Bevor ich mich über den Batteriekasten hergemacht habe, wollte ich jetzt aber das Kapitel mit der Kraftstoffleitung endlich zum Abschluss bringen.
Vorsichtig habe ich mich mit der Flex daran gemacht die angelötete Haltelasche vom Rohr zu entfernen.
Dann kam aber erst einmal der Schock. Irgendwie muss ich es gestern mit den Augen gehabt haben. Wahrscheinlich war ich so euphorisch, dass ich gar nicht gesehen habe, dass die Überwurfmutter doch etwas kleiner als beim Original ist.
Auf dem neuen Rohr stecke eine Mutter mit M14x1,5 und 17er Schlüsselweite, ich brauche aber M16x1,5 und Schlüsselweite 19. Das war aber noch gar nicht mal das schlimmste. Dadurch war natürlich auch der Dichtkegel eine Nummer kleiner. Zum Glück war er aber noch so groß, dass er noch nicht außen am Rand auflag, sondern wie gedacht die Dichtfläche im Konus des Druckspeichers.
Eine passende Überwurfmutter in M16x1,5 hatte ich zum Glück zur Hand. Nur war die etwas zu lang. Sprich, ich konnte sie ganz anziehen aber die Leitung war immer noch lose. Es fehlte gut 1 mm.
So ein Mist. Ich wollte das jetzt aber heute erledigt haben und so ging es mal wieder quick and dirty zur Sache.
Ist die Mutter zu lang, mach ich sie eben kürzer.
Ganz astrein ist die se Methode nicht. Sie scheint jedoch zu funktionieren.
Zumindest presst sie den Dichtnippel jetzt so fest in den Konus, dass ich ihn nicht mehr bewegt kriege. Somit sollte das dann wohl auch dicht werden. Wie man sieht hat das Bördeln der Leitung ebenfalls geklappt. Es ging zwar erheblich schwerer und der Bördel ist nicht ganz so groß geworden. Er zeichnet sich aber trotzdem deutlich durch den Schlauch ab.
Es ist eine Ende in Sicht.
Dann ging es mit dem Batteriekasten weiter. Ich hab noch mal ein paar Runden weiter geschliffen und mir dann seitlich noch etwas Platz verschafft. Besonders der unten am Batteriekasten angestrapste Kabelbaum störte.
Dabei bin ich dann mal wieder auf etwas gestoßen was da so nicht hingehört. Dieser zweipolige Stecker mit den dünnen Drähten ist mit Sicherheit nicht original. Sicher wieder so eine Bastelei des Erstbesitzers.
Die dünnen Strippen führten mich dann zum Wasserstutzen hinten am Zylinderkopf.
Offensichtlich ein Kühlwassertemperatursensor. Ich bin mal gespannt was mich da im Innenraum noch so alles erwartet. Überall Sensoren, gefunden habe ich jetzt schon welche für Außentemperatur, Motoröltemperaur und jetzt für Kühlwasser. Nur Anzeigen im Cockpit habe ich noch keine gefunden. Wahrscheinlich laufen die Daten alle irgendwo zu einem verstecktem Zentralrechner.
Soviel zum kleinen Spaß nebenbei. Es folgte der Griff zur Papierrolle.
Großflächig alles abdecken und den kleinen Bereich der nach Grundierung verlangt aussparen.
Immer im Wechsel von oben und von unten habe ich versucht überall Farbe an Batteriekasten und Längsträger zu bekommen. Von oben war ja noch einfach. Um da überall Farbe unter den Kasten zu bekommen waren schon ein paar Verrenkungen nötig.
Dabei zahlte sich mal wieder das Drehgelenk am Luftanschluss meine Lackierpistole aus. Was sich das Teil schon rentiert hat.
Wie schon beim säubern und schleifen ging hier trotzdem vieles wieder nur nach Gefühl. Gleichzeitig mit der Pistole rumhantieren und dann noch irgendwas sehen zu wollen war zu viel des Guten. Daher war ich untenrum dann wohl teilweise auch etwas zu großzügig mit der Epoxygrundierung.
Da hängen doch so einige Tropfen am Blech. Wäre ja nicht so schlimm, wenn sie denn heute schon komplett durchgetrocknet sind damit ich das Marsrot folgen lassen kann.
Von oben gibts nichts zu meckern.
Sieht ja schon schön aus. Besser als dieses angeranzte Blechstück. Nachher kann es hoffentlich weiter gehen.
Nach dem Grundieren habe ich noch mal die Schlauchlängen von der Kratftsoffleitung angepasst und jeweils Rohr und Schlauch mit Markierungen versehen.
Es fehlen ja noch die Presshülsen.
Mit den ganzen Einzelteilen ging es dann noch zum Leitungsbauer. Der hatte die Hülsen, ich habe dann die Einzelteile zusammengesteckt und er hat alles dann eben verpresst.
Sieht ebenfalls sehr lecker aus.