Vergleich zu meiner ersten Öffnung des Ventildeckels nach dem Kauf vor viereinhalb Jahren. Heutiges Öl leistet da ganze Arbeit. Die ganzen alten Ablagerungen und Verfärbungen wurden aufgelöst und weggespült.
Weil sich viel einfacher Schrauben lässt wenn der Kopf noch am dem Block sitzt, habe ich dann gleich im nächsten Gang die Nockenwelle herausgenommen.
Die hat jetzt ausgedient und kommt in den Fundus. Da das die flaueste Welle ist, die es je in einem Passat-Motor gegeben hat, wird sie da wohl sehr lange verweilen.
Den Abgaskrümmer habe ich am Kopf gelöst bekam ihn aber nicht ganz von den Stehbolzen runter. Das Hosenrohr schlug seitlich gegen den Längsträger. Den Krümmer fädel ich aus wenn der Kopf lose ist.
Das Hosenrohr wollte ich nicht noch extra abschrauben. Die beiden Teile kommen ja ebenfalls ins Lager.
Das war es dann auch schon. Der Kopf konnte jetzt runter.
Die Dichtung klebte derweil weiter auf dem Block. Die habe ich überhaupt nicht runterbekommen. Da musste ich rundherum einen Spachtel zwischen Block und Dichtung treiben. Ein Wunder , dass die überhaupt undicht war.
Die Laufbuchsen sahen so lala aus.
Die Honspuren sind noch zu erahnen, aber nicht mehr wirklich vorhanden.
Bei genauerer Betrachtung sind die Laufflächen schon ganz schön glatt.
Das ist auch noch eines der ungelösten Probleme. Mein Motorinstandsetzer sagte, ich soll den Wagen auf einen Trailer stellen und ihm den eben vorbeibringen. Dann hont er mir den Block einmal durch. Das ist mir aber ehrlich gesagt noch zu viel Aufwand. Das muss auch irgendwie anders gehen. Aber honen soll ich auch jeden Fall. Ist besser, so die Aussage.
Am Zylinderkopf selber konnte ich bisher nichts ungewöhnliches entdecken.
Die beiden innenliegenden Zylinder sind wie üblich etwas heißer gelaufen als Zylinder 1 und 4. Aber das ist völlig normal und gibt überhaupt keinen Grund zur Sorge.
Für über 40 Jahre und davon 17 Jahre Stillstand in einer Scheune will ich mal nicht meckern. Das hätte ganz anders aussehen können.
Ah,wieder was zum dazulernen! Kannst du da vielleicht mal noch ein Beispiel zeigen wie völlig intakte und völlig verschlissene Laufbuchsen aussehen würden?
Und wenn der Motorenprofi die Laufbuchsen mißt, sind sie sicher oval. Wie weit man es akzeptieren kann, ist eine andere Frage.
Und zum Nachschleifen daheim gibt es doch den Bohrmaschinenaufsatz.
Wobei ich beim Nachhonen den flexiblen Aufsatz mit den einzelnen Kugeln bevorzuge.
Wenn am OT eine kleine Verschleißkante entstanden ist, kann man da mit den langen Steinen der üblichen Honahlen nicht alles schleifen.
Meine so eine:
https://www.google.de/aclk?sa=l&ai=DChcSEwifloSj5bjTAhUN4BsKHdpXC5AYABAMGgJ3bA&sig=AOD64_2YliVSIz_sQaYMw90kGqWmAydrrg&ctype=5&q=&ved=0ahUKEwjKm4Cj5bjTAhVNblAKHZjrDb8QpysIHw&adurl=
LG
Ingo
Genau das ist derzeit mein Favorit. Von Flex Hone hört man nichts negatives.
Was wäre denn der Effekt, den Du vom Nachhonen erwartest? Ist es nicht problematisch, wenn die jetzt aufeinander eingelaufenen Flächen von Bohrung und Kolbenringen durch das neuen Oberflächenprofil nicht mehr gut passen/abdichten? Machst Du Dir Sorgen über reduzierte Ölhaltung auf den glatten Oberflächen und möchtest deshalb nachhonen?
Jedenfalls sehr interessant, bin gespannt wie es weitergeht.
Gehont wird ja nur weil es neue Kolben gibt. Damit die sich dann aufeinander einschleifen können.
Ah, neue Kolben – das hatte ich nicht gewusst. Dann mach das Honen natürlich Sinn, verstehe.