Wenn ich mit meinen Blecharbeiten meinen Lebensunterhalt bestreiten müsste und das den Auftraggebern in Rechnung stellen würde, wäre ich wahrscheinlich Millionär oder pleite. Pleite weil das keiner bezahlen will oder kann. Aber es ist ja alles nur ein Hobby und da guckt man ja nicht so auf die Stunden die da ins Land ziehen.
Nächstes Beispiel dieser Zeitvernichtungsmaschine ist die Fortsetzung der Arbeiten am rechten Radlauf. Den Golf 2-Innneradlauf hatte ich ja bereits grob angepasst. Mit der endgültigen Anpassung ging es gestern weiter.
Dazu musste ich eine ziemlich harte Kante im Reparaturblech etwas plätten. Beim 32B verläuft das Blech hier eher in einer Rundung als in einer Kante. Auf einem im Schraubstock eingespannten Kleinamboss machte ich mich mit einem Schrumpfhammer ans Werk.
Zwischenzeitlich ging es immer wieder zurück zum Fahrzeug. Anprobe und auch hier immer noch mal etwas mit dem Hammer nacharbeiten. Bei jedem Hammerschlag rieselte mir allerdings der Dreck aus dem Radhaus auf die Glatze. Da nervte wirklich extrem.
Hier drin habe ich daraufhin mal den Handfeger geschwungen um den gröbsten Dreck zu entfernen. Spinnenweben, Blätter und Straßendreck sorgten hier für reichlich Nachschub von oben.
Nach etlichen Versuchen hatte ich das Stück Blech dann soweit, dass ich mir zutraute es so zu verbauen.
Jetzt galt es möglichst optimale Schnitte zu setzten und das Blech passend in Form zu bringen.
Mehrere Varianten habe ich durchgespielt und mich schlußendlich hierfür entschieden.
Dabei habe ich das vorhandene Originalblech und das neue Blech mit mehreren Schnitten gleichzeitig durchtrennt.
Weiter innen kam ich dann mit der Flex nicht mehr hin.
Hier habe ich die Trennlinie dann mit mit einem Schraubenzieher angekratzt und anschließend außerhalb mit der Flex weitergemacht.
Damit war das erste Puzzlestück fertig. Das habe ich dann auch gleich mit einigen Schweißpunkten an Ort und Stelle fixiert. Alles nur provisorisch denn ich musste ja noch ein zweites Puzzlestück anfertigen, da das Rep-Blech ein Tick zu klein war.
Diese beiden Bleche will ich jetzt im Freien zusammen schweißen, um ein einzelnes Reparaturblech zu bekommen. Im Freien kann ich einfacher schweißen und vor allen Dingen die Schweißnähte hinterher wesentlich einfacher verschleifen.
Um noch mal zum Anfangsthema zurückzukommen: Der Zeitaufwand für die beiden Puzzlestücke betrug ungefähr drei Stunden.
Dafür fühlst Du Dich hinterher umso besser und denkst nicht immer wieder wenn Du dort hinschaust: Das hätte ich lieber ordentlich machen sollen.
Ich habe mich gut eine halbe Stunde mit einem stumpfen Schälbohrer und einer Rundfeile abgequält um ein 18mm Loch (ohne Grat) in die A-Säule zu „wursteln“.
Das ist genauso frustrierend.
Gruß, Dirk.
Hallo Olaf,
das mit der Zeit kenne ich. Es geht mir genauso. Zum Glück fotografiere ich es nicht so akribisch, dadurch bin ich wahrscheinlich ein bißchen schneller.
Mache weiter so, viele Leute warten auf den nächsten Bericht.
Sehr schön! Wer will schon Pfusch am eigenen Auto?
3h finde ich jetzt gar nicht so viel für die Anpassung, wenn das nicht jeden Tag gemacht wird. Ich wäre da auch nicht schneller, aber ähnlich empfindlich 😉
Auch ich finde 3 Stunden gar nicht mal so viel für die Arbeit. Bei mir geht da immer noch wesentlich mehr Zeit ins Land. Keine Ahnung woran es liegt, aber wie Olaf eingangs schon schrieb: „ist ja alles nur ein Hobby“ ¯\_(ツ)_/¯