Gestern wurde fast nur gesprüht und gepinselt. Einzig die eine noch fehlende Bördelung an der Rücklaufleitung tanzte hier etwas aus Reihe. Nachdem die erledigt war habe ich die kompletten Leitungen noch einmal zusätzlich lackiert.
So ein paar Macken blieben durch die ganzen Anproben und nicht zuletzt durch die Spannbacken des Bördelgerätes leider nicht aus.
Etwas Schwierigkeiten gab es bei der Auswahl des richtigen Farbtons. Ich habe mit jetzt für RAL 6022 entschieden, was allerdings auch nicht ganz dem Original entspricht. Ohne direkten Vergleich wird es aber wohl nicht auffallen.
Nach den Spritleitungen muss ja dann auch der Tank ziemlich bald wieder rein. Bevor ich später das Hosenrohr und den ganzen anderen Kladderadatsch im Motorraum wieder zurückbaue,, will ich wenigstens einmal überprüft habe ob alle Verschraubungen und Pressungen auch dicht sind.
Den Bereich oberhalb des Tanks hatte ich ja schon vor einiger Zeit mit Owatrol eingepinselt. Das war mittlerweile soweit durchgetrocknet, dass ich nun das durchsichtige Elsakon-Schutzwachs aufbringen konnte.
Im Großen und Ganzen ist es auch durchsichtig geblieben. Nur die Stellen an den ich etwas zu großzügig war, sind etwas milchig geworden.
Mit Owatrol und Wachs dürfte der Bereich überm Tank jetzt ausreichend geschützt sein. Immerhin hat er auch 35 Jahre ohne jeglichen Schutz so überstanden.
Für den Tankeinbau brauche ich natürlich auch die Spannbänder. Die sahen ebenfalls fies aus. Genauso wie das kleine Hitzeschutzblech für die Spritleitungen am Hosenrohr.
Hier ging einiges an Zeit drauf. Erst mit dem Drahtbürstenaufsatz und dann noch mit der Fächerschleifscheibe hinterher.
Hinterher waren die Sachen dann aber wieder ganz ansehnlich.
Für die Spannbänder und das kleine Blech kam dann wieder POR 15 zur Anwendung. Nachdem ich irgendwann die Dose aufbekomme habe… Dabei steht es doch extra drauf, dass man eine Folie zwischenlegen oder den Rand sauberwischen soll.
Die Sachen habe ich dann mit dem Pinsel lackiert. Wenn das mit einem Lack gut geht, dann mit POR 15. Das Zeug verläuft so, als wäre es lackiert worden.
Dann stand ich da mit meinem Pinsel und habe mal ein Experiment gewagt. POR 15 ist ja ein Isocyanatlack. Also ähnlich wie Sekundenkleber. Und Sekundenkleber und Kunststoff passt ja sehr gut zusammen. Nicht zueletzt, weil mir jemand gestern ein nagelneuen, dreiteiligen Spoilersatz inkl. Nieten vor der Nase weggeschnappt hat (trotzdem Danke für den Tipp 😉 ), musste jetzt mal die linke Spoilerecke dran glauben. Die ist an den Befestigungspunkt sowieso ausgerissen.
Auf den ersten Blick sieht das echt gut aus. Der Lack trägt absolut nicht auf. Ich hab aber keine Ahnung wie es mit der späteren Haftung aussieht. Bin mal gespannt. Wenn das jetzt so hält, ohne jegliche vorherige Reinigung, kann das was werden.
Womit wäschst Du den POR15 Pinsel aus; reicht da eine Universalverdünnung oder besser Nitro?
Cheers!
Die Pinsel kommen in die Tonne. Für POR 15 gibt es eine ganz spezielle Verdünnung. Nennt sich Solvent-Verdünnung.
Du hältst Dich so oft mit dem Entrosten von Kleinigkeiten auf. Hast Du schon mal dran gedacht, Dir eine kleine Strahlkabine zuzulegen?
Adios
Michael
Ja, hab ich. Aber ich die Befürchtung, dass es mit so einer „Hobbybox“ nicht vergleichbar mit einem richtigen Strahlergebnis ist. Das braucht man bestimmt ewig, bis ein Werkstück wirklich gut aussieht.
Der Kompressor ist entscheidend. Man kommt mit preiswerten (nicht die billigen unter 100EUR) Pistolen auch schon recht weit. Wir haben eine billige Box genommen und eine vernünftige Pistole verbaut.
Da bin ich auch gespannt, vor allem wie sich das farblich verhält. Laut Angabe soll POR15 ja nicht lichtecht sein, d.h. sich ins gelb-bräunliche verfärben, wenn es dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Die Achsteile, die ich vor Jahren damit gemacht habe, sehen aus wie am ersten Tag. Aber die befinden sich ja auch im Dunkeln…
Gruß,
Dirk.
Ich spendiere meinem 35i gerade übern Winter einen neuen Motor. Weil viele Anbauteile schon mies aussehen hab ich mir ne Sandstrahlkabine selbst gebaut. Aus OSB Platten und auf meine Masse abgestimmt die ich brauche.
Zum Strahlen habe ich die Becherpistole mit Rückgewinnung. Den vorderen Teil hab ich abgebaut. Das geht echt super.
Hab jetzt mit Glasgranulat entrostet und Aluteile mit Nussschale gestrahlt. Super Ergebnisse.
Wenn du willst kann ich mal Fotos von der Kabine machen und dir ne kleine Anleitung schreiben.
Grüße SB
Sekundenkleber ist Cyanacrylat. Isocyanat dagegen ist eine Komponente von Polyurethan (also sowas wie Bauschaum, Karosseriedichtmasse oder Scheibenkleber)
Gruß
Emmix
Ups, dann hab ich da was durcheinander gebracht.