Das Lösen der Muttern an den Hinterachslagerböcken habe ich mir dramatischer vorgestellt. Ich hab gestern einfach mal versucht, nachdem ich die Muttern seit Freitag mehrfach mit Rostlöser eingesprüht hatte, die Knarre anzusetzen und die Muttern zu lösen.
Dabei gab es dann nur bei einer Mutter einen etwas erhöhten Widerstand. Aber alles noch im Rahmen und wohl eher der selbstsichernden Mutter als irgendeinem Rostbefall zuzuschreiben.
Nachdem der sichernde Teil der Mutter vom Stehbolzen runter war, konnte ich alle mit den Fingern abschrauben. Also alles easy going. Auch unter den Böcken gab es nur leichten Rostbefall.
Dabei war das hier auf der linken Seite schon die stärker angegangene Blechpartie. Dafür sieht hier das Schwellerende nicht so wild aus… 😉
Im Anschluss konnte ich mich also gleich wieder der Achse widmen. Den Bremsschlauch hätte ich in eingebauten Zustand niemals von der Leitung bekommen. Ich habe hier echt sehr vernünftige Leitungsschlüssel zur Hand, aber keine Chance. Die Flex musste ran.
Auf der anderen Seite lies sich die Verbindung zum Glück lösen nachdem ich den Blechhalter für die Reglerfeder abgenommen hatte.
Hier wäre mit der Flex auch gar kein rankommen gewesen.
Der nächste Schritt ist im erstem Moment vielleicht nicht ganz schlüssig.
Aber irgendwie doch nur konsequent, oder?
Wenn ich die Achse schon vor mir liegen habe, brauche ich sie ja so nicht wieder einbauen. Also alles ab was stört und ab zum Sandstrahlen. Den Termin beim Sandstrahler habe ich gestern gleich gemacht. Wenn alles klappt kann Freitag alles wieder abholen.
Die Achslager, der eigentlich Grund für den Achsausbau, hätten im Prinzip dafür drin bleiben können. Ich will es aber vermeiden mit der gestrahlten Achse noch großartig rum zu hantieren. Das würde nur wieder unnötig Schmutz und Dreck auf die saubere Fläche bringen.
Und so mal eben zwischendurch sind die guten Stücke leider nicht aus der Achse zu bewegen. Da ist schon rohe Gewalt von Nöten. Mit Hammer und Meißel habe ich die Dinger dann rausgekloppt.
Um sie gleich danach wieder, leicht fixiert, einzusetzen. Zumindest so weit bis sie wieder einigermaßen fest saßen.
So kann das Strahlgut in der Buchse keinen Schaden anrichten und ich habe die Lager mit einem leichten Hammerschlag wieder draußen.
Etwas gespannt bin ich, wie die Blechlaschen fürs Handbremsseil und die Pilze für die Bremsleitungsfixierung hinterher aussehen.
Wenn mir die Laschen hinterher zu labil werden, flexe ich die einfach ganz ab und lasse wir etwas schöneres einfallen. Wenn die kleinen Pilze verschwinden wäre das allerdings nicht so schön.
Neben der Achse selber gehen dann auch noch die Lagerböcke, die Ankerplatten, das Halteblech für die Reglerfeder und die Zanhriemenverkleidung mit zum Entrosten.
Auf eine Pulverbeschichtung werde ich diesmal übrigens wohl verzichten. In meiner näheren Umgebung ist einfach niemand der das zu einem fairen Kurs anbietet. Also werde ich die Sachen später selber lackieren.
Sehr schön, ich hab ja gehofft, dass Du die Achse gleich hübsch machst, wenn sie schon draußen ist…
Bei den Muttern von den Lagerböcken dürfte die schwarze Pampe erstmals von Vorteil gewesen sein. Das sah mir auf den Fotos schon so aus, als würde es kein großes Problem werden.
Die Pilze sind nach meiner Erfahrung aus Edelstahl und überstehen das Strahlen gut. Da ist mir noch keiner abhanden gekommen. Die Golf-2-Achse ist ja quasi baugleich, hat bei ABS sogar einige mehr von den Pilzen.
Die Bremsschläuche lassen sich auch ohne Flex ganz leicht abnehmen, in dem man die Haltefeder und die Leitung einfach mit dem Seitenschneider abzwickt. Das geht auch normalerweise dort, wo kein Platz für die Flex ist.
Vom Pulvern der Achsteile komme ich auch immer mehr weg, weil es immer wieder Probleme mit dem Anziehen und Halten von Schrauben auf der Pulverlackschicht gibt. Da ist Lackieren doch deutlich unkritischer und Lack kann man zur Not auch mal vorsichtig für den Schraubenkopf wegkratzen.